❤ Guten Morgen ihr lieben und netten Menschen ❤
Frau Endorphine und ihre Schwester Euphoria
Der heutige Tag verspricht mal wieder, ein schöner Tag zu werden und ich schau schon wieder mit meinem Kaffee in der Hand zum Fenster hinaus in den Himmel und höre die Vögel zwitschern *lächel* Den Kaffee genieße ich heute ganz besonders, denn……
Gestern durfte ich meine Sinne nicht mit Kaffee beglücken und musste ein ekliges Ballast- befreiendes Zeugs trinken, denn gestern war eine wichtige Untersuchung angesetzt, die unter Vollnarkose gemacht werden musst und die mir für meinen kommenden Lebensweg die Richtung weist.
Auf diesen Termin habe ich nun sage und schreiben, über ein halbes Jahr warten müssen und je mehr Zeit verging, desto unsicherer wurde ich auch, was das positive Ergebnis aussagt, welches ich mir erhofft habe. Die letzten beiden Tage war ich dann auch sehr nachdenklcih und so nachdenklich, dass mich meine Schreibfreude und meine Ideen dazu auf einen Kurzurlaub verließen……… 😉
„Kurz“ zur Einführung meiner heutigen Episode, eine, ich bemüh mich…….. , um eine, nicht allzu lange Aufzählung, was passierte, ohne großartig in die Einzelheiten zu gehen:
Ende Oktober 2012 begann mein OP- Marathon, welches mir mindestens einmal dem Leben wieder auf die Schüppe verhalf. Innerhalb von 8 Wochen KH- Aufenthalt wurde ich 8 mal operiert…….. danach eine lange Reha und 6 Monate später, im Juni 2013 eine weitere, zurück zu verlegende abschließende Operation. Gestern die Untersuchung unter Vollnarkose war dann der Abschluss, der dann mit einem positiven Ergebnis ausging……… sodele…………
Nun! Wer jetzt denkt, dies wird eine traurige Erzählung, der irrt sich ganz bestimmt *lächel*
Dies oben sollte nur eine Erklärung meiner, mich überkommenden Ausbrüche sein, über die ich euch erzählen möchte 😉
Angefangen hat alles nach meiner OP im letzten Jahr, die den Abschluss bilden sollte….. als ich im Aufwach- Raum von der Narkose erwachte, war da so ein ganz komisches Gefühl in mir…….. Ich kann es gar nicht so richtig beschreiben….. Ich sprühte nur so vor Glücksgefühlen und hatte den unbändigen drang, alles auf einmal heraus zu lassen.
Einer Schwester rief ich zu, dass wir in einer halben Stunde fertig sein müssten, da wir uns doch zum Zumba- Kurs verabredet hatten. Schmunzelnd und gerade so eben halb wach, bemerkte ich doch, wie schnell man einen Menschen doch verwirren kann….. Ziel erreicht!
Auf dem Zimmer, welches ich mit einer lieben Bettnachbarin teilte, nahm dann das „Unheil“ seinen weiteren Lauf und mir wurde ganz schnell „Angst und Bange“ wo das noch enden würde. Irgend etwas drängt mich, immer weiter zu machen.. Ich konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Schabernack….. Es ging schon soweit, dass die Schwestern und auch Ärzte (die habe ich auch nicht vor mir verschont *lächel*) schon anfingen zu lachen, sobald sie mich sahen……. ohne, dass ich ein Wort über meine Lippen brachte.
Hier in Kurz- und nicht zusammen- hängender Form ein paar Sprüche und Begebenheiten, um euch zu zeigen, wie „schlimm“ es um mich stand:
– Morgen- Visite ……….. Ich „todernst“: “ Schwester? Könnten sie mir ab morgen wieder eine höhere Dosis von den Pillen geben?“….. Die Schwester darauf hin, schaute etwas verwirrt: „Pillen? Was für Pillen?.. Sie bekommen doch gar keine Pillen oder habe ich da etwas verpasst?“………. Ich merkte ihr an, dass es hinter ihrer Stirn verzweifelt am arbeiten war….. Ich dann wieder:“ Ja, sicher Schwester…. diese Pillen, die sie mir doch gestern schon gegeben haben!“………….. Schwester:“ Ich habe ihnen aber gestern gar keine Pillen gegeben!“………… Ich:“ Na klar haben sie das.. Ich werd mich doch noch daran erinnern können!Das waren so lilafarbene kleine Pillen und genau die brauch ich auch jetzt“………… Der Blick der Schwester in dem Augenblick war einfach nur zu köstlich!! 😉 Sie dann wieder:“ Lilafarbene Pillen? mmhh, wir haben überhaupt keine lilafarbene Pillen…… Ich darauf hin wieder: „Ach Schwester, ja sicher…… diese kleinen Pillchen, die immer so lustig machen *hihi*….. ich brauch die dringendst, weil ich immer noch Lachlücken habe!
– Überlegungen mit meiner Bettnachbarin, dass wir unser Krankenzimmer um dekorieren möchten, weil es doch alles viel zu eintönig und leer wirkt. Einfach um den Wohlfühlflair zu erhöhen. Die beiden Sessel aus dem Flur, ein paar Bilder vom Korridor, Besuchertisch von draußen und ie Pflanzen….. alles mit in unser Zimmer hinein…… Danach das Zimmer „vollmüllen“, den Trödeltrupp“ vom Fernsehen anrufen.
Dadurch würde das Krankenhaus berühmt und Schwester Bianca wird für`s Fernsehen entdeckt und die neue Wetterfee und ich als Initiator werde aufgrund meiner Mühen am Umsatz des Krankenhauses beteiligt und erhalte den Krankenhaus- Verdienst- Orden für seltsames Verhalten. Außerdem werde ich zu Testzwecken und Forschung dabehalten, um heraus zu finden, welches Medikament mich so verändert hat.
– Meine Mutter kam mich besuchen und ich wollte mich beim Pfleger abmelden, da ich in die Cafeteria ging. Beim Pfleger angekommen, teilte ich ihm dann mit:“ Ich würde gerne auf einen Kaffee in die Cafeteria, falls jemand nach mir suchen sollte….. Er meinte: “ Ja, sicher, das ist ok, gehen sie nur“ ……. ich meinte dann noch:“ Ach so, eins noch……… falls der Chefarzt mich für die Assistenz im OP sucht, sagen sie ihm bitte, er solle mich doch ausrufen lassen!“ …… Das Gesicht des Pflegers hätte ich da so gerne auf Foto gebannt *lächel*
So ging es jeden und auch fast den ganzen Tag so weiter und die Ärzte und Schwestern waren wohl heilfroh, als ich dann entlassen wurde… So brauchten sie sich nicht mehr ständig umschauen, ob ich nicht in ihrer Nähe war 😉 Ich wusste selbst nicht, wo ich diese ganzen Sprüche so schnell herholte…… Sie kamen von ganz alleine über mich und aus meinem Munde heraus 😉
Wenn ich jetzt versuche, dieses ganze Verhalten zu analysieren, komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass unser Unterbewusstsein doch um vieles mächtiger sein muss, als wir alle annehmen. Zeit meines Krankheitsverlaufs habe ich wohl ganz tief in mir Angst gehabt, es könnte nicht mehr aufwärts gehen. Als ich dann diese letzte OP hinter mir hatte mit dem Abschluss und der Rückkehr in ein „normales“ Leben…… haben dann meine Glückshormone Samba getanzt, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte 😉
Zum Schluss dieser heutigen Erzählung möchte ich noch eins loswerden: ❤
Mittlerweile habe ich noch mal ein ganz anderes Verständnis für Wertschätzung dem Leben gegenüber und den Freuden, seien sie auch noch so klein, erhalten. Ich habe die Erfahrung gemacht, wie schnell es doch gehen kann, dass ein Leben zu Ende sein kann… bei mir wäre es beinahe soweit gewesen. Ich habe einfach nur riesiges Glück gehabt und freue mich darüber wirklich sehr, denn ich haben noch viel vor in diesem Leben 😉
Nun möchte ich euch noch einen tollen Tag wünschen mit ganz vielen winzigen, kleinen und großen Glücksmomenten
liebe Grüße
Heike