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Monatsarchiv: Oktober 2014

15.10.14 Voll verplant und zugenäht

15 Mittwoch Okt 2014

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

≈ 40 Kommentare

❤ Voll verplant und zugenäht ❤

Traveler Z 14

„Des Menschen größtes Leid, ist das, was er sich selbst antut.“

 Da habe ich mir wohl gestern sämtliche Wochenrationen für die nächsten Monate abgeholt und angetan, behaupte ich mal so einfach. Na, ok, ab gestern spätnachmittags ging es dann wieder aufwärts mit meinem Befinden und ich habe so langsam auch aufgehört, mein imaginäres Ich zu beschimpfen. Bin es auch selbst schuld gewesen. Wie konnte ich auch nur annehmen, dass ich so viele Dinge auf einmal erledigen kann, wie ich versuchte? Auch ich habe nur begrenzte Möglichkeiten wie zwei Hände, zwei Ohren, zwei Beine, aber eine nie enden wollende Selbstüberschätzung, wenn es um bestimmte Tagesabläufe geht.

Bevor ich nun aber wieder anfange, mich selbst zu beschimpfen und Gefahr laufe, mir den heutigen Tag zu vermiesen, erzähl ich einfach mal, wie alles begann und wie ich mich, ungeplant wieder mal verplant habe. Die Lorbeeren darf ich mir nicht ins Haar binden, dabei hätte mein Ego sie gerade gestern so sehr gebraucht *lächel*

Meine Erzählung beginnt bereits vorgestern, dem Tag vor dem Tag der Tage:

Mein Sohn Sascha, der seit, kurz nach seiner Geburt von einem Handicap begleitet wird, lebt seit nunmehr vier Jahren in einem betreuten Wohnhaus. Vorgestern nun habe ich meinen Sohn mal wieder für einen Übernachtungsbesuch bei uns, abgeholt. Sascha kommt ganz gerne zu uns, fährt aber auch genauso gerne in sein „neues“ Zuhause zurück, wenn er dann mal wieder merkt, dass die Mama ständig kontrolliert.

Sind die Zähne auch richtig geputzt, die Ohren sauber? Sein, ihm „heiliger Bartwuchs“ müsste auch mal wieder dringend verschwinden und seine Lieblingsklamotten bedürften nach zwei Tagen Tragzeit, mindestens eine Runde in der Waschmaschine. Könnte jetzt mindestens noch weitere zwanzig Punkte aufführen, welche den Wunsch meines Saschas, nach Hause fahren zu dürfen, erklären würden. Für mich als Mensch durchaus nachvollziehbar. Doch als Mutter mag ich das nun mal gar nicht verstehen, ich bemüh mich zumindest und nach außen hin gelingt es mir auch manchmal.

Insgeheim muss ich doch so manches Mal schmunzeln, wie mein Sohn versucht, sich meinem Rockzipfel zu entziehen. Bei Hygiene und Ordnung lasse ich da nicht locker und setze mich auch nach wie vor bei meinem Sohneschatz durch. Doch in den anderen Lebenslagen bin ich froh, dass er ein wenig selbstbestimmter wird und lernt, seine Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen.

Nun weiter im Text:

Ich habe Sascha am Sonntag abgeholt und wir verbrachten einen gemütlichen Abend zusammen. Sascha hatte, wie immer, viel zu erzählen. Das hat er wohl von mir, befürchte ich *lächel* Vom Wohnhaus und auch z.B. dem neuen Bewohner dort, der vor drei Wochen eingezogen ist und nun den Balkon für sich vereinnahmt, wenn es dann schönes Wetter ist. Da müssen dann die Raucher nach vorne, sich vor die Haustüre verziehen, wenn er sich entscheidet, in der Sonne sitzen zu wollen. Das kann ja noch heiter werden, dachte ich so bei mir.

Am Montagmorgen sind wir dann gemeinsam zum Einkaufen gefahren. Sascha wollte zwei Torten kaufen aus dem Tiefkühlsortiment einer bekannten Firma. Für Dienstag, den 14. seinem 28.Geburtstag. Ich hatte ihm versprochen, eine weitere Torte zu backen, eine seiner Lieblingstorten, Schwarzwälder Kirschtorte nach, eigens abgewandelter Rezeptur.

Wieder zu Hause, erzählte Sascha dann eine weitere Geschichte aus der Werkstatt, in der er arbeitet.

„Stell dir mal vor Mama. Die in der Werkstatt sagen doch tatsächlich, dass ich nicht singen kann! Kannst du dir das vorstellen?“ Ich schaute meinen Günter an und schaute Sascha an :“ Wie nun? Tatsächlich? Wie können die nur so etwas behaupten?“ und hatte Mühe mein Schmunzeln zu verbergen. Denn, wenn Sascha singt, vor allen Dingen mit Kopfhörerknöpfchen und seine Rap- Lieblingssongs im Ohr, gehen selbst die Katzen flöten und flüchten, was das Zeug hält. Gerade aber, was das Singen angeht, besitzt er ein unerschütterliches Selbstvertrauen und hält sich wacker daran fest, dass ich als Mama mein Talent ja nur von ihm geerbt haben muss.

„Wirklich Mama! Das kann ich nun mal gar nicht verstehen! Da muss ich doch ganz bald ein Machtwort sprechen, dass mir das, wenn die das wieder behaupten, links ins Ohr reingeht und rechts wieder rausgeht. Da reg ich mich ja so drüber auf, das mir aber auch ganz egal ist, was die sagen und behaupten. Kann das aber auch gar nicht verstehen. Wenn sie die Lieder hören, die du gesungen hast, sagen sie, das ist gut. Doch du hast dein Talent doch von mir geerbt. Da können die doch nicht einfach so behaupten, ich könnte nicht singen! Das passt doch gar nicht zusammen, die wissen gar nicht, was die sagen. Ach, ok, aber ich reg mich darüber auch überhaupt nicht auf, weißt du? Ich mach es nun so, gebe halt nach, denn ich weiß, dass der Klügere nachgibt.“

Dies alles kam wie aus einem Guss, aus einem Schwall einfach so über Saschas Lippen mit sämtlichen Gebärden, die Redende gebärden können, dass wir uns nur mit Mühe ein lautes Loslachen verkneifen konnten. Er regte sich auf und regte sich ab, gebärdete wie wild und widersprach sich gleich mehrmals innerhalb eines Satzes. Mein Superstar Sascha, wie er leibt und lebt und wie ich ihn liebe.

Am Nachmittag sind wir dann zum Geburtstag seiner Oma und meiner Mutter gefahren. Sascha hatte es bei seiner Geburt doch vorgezogen, einen Tag länger in meinem Bauch zu verbringen. Am Abend kehrte er dann wieder in sein Zuhause zurück, um für den nächsten Tag fit zu sein und am Tag der Tage ein wenig für die Kaffeetafel vorzubereiten und das Esszimmer mit Hilfe  zu schmücken.

Ich hatte meinerseits auch genügend zu tun. Zutaten für den Kuchen, dachte ich, sind allesamt da und habe am Vortag auch einen Weißkohl mitgenommen, der mich in der Auslage anlächelte und sich meinen Augen und Armen förmlich entgegen warf. „Ja genau! Kohlrouladen, die hast du schon so lange nicht mehr gemacht, dass du auch gar nicht mehr richtig weißt, wie sie zubereitet werden“, dachte ich so bei mir und der „Kopf“ landete im Wagen. Die nötigen weiteren Zutaten wurden dazu gepackt, eingekauft und mitsamt den Dingen für die Torte fanden sie dann gestern Platz auf der Arbeitsplatte in der Küche.

Plan war nun, die Planung und Durchführung beider Koch- Back- Dekorier- Aktionen zeitgleich miteinander in optimalem Arbeitsablaufplan in die Tat umzusetzen. Mein Mann hatte sich schon zuvor zu einem Termin verabschiedet und ich stand allein in der Küche und dachte: “Ok, fange ich einfach mal an.“ Wasser für das Blanchieren des Kohls aufsetzen, den Kohl von seinen Blättern befreien, waschen und zurecht legen. Nun die vor- gebackenen Bisquitböden mit Tortenring bereitstellen. Sahne schlagen und die Kirschen aufsetzen. Bis dahin war alles so weit von der Planung und Durchführung gut gelaufen und ich hatte ein gutes Gefühl.

Die Sahne war noch nicht ganz fertig, da klingelte das Telefon, meine Tochter am Apparat: „ Mama? Guten Morgen, wie geht es dir?“ „ Mir soweit ganz gut Liebes, aber ich bin ziemlich beschäftigt, bin am Kochen und muss noch die Torte für Sascha machen“ „ Ach so, ja ok. Ich wollte auch gleich Leon in den Kindergarten bringen und danach vorbeikommen, um meine Bewerbungen für die Lehrstellen bei dir weiter zu schreiben, die müssten heute auch raus“ „  Ja Kind, dann bring den Kleinen erst mal weg. Doch ich kann dir später nicht viel helfen, solange ich noch in der Küche beschäftigt bin. Ok, bis gleich dann wieder.“ Sprach`s, legte auf und widmete mich wieder meiner Arbeit.

Die Kohlblätter lagen bereits im köchelnden Wasser. Die Kirschen warteten mit langsam aufsteigendem Dampfschleier auf ihren Siedepunkt. „Schnell noch ein wenig abschmecken, einen winzigen Schuss Rum dazu, so hatte ich das doch immer gemacht, oder etwa doch nicht?“ „ Oh nein! der kam doch in die zweite Sahnecremeschicht als I-Aroma- Tüpfelchen hinzu!“ Doch zu spät, vor lauter Schreck, weil während des Gießen des winzigen Schusses als Geistesblitz im Geiste aufgetaucht, sind dann bestimmt mindestens ein Schnapsglas voll im Topf gelandet und im Kirschsaft abgetaucht!

Dann ging mir so durch den Kopf:“ In Schwarzwälder Kirschtorte gehört aber nun mal auch obligatorisch Kirschwasser, wodurch diese Torte erst den Namen auch verdient. Also, was tun?“ In meinen Gedankengängen hörte ich dann das Telefon abermals klingeln: „ Muss das denn jetzt schon wieder sein?“ dachte ich und ging dran:“ Hallo Mama, Sabrina hier“ Ich sagte:“ Sabrina, du weißt doch, ich bin beschäftigt und muss aufpassen, dass mir hier nicht alles drunter und drüber geht!“ „Mama? Weißt du was passiert ist?“ Ich:“Nein, was ist denn los, mit dem Kleinen und dir ist aber alles in Ordnung, oder?“ „Ja“ sagte sie „ Aber der Leon hat was angestellt und ich muss mich jetzt erst mal darum kümmern. Wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich später komme“ „ Was ist denn passiert? Aber erzähl schnell, ich muss hier auch vorankommen. Es steht alles auf dem Herd und wartet auf mich!“

„Der Leon hat die Rennmaus aus ihrem Käfig raus geholt“ „Was?? Die Maus, oh nein! Da läuft die nun in der Wohnung rum?“ „Ja, Mama und dabei ist es bei den mongolischen Rennmäusen wohl auch so, dass sie bei Gefahr, wie bei den Reptilien, ihren Schwanz abwerfen können. Leon hat die Maus wohl am Schwanz versucht, aus dem Käfig heraus zu ziehen, als ich nur gerade kurz in der Küche war. Das ging alles viel zu schnell! Nun sitzt die Maus hinter dem Meerschweinchen- Käfig und traut sich nicht raus und ich trau mich nicht, sie anzufassen. Vor Leons Zimmer liegt auch irgendwie ein Stück Fell mit Mauseschwanz dran, sowas ekliges auf jeden Fall! Das muss Basti wegräumen, wenn er von der Arbeit kommt. Das ist ja auch schließlich seine Maus und ich mach das nicht! Ich muss jetzt erst mal die Maus einfangen und besser mit ihr zur Tierärztin gehen, damit sie sich das Tier anschauen kann. Davor muss ich Leon aber in den Kindergarten bringen. Also komme ich dann später bei dir vorbei. Also, ich melde mich, sobald ich genaueres weiß. Bis später dann, hab dich lieb und tschüss.“

Toll, dachte ich! Eine freilaufende Rennmaus, rennend in der Wohnung, mich schüttelt es jetzt noch bei dem Gedanken. Jedem Wesen sein Leben und ich habe auch ein riesen großes Herz für Tiere. Selbst einer kleinen Maus, die sich damals, als ich Kind war, in einer Mausefalle verfangen hatte, aber noch lebte, habe ich gerettet und sie frei gelassen, weil sie mir zu leid tat. „Aber bitte, bitte ihr Mäuse und Ratten, ich rette euch, wenn`s sein muss aber bleibt mir sonst bloß fern, sonst schrei ich los!“

Ich widmete mich nun wieder meinen „Rum-ertränkten“ Kirschen und dachte weiter nach. „Kirschwasser rein. Sollst du oder doch besser nicht? Na, wenigstens einen winzigen Tropfen, damit ich den Kuchen nicht umtaufen muss“ Dachte und tat, wie ich es vorhatte, wobei aus dem einen Tropfen, mengenmäßig mindestens ebenso viel wie vorher von dem Rum wurde. „Alkohol, ick hör dir schon trappsen“ und musste trotz meiner Dusseligkeit lachen. Habe mir dann ausgerechnet, dass ich höchstens ein einziges Stück genehmigen dürfte, um keinen Schwips davon zu tragen, wo ich doch schon nach einem halben Glas Sekt, Wein oder Bier schon beinahe die Englein- Chöre in den höchsten Sing-Tönen nach zu ahmen versuche. Schlussendlich kann ich dann auch diesen „Teufelskuchen“ auch nicht mit ins Wohnhaus nehmen, will ich dort keine, über Tische und Bänke tanzende Gesellschaft riskieren. Also, die „Teufels- Torte“ fertig gestellt, ab in den Kühlschrank und neuen Kuchen gebacken. Rodonkuchen und ab in den Ofen, ohne Alkohol aber mit jeder Menge Straciatella- Schoko- Flocken im Kuchenleib.

Wieder mal ging das Telefon. Meine Tochter, wer sonst wieder mal? :“ Mama? Ich war jetzt mit der Maus bei der Tierärztin und musste sie dort lassen“ „ Wieso?“ fragte ich. „ War es doch so schlimm mit den Verletzungen?“ „ Na ja, es geht so“ meinte Sabrina „ Die Maus wird nun operiert. Es muss genäht werden, damit sich die Wunde nicht entzünden kann. Um zwölf soll ich sie wieder abholen. Dabei wollte ich schon längst zu dir kommen, um endlich meine Unterlagen fertig zu machen. Ach was, ich mach es nun so. Wenn ich die Maus abgeholt habe, darf ich sie nicht alleine lassen. Dann bring ich sie mit zu dir und dann mach ich schnell meine Bewerbungen fertig und fahre dann mit dem Bus wieder zurück.“

Ich schrak auf:“ Nein, nein, auf keinen Fall! Nie und nimmer bringst du hier eine Maus mit! Nicht hier in die Wohnung! Willst du, dass ich `nen Herzinfarkt bekomme?“ „ Ach Mama, die kann doch nicht raus aus der Transportbox. Da bist du ganz sicher und brauchst keine Sorgen zu haben!“ „ Nein Sabrina! Auf gar keinen Fall kommst du hier mit der Maus rein! Kümmer dich um die Maus und bring sie nach Hause. Es tut ihr auch nicht gut, mit dem Bus hierhin transportiert zu werden und nachher wieder zurück! Geh nach Hause und dann verschieben wir das mit den Bewerbungen halt auf morgen!“ „ Ooch Mama, nun stell dich doch nicht so an, aber ok, dann geh ich halt mit der Maus nach Hause. Aber du bist ja auch daran Schuld, was passiert ist, wollte ich ja nur mal gesagt haben.“ „Wieso sollte ich denn daran Schuld haben? Leon hat die Maus rausgeholt. Ihr, als Eltern hättet eigentlich die Pflicht gehabt, das Mäuseterrarium kindersicher zu  verschließen, dass der Kleine dort nicht dran kommt! Ich war das nicht!“

„Doch, du hast dem Leon erzählt, dass du keine Mäuse und Ratten magst“ meinte Sabrina „ Leon mochte vorher auch Mäuse, nun aber wegen dir nicht mehr und er hat mir gesagt, dass er sie deswegen rausgeholt hat um sie zu streicheln.“

Die Logik dahinter, warum ich gerade deswegen die Mitschuld haben sollte, erschließt sich mir allerdings selbst heute noch nicht, während des Schreibens hier *lächel*

Die Maus und Sabrina sind dann letztendlich doch nach Hause und mein Töchterlein kam dann ein wenig später alleine vorbei. Währenddessen  hatte ich beide Kuchen schon fertig, den einen im Kühlschrank und der andere bräunte sich noch unter der Höhensonne des Backofens. Die Kohlrouladen waren in verwickelten Wickeltaschen auch bereits im Topf und meine Küche sah aus, wie nach einem Schlachtfest. Letztendlich hat mir mein allerliebstes Töchterchen dann noch beim Spülen geholfen, wofür ich ihr sehr dankbar war.

Schnell noch ins Bad unter die Dusche in frische Klamotten rein. Sabrina fuhr wieder nach Hause, um am Spätnachmittag mit ihrem Anhang zu Saschas Geburtstagskaffee zu erscheinen. Meine Mutter kam zu uns und gemeinsam mit meinem Herzblatt machten wir uns auf den Weg zu Sascha. Im Gepäck hatten wir dann den Straciatella- Rührkuchen mit Puderzuckerhaube. Ich versöhnte mich während der Fahrt wieder mit mir selbst und konnte mich auch nun auf die Feier bei und mit meinem Sohn freuen. Ende gut, alles gut, Tag war gut!

Einen wunderbaren, stressfreien Tag wünsche ich auch euch

Liebe Grüße

Heike

10.10.14 Bis aus dem Dingsda Liebe wird

11 Samstag Okt 2014

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Schlagwörter

Amor, Denkmal, Erste Liebe, Hormone, Liebe, Liebeskummer, Pubertät, Schwärmereien

❤ Bis aus dem Dingsda Liebe wird ❤

Hormone, Hormone, nichts als Hormone! Das waren stets die treuen Begleiter in meiner Backfischzeit. Oft genug, in kurzen Zeitabständen hießen die Hormone mal Andre, Dieter, Harald oder Bernd. Schwärmereien, da war von „Himmelhochjauchzend“ bis „zu Tode betrübt“ alles vertreten. Der kleine Amor lief dir ständig mit seinen Pfeilen hinterher und heute musst du dich schon recken, um überhaupt ein Dingsda zu fangen, bevor es vorbei fliegt.

screenshot herz

Dabei brauche ich das nun ja auch nicht mehr. Denn, wenn ich nun meinen Mann anschaue, dann weiß ich, dass er mein Hauptgewinn in Sachen Liebe ist. Der kleine Amor weiß es auch, er ist ja nicht dumm, hat sich diskret  zurückgezogen und ein weiteres Lorbeerblatt an seinen Kopfkranz gebastelt. *lächel*

Frage mich manchmal wirklich, wo mein Herzblatt früher die ganze Zeit gesteckt hat. Die Sache mit den Hormonen und den Jungs, die die falschen Wegbegleiter waren, war oftmals nicht einfach und er hätte es mir doch einfach ersparen können. Bevor sich mein Mund nun heute noch in Schmollmanier verzieht, verzeihe ich meinem Mann besser mal diese Unachtsamkeit und konzentriere mich erst einmal wieder auf die Hormone in meinen jungen Jahren.

Wenn ich so zurück denke, waren Elvis und Howard Carpendale und ein paar wenige mehr, die einzigen, die mich nie im Stich gelassen haben. Dann, wenn der große Bruder der Hormone, der Liebeskummer mich besuchte. „Ti Amo“ und „Falling in Love with you“ liefen dann rauf und runter und ich hätte mit meinen Funkelperlentränen ganze Bäche füllen können. Na, zumindest aber den Putzeimer meiner Mama. Ich fühlte mich so unverstanden, fühlte mich so traurig, fühlte mich so allein gelassen in meinem Kummer und hab der Liebe nach geweint.

Ich weiß noch heute ganz genau, als die Nachricht  von Elvis Tod kam, habe ich mich ins regenfeuchte Gras gelegt und dachte: „ Wenn ich hier nur lang genug liege, dann werde ich krank und so krank, dass ich auch daran sterbe. Liebeskummer ohne ihn, ohne seine Lieder, würde ich nicht überstehen. Da wollte ich dann auch nicht mehr leben. Doch meine Freundin, in deren Garten ich im Regen lag, hatte es dann doch nach gefühlten Stunden geschafft, mich davon zu überzeugen, dass ich mit ins Haus kam. Eine Grippe später hatte ich mich auch soweit mit seinem Ableben abgefunden und begnügte mich mit seinen Liedern. Hatte ich doch noch die anderen, die auch so tolle, Tränen weckende Songs zum Besten geben konnten.

In der Schule bekamen wir einen neuen Klassenlehrer, ein  Mittdreißiger und ganz bald der Schwarm aller Mädchen in der Klasse. Dabei war an ihm eigentlich, wenn ich mich versuche zu erinnern, nicht allzu viel Besonderes. Blaue Augen und dabei liebe ich eher die braunen und schon, leicht schütteres Haar und beginnende Geheimratsecken. Selbst die Kleidung war recht konservativ mit Anzug, Pullunder und Krawatte in gedeckten Farben. Wie gesagt, nichts Besonderes.

Absolut nichts Besonderes, außer vielleicht, dass man seinem Gesicht schon die Klugheit angesehen hat. Seine Stimme einen tiefen, sonoren Klang hatte und er immer so nett gesprochen hat. Wie elegant seine Haltung erst mal war, wenn er mit dem Rücken zur Klasse, die Kreide über die Tafel streichen ließ. Selbst das Quietschen der Kreide hatte bei ihm einen ganz besonderen, fast schönen und musikalischen Klang.

Und wenn er sich dann rumdrehte und mich anschaute, damit ich der Klasse die Frage beantworte, dann galt sein Lächeln nur mir alleine. Ich saß nicht nur einmal da und lächelte schmachtend zurück und brachte keinen Ton heraus. Haach, wie herrlich war er, unser Lehrer, was für ein toller Mann! Wenn er mich  doch nur einmal bemerken würde.

Doch auch diese Schwärmerei ging relativ schnell vorbei und andere unerreichbare Denkmäler wurden angeschmachtet. Zum Beispiel kam ein neuer Mitschüler in die Klasse. Andre hieß er. Was für ein toller Name! Blond, leicht gelockte, schulterlange Haare. Ein wenig schlaksig, von Statur und doch ganz schnell von anschmachtenden Mädels umringt.

In den Pausen konnte er sich kaum retten und seines eigenen Weges gehen. Ihn schwärmte ich nur aus der Entfernung an, da ich das blöd fand, mich auf die gleiche Stufe mit den anderen Mädchen zu stellen. Ich war weitaus vernünftiger. Andre wird schon irgendwann merken, dass nur ich die richtige bin und von seinem Denkmal runtersteigen, um mich zu fragen, ob ich mit ihm gehen will. Ganz sicher wird das bald sein.

Doch stattdessen kam Bruno. Er war ein, leicht dicklicher, jedoch selbstbewusster Knabe. Ein Junge, dessen Eltern ein gut situiertes Taxi- Unternehmen besaßen.

Er hatte mehr Taschengeld als viele andere und hat sich oftmals auch die „Freunde“ erkauft. Er war ein Junge, von der Sorte, die nicht richtig wissen, wie man ein Mädchen, das man toll findet, umgarnt und für sich entfacht. Seine Bewunderung und Schwärmerei ergossen  sich  dann eher in Haare ziehen, Kitzel Attacken und dummen Sprüchen. Bruno kam, nein eher noch, er schwamm auf mich zu. Wir hatten gerade Schwimm- Unterricht in der Schule. Also, er schwamm auf mich zu und verhakte sich, ebenso wie ich, mit seinen Armen am Beckenrand und fragte: „Na, wie geht’s?“ und ich: “Na, gut geht’s.“ Erst mal wieder Stille, eine blöde Stille, in der man sich einfach nur unwohl fühlt und darauf wartet, dass der andere etwas sagt.

Als ich schon kaum mehr damit rechnete, kam dann:“ Du hör mal. Ich finde dich nett. Ich hab dich schon die ganze Zeit nett gefunden. Seitdem wir zusammen in einer Klasse sind. Wie findest du mich denn?“ Ojeh, dachte ich da nur, möchte mich einfach nur wegbeamen, wie Mr. Spock von „Raumschiff Enterprise“ und das ganz schnell! Ich bin bestimmt rot angelaufen und hoffte inständig, er merkt es nicht. Eigentlich ist mir Bruno noch nie so recht aufgefallen, so als möglicher Anschwärmpunkt. Er war so gar nicht mein Traum- Typ mit seiner dunklen Meckie- Frisur, blauen Augen und dem, mit leichtem  Babyspeck behaftetem Körper. Und doch war es mir so peinlich, dass ich mich am liebsten verdrückt hätte.

Ich war schon damals, von Natur aus sehr vorsichtig mit meinen Aussagen und Worten. Ich wollte nie jemanden verletzen, wusste ich doch nur zu gut, was es heißt, zu verletzen, welches ja bei mir nicht nur verbal passiert  ist. Ich suchte nach Worten und fragte mich, wie erkläre ich es ihm sanft und doch klar, dass ich mir nicht vorstellen könne, mich in ihn zu verlieben. Denn da er ja gestanden hat, er finde mich nett, empfindet er bestimmt auch Liebe für mich. Ganz bestimmt tat er das.

„Ich finde dich auch ganz nett“ drückte ich dann aus meinem Mund heraus und hoffte, er wäre damit zufrieden und lässt mich in Ruhe. Er hüstelte und suchte wohl nach passenden Worten: „ Sag mal? Könntest du dir vielleicht vorstellen, so richtig vorstellen, dass- mhh, na ja, so dass wir miteinander vielleicht, sagen wir mal so: Dass wir miteinander, du mit mir und ich mit dir… Dass wir miteinander gehen könnten?“ Nun war`s raus! Und ich suchte nun ganz verzweifelt nach einem Mauseloch. Doch im Schwimmbad, im Becken und im Wasser ein Wunschdenken, welches seinesgleichen sucht und niemals findet.

„Ich weiß es nicht Bruno“ antwortete ich ihm nach gefühlten Ewigkeiten, nachdem ich mich vom anfänglichen Schock erholt hatte. „Kannst du mir ein bisschen Zeit lassen mit der Antwort? So eine Woche oder so?“ Ich hoffte dabei inständig, dass seine Liebe  von selbst nach einer Woche verschwindet und ich ihn mit meinem Nein nicht verletzen brauchte. Er meinte:“ Ja, sicher. Nimm dir die Zeit und denk mal darüber nach. Jetzt bin ich froh, dass es raus ist und ich dich gefragt habe!“ „ Ja“ meinte ich“ ich bin auch froh, dass wir darüber gesprochen haben.“

Die Woche verging und Bruno war so überschwänglich und voller Freude, dass er mir seine Liebe gestanden hat. So sehr, dass er mir ständig an den Haaren zog oder versuchte, mich zu ärgern. Dass er damit alle Überlegungen, es vielleicht doch mal mit ihm zu versuchen, über den Scheiterhaufen warf, war ihm gar nicht bewusst. Der Tag der Tage kam und ich hatte es mir gut zurecht gelegt, ihm zu sagen, dass wir nicht zusammen passen und wir vielleicht  in ein paar Monaten daran denken können, es doch miteinander zu versuchen. Gesagt, getan und irgendwie war ich schon ein wenig säuerlich, weil Bruno es ziemlich gefasst aufgenommen hat und nicht in Tränen ausbrach. Ok, dachte ich, dann war es mit seiner Liebe doch nicht so weit her und ich habe richtig entschieden. Wie klug ich doch schon in so jungen Jahren bin, bemerkte ich in meinen Gedanken und klopfte mir mit meiner imaginären Hand auf die Schulter.

Im Laufe der Jahre kamen dann noch weitere Jungs und weitere Liebeskummer- Attacken. Davon erzähle ich in weiteren Geschichten mehr, sonst komme ich hier bestimmt die nächsten Jahre nicht mehr vom Schreiben weg.

Erzähltechnisch mache ich jetzt einen riesigen Zeitsprung in jene Phase des Kennen- und Lieben- Lernens mit meinem heutigen Freund, Partner und Ehemann an meiner Seite. ❤

Das Dingsda hatte mich vor mittlerweile über 13 Jahren getroffen. Ich begegnete ihm und das erste, was mich so faszinierte, waren seine Augen, seine Hände, seine  tiefe und warme Stimme. Seine Ausstrahlung war das, was mich in den Bann zog und mir war zunächst gar nicht bewusst, dass er es ist. Er derjenige, den ich Zeit meines Lebens gesucht habe. Er der Mann, den ich brauchte. Er, dem ich vertrauen konnte und er, den ich lieben konnte.

Wir kamen miteinander ins Gespräch und wenn er so von seinen Erlebnissen und Weltanschauungen erzählte, hätte ich ihm und das ist bis heute so geblieben, stundenlang zuhören können. Ich fühlte mich wohl, wenn er da war. Mit einem gemeinsamen Freund fachte er sein, seit seiner Jugend recht vernachlässigtes Musizieren wieder an und die beiden verbrachten viel Zeit in Günters Keller, welches sich mit der Zeit zum Musikstudio entwickelte. Der Freund wünschte sich schon von Kind an, Schlagzeug spielen zu lernen. Also wurde ein Schlagzeug gekauft und weiteres Musik und Studio- Equipment. Ich verbrachte viel Zeit dort und versuchte mich am Singen, welches ich bis heute beibehalten und mich um „Horizonte“ weiterentwickelt habe. Doch das ist auch wieder eine andere Geschichte.

Jedenfalls, als die beiden anfingen, miteinander Musik zu machen, hat mich eine Bekannte von Günter irgendwann darauf aufmerksam gemacht, dass Günter eine Frau an seiner Seite braucht und ich doch diejenige, die wunderbar zu ihm passen würde. Nach einigen Überlegungen habe ich mich mit dem Gedanken ganz gut zurecht finden können und plötzlich auch meine Faszination an diesem Mann manifestieren können. Stimmt, ich empfand nicht nur freundschaftliche Gefühle für ihn. Von da an habe ich ganz bewusst darauf hingearbeitet, dass Günter merkt, dass ich die richtige für ihn bin. Das war allerdings alles andere als einfach und meine Geduld wurde auf eine harte und längere Probe gestellt.

Da ich aber in meinem Leben schon viele „Amor-Denkmäler“ vom Sockel gestoßen habe, eine nicht funktionierende Ehe hinter mir lag und ich zwei Kinder auf die Welt gebracht habe, hatte ich die Geduld und die Sturheit auf meinem Weg gepachtet und wartete mit sanftem Vorwärtsdruck ab, wie sich alles entwickelt. Günter, da noch ganz davon überzeugt, dass er in seinem Leben keine Frau mehr an seiner Seite haben will. Keine mehr braucht, da er schon einiges an schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht hat. Da hat mein Günter mich noch nicht gekannt und die „Rechnung“ ohne mich gemacht.

Mein Erfolg gab mir Recht und er bewunderte meine stoische Geduld und hat sich erst auf mich und dann auf die Liebe eingelassen. Wir haben noch viele Steine in endlosen Diskussionen aus dem Weg räumen müssen, da ein jeder von uns nicht immer die gleiche Meinung vertrat. Und doch haben wir uns zusammen gerauft und aus dem Dingsda ist nun die Liebe geworden, die uns bis zum Regenbogen und noch weiter in die Ewigkeit begleiten wird.

Wünsche euch heute noch einen wunderbaren, mit Liebe ❤  erfüllten Tag

Liebe Grüße

Heike

7.10.14 Lieb Väterchen, magst ruhig sein

07 Dienstag Okt 2014

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Schlagwörter

Alter, Eltern, Pflege, Pflegeheim, Pflegenotstand

😦  Lieb Väterchen, magst ruhig sein

Meine Müdigkeit und mein Unterbewusstsein haben mich vergangene Nacht mal wieder nicht in die Tiefenentspannung geschickt. Die Gedanken waren noch viel zu beschäftigt, ließen mir einfach keine Ruhe. Im Laufe der Nacht bin ich oftmals aufgewacht und mehrmals aufgestanden, bis ins Wohnzimmer gegangen, auf die Uhr geschaut, festgestellt, es ist noch viel zu früh um zu schreiben :“Was sollen da bloß die Nachbarn denken?“ Sprach`s und lächelte leise vor mich hin und ging wieder ins Bett, um mich wieder in den Schlaf zu träumen.

Jedoch kann ich bis jetzt, nachdem die Uhr erträgliche Zeiten anzeigt, noch nicht feststellen, dass ich von den Schlaf- Wach-Aktionen gerädert bin. Das kommt bestimmt irgendwann am Spätmittag, wenn ich mich in Ruhe hinsetze und den Morgen gedanklich an mir vorbeiziehen lasse mit seinen Erlebnissen. Na, vielleicht halte ich auch einen kleinen Mittagsschlaf. Einen ganz klitzekleinen von dreißig Minuten oder so. Soll ja sehr gesund und erfrischend sein, habe ich mir sagen lassen. Jedoch nur eine halbe Stunde, alles weitere macht nur noch mehr müde und träge.

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Längst ist der Mittagsschlaf nicht mehr nur ein „alte- Leute- Syndrom“, sondern wird auch ohne weiteres von vielen jüngeren zelebriert, die darauf schwören und damit prahlen, danach wieder Bäume ausreißen zu können. Na ja, zumindest die ganz kleinen Zöglinge, gerade in der Baumschule eingekauft und eingepflanzten *lächel* Bevor sich aber nun meine Gedanken in den Blattwipfeln der jungen Bäume verirren, möchte ich für euch zunächst meine heutige Erzählung niederschreiben.

Meinen heutigen Mann habe ich damals kennen gelernt und trotz unserem schon erlebtem Leben, er war zu dem Zeitpunkt 53 und ich 39, war ich denn doch recht gespannt und ein bisschen nervös in „Backfischmanier“, als es dann hieß:“ Wir fahren zu meinen Eltern“.

Seine Eltern, beide, da schon im stolzen Alter von fast 80 Lenzen, lebten noch unter selbstständiger Haushaltsführung mit allem „Drum und Garten- Dran“ in einem Einfamilienhaus am schönen Niederrhein. Vater war schon zu dem Zeitpunkt lange pflegebedürftig, hatte er bereits schon im Alter von 28 beide Unterschenkel durch Prothesen ersetzt bekommen nach einem Zugunglück.

Trotz des Handicaps hat er mit Unterstützung seines Bruders ein Haus für die Familie gebaut. Fuhr auch jeden Tag über 30 km mit dem Roller zu seinem Arbeitsplatz und rannte mit seinen „Zweitbeinen“ noch schneller, als seine drei Söhne, wenn die mal wieder was ausgefressen hatten.

Mutter hat sich immer sehr fürsorglich um die Familie gekümmert und mit den drei Söhnen und ihrem Mann mit leichter Feldwebelmanier  hatte sie es auch nicht immer leicht, sich als einzige Frau im Hause durch zu setzen. Sie tat ihr Bestes und hat das Beste auch geschafft. Aus ihren Söhnen wurde was und auch ihr Mann wurde im Laufe der Zeit auch ruhiger, aber keinesfalls pflegeleichter.

Zu dem Zeitpunkt, als ich meines Mannes Eltern kennen lernen durfte, hatte Vater schon seit einiger Zeit mit beginnender Demenz zu kämpfen, was den Umgang mit ihm nicht gerade erleichtert hat. Zumindest für Mutter, die sich tagtäglich aufopfernd um ihn kümmerte und das auch noch ganz alleine.

Der älteste Sohn, Günter, mein Mann, war die meiste Zeit im Ausland, der Arbeit wegen, der mittlere wohnt mit Familie und Job auch nicht gerade sehr nah am Elternhaus im Heimatland  und den jüngsten, Herbert verschlug es in fast 500 km Entfernung nach Schleswig Holstein der Liebe wegen und einer eigenen Konditorei. Allenfalls kam Werner, der mittlere regelmäßig mit Frau und Kindern an den Wochenenden, um seine Mutter zu unterstützen. Ansonsten traf sich regelmäßig die ganze Verwandtschaft meist nur zu Feiertagen, Jubiläen und Geburtstagen bei „Muttern und Vatter“.

Ich begegnete ihnen und habe beide gleich beim ersten Treffen ganz tief in mein Herz geschlossen und war voller Bewunderung, was sie beide, trotz ihres Alters noch zu leisten vermochten und wie fit sie in Körper und Geist noch waren. Über ihre kleinen und größeren Wehwehchen wurde ganz einfach weggeschmunzelt und gesagt:“ Uns geht es prima! Solange wir noch unsere Alltäglichkeiten bewältigen können, sind wir doch mehr als zufrieden. Es geht zwar alles nicht mehr so schnell wie früher, aber was soll`s?“

Mutter ist dann in den folgenden Jahren öfter mal auf glatten Flächen gestürzt, hat sich das Handgelenk gebrochen und hat sich bei weiteren anderen Stürzen einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen, welcher dann nach mehreren Op`s, wo letztlich auch ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wurde, jedoch dann durch falsche Krankengymnastik eine weitere Op durchgeführt werden musste, welche sie dann leider nicht mehr überstanden hat.

Vater ist während der Krankenhaus- Aufenthalte seiner Frau zur Kurzzeitpflege und nach ihrem Tode ganz in das Pflegeheim gezogen, welches dort in dem Ort als recht fortschrittlich gilt und einen guten Ruf hat. Den guten Ruf, ganz klar, der muss auch dementsprechend bezahlt werden und längst nicht jeder kann sich ein solches Pflegeheim leisten. Vater, der immer ganz gut verdiente und seine Renten, teilweise vom Krieg und seine Versehrten- Rente der Knappschaft vermochten dann, zum großen Teil, die immensen Kosten dieser Ganzheitspflege zu tragen.

In dieser Zeit bin ich ständig zwischen Deutschland und Afrika (Kairo und Äthiopien) hin- und her gependelt, da ich meinen Mann ja vermisste und die täglichen Skype- und sonstigen Anrufe irgendwann nicht mehr ausreichten. Wenn ich dann hier in Deutschland war, fuhr ich in der Woche auch für mindestens zwei bis drei Tage an den Niederrhein und blieb den Tag über im Pflegeheim bei Vater und übernachtete im Haus der Eltern.

Morgens früh, nach dem Frühstück fuhr ich dann zum Heim und Vater wartete dort mit seinem Frühstück immer darauf, dass ich ihm Gesellschaft leiste. Da er aufgrund seiner Diabetes auch kaum noch sehen konnte; „Waschküchengleich“ nannte er es immer, half ich ihm beim finden seiner Kaffeetasse und seinen „Brot- Reiterchen“, die er dann genüsslich zum Mund führte. Aber auch nur, weil er Gesellschaft hatte. Sonst war er meist nur nach mehrmaligem Bitten dazu bereit, mal hier und da einen Bissen zu sich zu nehmen.

Er hat es immer sehr genossen, wenn ich mal wieder ein paar Tage da war. Es hat sich dann ein regelmäßiges Ritual ergeben. Morgens, nach dem Frühstück habe ich ihm dann erzählt von dem Fenster- Ausblick, was ich dort sehe und wie das Wetter heute ausschaue. Dann habe ich seine Hände und Unterarme mit einer Feuchtigkeitscreme leicht massiert, da sie von den Desinfektionsmitteln und Seifen der täglichen Waschprozedren der Pfleger/ Innen ständig rau waren. Danach haben wir, sofern es draußen trocken war, im kleinen parkähnlichen Rundgang unseren Spaziergang gemacht. Er im Rollstuhl, denn für kurze Laufübungen konnten wir nur den Flur mit seinen Handlauf- Holzleisten an der Wand nutzen.

Im Park stand eine riesige und schwere Eiche, um deren Stamm eine Holzbank gebaut war. Dort haben wir eine kurze Sitzpause für mich eingelegt, da der Rollstuhl mit der Zeit doch relativ schwer zu schieben geht. Wenn wir unter dem Baum saßen, hat mich Vater jedes Mal gefragt: „ Hast du denn wieder etwas leckeres für Vattern dabei?“ Habe ich ihm doch bei jedem Besuch Bonbons oder Schokolade mitgebracht und auch ständig in der Tasche für solche „Notfälle“ mit dabei. Er lutschte dann genüsslich mit einem Lächeln das Bonbon und freute sich schon da auf Nachschlag *lächel*.

Während wir dann so unter dem Baum saßen, versuchten wir die verschiedenen Vogelstimmen zu sortieren und erkennen. Sein Gehör war da noch einigermaßen intakt und er konnte viele der zwitschernden Vogelstimmen erkennen. Nach unserer „Pause“ setzten wir unseren Rundgang fort und letztendlich kamen wir wieder in seinem Zimmer an. Er erzählte mir oft von früher, welches aber ganz üblich ist bei den, an Demenz erkrankten Menschen. Erlebnisse von früher behalten sie immer sehr gut in Erinnerung, jedoch das Kurzzeitgedächtnis wird immer weniger.

Irgendwann kam dann das Mittagessen und ich half ihm dabei ebenso, wie beim Frühstück und habe ihn meist dazu bekommen, noch ein wenig mehr zu essen, als er es ohne Zuspruch getan hätte. Nach dem Mittagessen wurde er dann meist ein wenig müde und ich wollte mich für die nächsten, wenigen Stunden verabschieden, um selbst zu essen und ein wenig zur Ruhe zu kommen. Mehr als einmal hat er mich flehentlich gebeten, ihn doch nicht allein zu lassen. Ich musste ihm hoch und heilig versprechen, ganz bald wieder zu kommen.

Am Spätnachmittag meist tat ich es auch und er freute sich jedes Mal, wie kleine Kinder sich sonst nur freuen können. Dann erzählten wir wieder und nach einer Weile sind wir dann auf den Flur der Station, um ein wenig zu laufen. Die eine Hand hatte er dann am hölzernen Handlauf und mit der anderen Hand stützte er sich auf meinen Arm. Einmal den Flur hoch und wieder zurück, bis kurz vor seiner Zimmertüre, wo der geparkte Rollstuhl stand.

Nach der Übung sind wir dann, wenn das Wetter es erlaubte, auf den Balkon gegangen, der sich bei der Station befand und setzten uns zu den anderen Bewohnern und tranken Kaffee und der neueste Klatsch aus der Seniorenresidenz wurde dann ausgiebig auseinander klamüsert und beurteilt. Wir haben viel gelacht über so manche lustigen Episoden, die auch in einem Pflegeheim tagtäglich passieren.

Ein älterer Herr und Bewohner hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die älteren Mädels zu erschrecken und in Schreikrämpfe zu versetzen, wenn er dann vor ihrer Türe stand und seine Hose herab ließ. Das Pflegepersonal musste ihn dann vor der jeweiligen Türe auflesen und in sein Zimmer zurück bringen. Die Dame, die dem Schreikrampf verfallen war, wurde beruhigt, bis der Schreck nachließ.

Ein anderes Mal ist eine Bewohnerin wieder mal vermisst worden. Sie büxte ständig aus dem Pflegeheim aus und fand nicht mehr zurück. Sie wurde oftmals vom Pflegepersonal gesucht und manches Mal davon musste auch die Polizei ausrücken und hat sie wieder zurück gebracht.

Als ich wieder mal für einige Tage dort war und Vater besuchen wollte, rief mich die Bewohnerin Frau B., die im Nebenzimmer von Vater wohnte, zu sich und erzählte mir im Vertrauen von den neuesten Begebenheiten. Diesmal ging es hierbei um meine Person. Da hat sich doch jemand vom Pflegepersonal in Beisein von Frau B. darüber beschwert, dass ich Vater viel zu oft besuchen würde, schließlich wäre das Personal dafür zuständig, sich um die Bewohner zu kümmern. Dafür würde das Haus nun mal schließlich auch bezahlt. Ob sich da Besorgnis breit gemacht hat, ich könnte Beschwerde einlegen, weil sich nicht genügend gekümmert würde? Ich weiß es nicht.

Dann wurde darüber geredet, dass ich es ihnen erschweren würde, ihn ins Bett oder auf die Toilette zu helfen, indem ich seine Hände und Arme eincremen würde. Seine Haut wäre danach viel zu glatt und man hätte Angst, dass er ihren Händen entgleiten könnte. Dabei habe ich stets darauf geachtet, eine Feuchtigkeitscreme zu nehmen, die ohne Rückstände in die Haut einziehen kann.

Des Weiteren wurde darüber gesprochen, dass es immer erschwerend wäre, Vater wieder auf Pflegelevel herunter zu bekommen. Sprich, er wäre durch die viele Zeit, die ich mit ihm verbracht habe, ziemlich verwöhnt worden und das Pflegepersonal hat nun mal nicht die nötige Zeit über, sich so intensiv mit ihm zu beschäftigen. Er fragt ständig:“ Wann kommt endlich Heike wieder? Kommt sie denn gleich auch?“

Ok. Einerseits kann ich es verstehen. Es ist nicht einfach und einfach auch viel zu wenig an Pflegepersonal vorhanden um, wie dort zu dem Zeitpunkt 23 Bewohner in unterschiedlich hohen Pflegebedürfnissen und Stufen zu versorgen mit gerade mal 2 Pfleger/Innen und vielleicht noch einer Pflegehelferin oder Praktikantin. Anträge an die Heimleitung wegen mehr Unterstützung wurden stets abgelehnt und gar noch überlegt, ob sich vielleicht immer noch der ein oder andere einsparen lässt um die Gewinne zu maximieren.

Da werden die Menschen, die bettlägerig oder/ und mehr Pflege bedürfen, mit Medikamenten ruhig gestellt, bzw. müde gemacht, um Zeit einzusparen, die man für den nächsten Patienten braucht. Ok, die Pfleger/Innen haben es wirklich alles andere als leicht und sie haben einfach ihren Job zu machen. Sie geben sich alle Mühe und 98% hängen sich mit ihrer Kraft und ihrem Herzen voll in die Aufgaben und bemühen sich liebevoll um die Patienten.

Ich habe größten Respekt vor ihnen. Dabei werden sie von der Wirtschaftlichkeit des Betriebes, sprich Heimleitung, Institution oder aus welcher Art das Pflegeheim auch immer besteht,  ausgenutzt und es wird immer mehr abverlangt, selbst wenn ein „mehr“ fast nicht mehr geht.

Aber wie heißt es doch so schön? Die Nachfrage bestimmt auch hier, wie in vielen anderen Bereichen des Lebens das Angebot. So lange wir, die Gesellschaft und im kleinen, die Familien nicht darüber nachdenken, werden immer mehr Pflegeheime entstehen. Das Heim, in dem mein Schwiegervater untergekommen ist, ist noch ein gutes und doch sieht man auch dort den Pflegenotstand. Es gibt allerdings, lt. Medienberichten auch andere Häuser, die sich gut bezahlen lassen- Jedoch ihre Bewohner  z. B. nachts ans Bett schnallen, damit sie nicht rausfallen können oder gar die Hygiene vernachlässigt wird.

Ist es das, was richtig ist? Ist es das, was wir unseren Vätern, Müttern, Großeltern zugestehen? Die, die uns groß gezogen haben und die uns immer beigestanden haben? Ist das des Menschen Würde erachten?

Wir als Gesellschaft sollten, müssten mal wieder aus der bestehenden und immer größer werdenden Dekadenz aufwachen und uns Gedanken über unsere älteren Mitbürger machen. Es ist oft so, dass es nicht anders geht, einen Menschen ins Pflegeheim zu geben, weil es aus verschiedenen schwerwiegenden Gründen nicht möglich ist, sie zu Hause zu pflegen.

Jedoch ist auch ein Teil der Familien geeignet, weil Raum, Zeit und Finanzen stimmen, Vater oder Mutter bei sich aufzunehmen. Und doch haben auch solche Menschen ihre Leutchen im Heim untergebracht. Warum?

Wir als Gesellschaft, wir als Menschen und vor allen Dingen wir als Kinder dieser älteren Mitbürger, sollten uns mal Gedanken über eine mögliche Veränderung machen, die es unseren Eltern erleichtert, in Würde ihren Lebensabend, den letzten Lebensabschnitt im Kreise ihrer Lieben zu leben.

Unsere „Alten“ werden immer älter und wir werden immer mehr in den Pflegenotstand hinein rutschen. Die Heime, die jetzt noch die Sahnehäubchen sind, werden irgendwann, wenn es so weiter geht mit der stetigen und immer mehr werdenden Nachfragen, nicht mehr vorhanden sein. Man möge mir die Panik vor dieser Zeit verzeihen, aber ich wünsche mir für mein Lebensende, welches hoffentlich noch weit entfernt ist, eine Ersparnis als Einkommen steigernde Bewohnerin eines Pflegeheims.

Ich weiß nur eines: Meine Mutter wird, wenn es mal soweit ist, kein Pflegeheim bewohnen. Sie wird im „Schoße“ der Familie gut aufgehoben sein. Ob mit oder ohne Pflegedienst, der notfalls hinzu gezogen wird. Wie auch immer 😉

Nun wünsche ich euch noch einen friedvollen Ausklang des heutigen Tages im Kreise eurer Lieben 😉

Liebe Grüße

Heike

5.10.14 Damokles Schwerter hängen tief

05 Sonntag Okt 2014

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

≈ 18 Kommentare

Schlagwörter

Ansichten, Damokles Schwert, Eitelkeit, Leben, Machtgehabe, Selbstüberschätzung

 5.10.14 Damokles Schwerter hängen tief 😉

Bahir Dar Cyruftu Lodge

 Neuer Tag, Neues Spiel, Neues Glück, Neue Erzählung. Heute mag ich Euch von Kunibert und Kunigunde erzählen. Die Ähnlichkeiten mit fiktiven Personen sind hier durchaus erwünscht und bedürfen keiner Realität.

Es gibt sie wirklich und es gibt viele davon: Kuniberts und Kunigundes. Sie sehen recht lustig aus mit ihren Schwertern am seidenen Faden über ihren Köpfen. Die Fäden der Schwerter können viele nicht sehen und die Schwerter auch nur vermuten. Doch ich habe einige davon erkannt, auch kennengelernt. Sie leben mitten unter uns und verbringen ihre Zeit damit, zu überlegen, wie sie uns allen das Leben schwer machen können. Sei es aus dem Grund, dem eigenen Frust am und im Leben den Garaus zu machen oder aber aus Selbstüberschätzung, dem Zustand, welches keiner weiteren Erklärung bedarf.

Rein subjektiv betrachtet, allesamt Menschen, die einer gehörigen Portion Mitleid bedürfen, würden sie ihrem  Gegenüber den nötigen Mensch- Respekt entgegen bringen, den ein jeder verdient hat.

Ein Kunibert ist einer, der das Zepter gerne in die Hand nimmt und jedem auf die Finger schlägt, der ihm die Butter vom Brot stehlen möchte, mitsamt der Marmelade, die von fremden Lorbeerblatt Büschen stammt. Ein unbelehrbarer Lehrer der das Wissen für sich selbst gepachtet hat und im Grunde gar nichts weiß. Dass dies so ist, weiß er selbst aber am wenigsten. Das traurige an ihm ist die Tatsache, dass er es immer wieder schafft, seine Mitmenschen, Kollegen und alle, die es mit ihm zu tun bekommen, oftmals zu manipulieren und sich selbst als der Überlegene auf dem Scheiterhaufen seiner Allmächtigkeiten darstellt.

Kunibert lässt sich auch gerne immer wieder neu bestätigen und neu erfinden. So bewirbt sich Kunibert auch für einen höheren Posten, für den er sich vor allen anderen berufen fühlt um seiner Eitelkeit gerecht zu werden. Wundert sich dann aber, warum gerade er, der den Posten am meisten verdient hätte, an jemand anderen geht. Der insgeheime Frust hierüber wird dann gerecht und hinterrücks über die Kollegen verstreut, nach dem Motto: “Wenn ich schon leide, dann sollen alle etwas davon abbekommen.“

Gerne belehrt Kunibert auch die Menschen um sich herum. Mag er den Pfarrer aufklären über den Glauben oder aber den Großfirmen- Besitzer über die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes. Ein Kunibert kann alles und weiß alles.

Manchmal aber, dann wird Kunibert ganz klein, schließt die Augen und hält sich die Ohren zu. Genau dann nämlich, wenn er erkannt und entdeckt wird. In solchen Momenten reißt dann auch der seidene Faden und Damokles Schwert saust herunter.

 

Kommen wir nun ganz schnell zu Kunigunde:

Sie kann es nämlich gar nicht leiden, wenn man sie vernachlässigt! Das bringt sie aus der Fassung und sie fällt aus ihrem Rahmen heraus.

Kunigundes Lächeln sieht man auch nur, wenn sie am Morgen ihr Gesicht im Spiegel betrachtet und wenn man ihr dabei heimlich über die Schulter schaut. Wenn sie dann aus dem Haus geht, hat sie sich mit ihrer sündhaft teuren Eitelkeit- Creme und Puderquaste  ihre ganz persönliche Note ins Gesicht gepinselt und getupft.

Sie ist die Sorte von Kunigunde, die anderen Frauen auch gerne Komplimente machen. Da kommt von ihnen ein ganz überschwängliches: „ Ach meine liebe Freundin! Ist das ein tolles Kleid! Die Farbe passt so toll zu deinen Augen! So schade aber auch, dass es nicht gerade in der passenden Größe da war. Ich glaube, das Muster habe ich auch noch irgendwo auf irgendeiner Bettwäsche in meinem Schrank.“

An dieser Stelle sollte ich mich vielleicht doch ganz kurz in meiner Erzählung korrigieren. Kunigundes Lächeln ist auch hier noch einmal zu finden, wenn sie ihrer Freundin dieses so tolle Kompliment ausspricht. Na ja, dem Blick am Morgen in den Spiegel fehlte nur dieses leicht spöttische Zucken in den Mundwinkeln. Aber diese Kleinigkeit fällt kaum auf. 😉

„Achgottchen, ist es wirklich schon so spät? Ich würde ja so gerne noch weiter nett mit dir plaudern, doch ich muss schnell weiter! Habe ich doch noch einen Termin im Reisbüro. Da muss ich ganz dringend die reservierte Reise auf die Malediven fest buchen, bevor sie mir jemand anderes weggeschnappt. Dabei brauche ich doch so dringend Erholung. Wenn ich wieder zurückkomme, müssen wir uns aber wirklich mal verabreden und einen Kaffee trinken gehen, ja? Also tschüssi, bis ganz bald wieder!“

Und weg ist sie, die gute Kunigunde.

 

Mein Fazit hier nun über Kunibert und Kunigunde:

Sie sind so, wie sie sind und die Menschheit nicht braucht

Sie sind Asozial, dass allerdings auf sehr hohem Niveau und dieses mit einer Leidenschaft, die Leiden schafft.

So! Jetzt bin ich dann mal kurz weg, mein Mitleid suchen

Wünsche euch allen noch einen wunderbaren Start in den heutigen Tag. Passt nur ja auf, dass ihr Kunibert und Kunigunde nicht begegnet.

Liebe Grüße

Heike

2.10.14 Schimpfende Rohrspatzen und knurrende Dompteure

03 Freitag Okt 2014

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

≈ 15 Kommentare

 

Sonnenaufgang 2.10.14

  Schimpfende Rohrspatzen und knurrende Dompteure

Nachts, wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Na ja, nicht immer. Hin und wieder und in letzter Zeit immer öfter auch, träume ich. Und manchmal werde ich wach, wenn ich geträumt habe. Als wenn mein Inneres Ich mich weckt und mir sagt: „Jetzt schreibe denn auf, was ich dir im Traum erzählt habe, sonst vergisst du es wieder!“

Mein Inneres ist dabei auch gar nicht zimperlich und zerrt mich sogar dreist aus dem Bett, selbst wenn die Uhr gerade mal 4 Uhr schlägt. So auch heute Morgen. Da ich mich sowieso nicht wehren kann, steh ich dann auf und wecke meine Kaffeemaschine gleich mit auf und setze mich an meinen PC und meine Finger beginnen mit ihrem „Tanz in den Morgen auf der Buchstabentastatur“ 😉

Träume sind allemal Begebenheiten, die unser Unterbewusstsein nicht zur Ruhe kommen lassen. Mögen es Erlebnisse sein, welche wir am Tag hatten oder aber Gedanken, welche noch verarbeitet und nochmal durchträumt werden, bevor sie dann in unseren inneren Gedanken- Schubladen ihren Platz finden. Ebenso werden längst vergangene Lebensabschnitte, erlebte Träume, aber auch unverarbeitete Probleme Bestandteil unserer nächtlichen Traumwelten.

Manches mal sind es auch Erlebnisse anderer Menschen, die Erinnerungen von längst vergangenen Zeiten, längst gelöster Probleme in uns hoch rufen. Letzteres trifft auch auf meinen Traum vergangener Nacht zu.

Es begab sich in der Zeit, als ich mich damals von meinem Ex- Mann getrennt habe und mit meinem Sohn (damals 15) zu meinem Lebenspartner gezogen bin. Mein Sohn Sascha hat ihn von Anfang sehr gemocht. War er doch ein Stiefpapa, welchem die Behinderung so gar nichts ausmachte und ihn als vollwertigen Menschen akzeptiert hat, so wie man es sich nur wünschen kann. Selbst ich, als Mama, komme heute noch nicht gegen diese „Männerfreundschaft“ an, wenn die beiden die Köpfe zusammen stecken. Aber das ist auch gut so und ich freue mich so sehr für meinen Sascha, hat er doch in ihm den Vater gefunden, den er immer vermisst hat.

Meine, damals 12jährigeTochter wollte zunächst bei ihrem Vater wohnen bleiben. Ich nahm es schweren Herzens hin, dass sie diese Entscheidung traf, habe ihr aber auch immer gesagt, sie kann jederzeit zu mir ziehen, wenn sie bereit dazu ist. Ihr tat halt der Papa leid, der ja nun ganz alleine blieb und sie war wohl auch eifersüchtig auf den Neuen in Mamas Leben, der alles durcheinander brachte. Zumindest in ihren Augen und anfänglichen Gefühlen. Heute versteht sie sich bestens mit dem Mann an meiner Seite, den ich längst geheiratet habe. Die Geschichte, welche zur Trennung geführt hat, ist eine weitere Erzählung. Hier würde sie einfach den Rahmen sprengen. Daher dann ein anderes Mal mehr dazu.

Da ich nun nur wenige Straßen entfernt wohnte, hat es sich dann so eingespielt, dass ich dann morgens, nachdem Sascha vom Taxi- Bus zur Schule  abgeholt wurde,  meine Tochter abholte und sie zur Schule fuhr. Nach der Schule und auch an den Wochenenden war Sabrina auch fast jeden Tag bei uns, was mich sehr freute.

Die Zeit verging und Sabrina erlebte ihr erstes großes Verliebtsein mit Spatzen im Hirn und Schmetterlingen im Bauch. Ihr Vater kam, wie ganz viele Väter, nicht damit klar und hätte am liebsten sämtliche, in Frage kommenden Jungs, in die Verbannung geschickt. Mein Töchterlein kam immer öfter zu mir und beklagte sich über ihren Vater. Sie durfte ihre „große Liebe“ nicht mit nach Hause bringen. Sie durfte ihn nicht so häufig sehen, wie sie gerne wollte und sie hatte eine, minutiös genau vorgeschriebene Zeit, zu der sie wieder zu Hause zu erscheinen hat. Andernfalls könnte sie ja zu ihrer Mutter ziehen, wenn sie sich nicht daran halten würde. Diese Sprüche kamen immer öfter und auch immer lauter.

Es kam, wie es kommen musste und abzusehen war. Die Situation spitzte sich zu und mein Töchterchen kam und wollte nun bei uns wohnen, da Papa sie nicht verstand und ihr auch noch ihren Freund verbieten wollte. Zudem hätte Papa sie eh rauswerfen wollen, wenn sie die Zeiten nicht einhält. Da wollte sie dann lieber von selbst gehen. Sabrina wohnte fortan bei uns und ich war glücklich darüber.

Ihr Vater hatte sich damit ein Eigentor geschossen, welches er nicht vermutet hatte und auch so nicht gewollt hat. Nachdem sein erster Frust vorbei war, ca. eine Woche später, haben sich dann auch wieder einigermaßen vernünftige Gespräche angebahnt zwischen Sabrina und ihrem Vater. Er meinte dann, es täte ihm leid, dass er so gehandelt hat und sagte ihr, sie könne wieder einziehen und er wollte versuchen, auch mit ihren Freunden klar zu kommen. Doch Sabrina hatte sich entschieden bei mir zu bleiben und versprach, den Papa ganz oft zu besuchen. Diese Entscheidung nahm er dann hin, da es keine andere gab.

Sabrina ist und war so, wie alle, oder fast alle Mädels sind. Eine zickenhafte Zicke, welches sie zu jeder Uhr- und Tageszeit bis ins Kleinste zelebrieren konnte, mich an den Rand des Wahnsinns brachte und das am liebsten mehrmals täglich. Sie zickte hier und zickte da und versuchte ihren Willen durchzusetzen nach dem Motto: „Ich Boss, du nix!“ Meine Nerven lagen blank und ich wusste manches Mal nicht, was ich noch machen sollte. Alle Versuche, mit ihr vernünftig zu reden, ihr zu erklären, warum ich so handle, wie ich es tue, schlugen fehl. Selbst bei meinem Lebensgefährten probierte sie ihr Glück und zickte herum um ihre Grenzen zu ertesten. Er jedoch ließ sie auflaufen, indem er gar nicht oder mit einer ruhigen Ansage reagierte  und sie gab ihre Bemühungen schnell auf.

Gemälde 1

Habe oftmals nachgegeben, wo ich nicht hätte nachgeben dürfen, was die Situation nicht gerade verbessert hat. Doch ich wusste mir manchmal nicht anders zu helfen. Ich weiß und es braucht mir auch niemand zu sagen, dass ich viele Fehler in dieser Zeit begangen habe. Doch ich habe daraus gelernt. Nicht, dass ich heute keine Fehler mehr mache. Jede Menge sogar noch und das ist auch gut so, sonst wäre ich kein Mensch.

Doch ein Spruch meines heutigen Mannes war schon immer:“ Du darfst immer Fehler machen. Jeden Tag und immer wieder. Doch mach die Fehler nie ein zweites Mal. Zieh deine Lehren aus dem erstmals begangenen Fehler.“  Das hat sich in meinem Kopf eingebrannt und ich weiß, er hat Recht. Er hat auch ebenso Recht gehabt, indem er mich über meine verfahrene Situation aufklärte und mir sagte, dass ich ganz alleine daran Schuld trage.

Er hat von Beginn unserer Beziehung stets gesagt, dass wir zusammen sind, jedoch er sich nie in die Erziehung meiner Kinder einmischen wird, weil es ihm nicht zusteht. Das ist meine Sache als Mutter und er hält sich da raus. Eine gesunde Einstellung, die leider längst nicht überall in anderen Patchwork- Familien gelebt wird. Damit will ich nicht sagen, dass der Partner nichts sagen darf, aber sich in manchen Dingen schlichtweg raushält. Da, wo es angebracht ist.

Als Sabrina bei uns einzog, bekam er monatelang und hautnah mit, wie die Situation zwischen meiner Tochter und mir  immer unerträglicher wurde. Mein Nevenkostüm wurde dünner und ich immer ratloser. Eines Tages, in einer ungestörten Minute meinte mein Herzblatt dann zu mir:“ Weißt du, dass nur du alleine Schuld an der ganzen Situation mit deiner Tochter trägst? Ich habe mir geschworen, mich nie einzumischen und das will ich auch jetzt nicht, doch ich mag es mir und meinen Ohren nicht mehr zumuten, dass jeden Tag Zickenkrieg zwischen euch herrscht“!

Ich schaute ihn ganz erstaunt an:“ Wie kommst du denn darauf? Ich bin ja schließlich diejenige, die darunter leidet, wie sich meine Tochter aufführt und sie beginnt ja auch ständig mit ihren Zickereien. Ich kann doch gar nichts dafür und möchte auch am liebsten Ruhe haben!“  Ich redete und redete und weiß nicht, wie lange ich geredet habe, um ihm zu erklären, dass ich doch nur, wirklich nur die Leidtragende bin und nichts anderes.

Er hörte mir eine Weile zu und meinte dann:“ Es stimmt nicht und du hast eine falsche Wahrnehmung des Ganzen. Du denkst nicht nach und indem du auf die Forderungen und Zickereien deiner Tochter eingehst und dich auf die gleiche Stufe stellst, bist du nicht besser. Wie soll sie denn von dir lernen, wie eine Diskussion geführt wird, wenn ihr zusammen nur rum zickt, ohne Sinn und Verstand? Du hast die Pflicht, ihr  zu zeigen, wie man sich seinem Gegenüber verhält, um seine Wünsche durch zu setzen. Beobachte dich mal selbst, wie du dich im nächsten „Schlagabtausch“ mit deiner Tochter verhältst. Du stellst dich mit deinem Verhalten auf die gleiche Stufe wie sie und dabei solltest du als Mutter ein Vorbild sein. Versuche mit der Situation ruhiger umzugehen und sobald du merkst, dass sie wieder versucht, dich in ihren „Pubertäts- Amazonen- Krieg“ mit hinein zu ziehen, dann geh aus dem Zimmer, sag ihr ruhig, aber bestimmt, dass du dich erst auf ein Gespräch mit ihr einlässt, wenn sie ebenso ruhig und sachlich bleibt. Entzieh dich ihren verbalen Giftpfeilen. Wenn sie merkt, sie kommt damit nicht weiter, dann wird sie irgendwann einsichtig werden und du kannst deinen Nerven wieder ein freundliches „Hallo entgegen schleudern“.“

Nach diesem Gespräch wurde ich sehr nachdenklich. Stimmt, er hat Recht und aus dieser Sichtweise habe ich das noch nie betrachtet. War ich doch viel zu sehr damit beschäftigt, Scherben aufzusammeln und gleichzeitig mit Geschirr zu werfen, wie auch meine Tochter. Natürlich allesamt verbaler Natur. 😉

Die nächste hitzige Unterhaltung und noch ganz viele hinterher, haben nicht viel Erfolg gezeigt. Jedoch ich kann, wenn ich will auch ganz stur und geduldig meinen Weg gehen, wenn ich überzeugt bin. Mein Mann hat mich überzeugt, dass ich handeln muss. Also tat ich, wie mir geheißen und verhielt mich ruhig, sagte meinem Töchterlein, sie könne jederzeit mit mir reden, sofern es in ruhigen und vernünftigen Bahnen abläuft und ging aus dem Zimmer, sobald sie ihre Zickentour startete.

Schmunzelnd denke ich zurück und muss feststellen, dass ich noch nie so oft die Zimmer gewechselt habe und mich auf der „Flucht“ vor den Giftpfeilen meiner Tochter befand. Für Außenstehende bestimmt ein Augenschmaus, der einem die Lachtränen in die Augen getrieben hätte..

Nach vielen Wochen konnte ich dann endlich einen kleinen Erfolg spüren. Meine Tochter spürte auch etwas. Nämlich, dass sie mit mir und meinen Ohren nur rechnen konnte, sofern sie ruhig und vernünftig blieb. Nach langen Kämpfen haben wir nun das erreicht, was beide in ihrem Innern sich immer schon sehnlich gewünscht haben. Frieden in uns und im Mutter- Tochter- Verhältnis Ruhe und Verständnis für alle kleinen und größeren Nöte. Heute ist sie selbst auch Mutter und versucht sich Gehör und Durchsetzungsvermögen zu verschaffen. Das ist auch kein leichtes Ding, denn ihr Sprössling, der kleine Terrorzwerg und mein kleiner Enkel Leon hat viel von seiner Mama geerbt. So ist der Lauf der Dinge und so sind sie halt, die kleinen und großen Menschen. Es ist nicht leicht ein Mensch zu sein.

Nun wünsche ich euch allen einen wunderbaren, vor allen Dingen friedlichen Start in den heutigen Feier- Freitag

liebe Grüße

Heike

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Vielen Dank für deinen Besuch.………..tritt ruhig ein und verweile ein wenig bei mir und meinen Gedanken…… …fühl dich wohl und erkenne vielleicht auch ein wenig von dir selbst in dieser, meinen “kleinen Welt” die für mich alles ist. Es freut mich, dass du den Weg zu meinem Blog hier gefunden hast, darüber gestolpert oder dich hierher verirrt hast und es freut mich noch mehr, wenn du mir zum Abschied einen kleinen Kommentar da lässt, wie es dir gefallen hat, mich kennen zu lernen und ich freu mich wie ein Schneekönig, wenn du mich wieder einmal besuchen kommst………. und nun komm…… Ich nehme dich an die Hand und zeige dir den Weg

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