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ausschnitt ostern

Gestern Abend, da nahm ich doch endlich mal den Wunsch, meine Muse im Traum zu treffen, mit ins häusliche Schlafbett-Gebet und in den Schlaf hinein. Ehrlicher Weise sollte ich vielleicht aber noch dazusagen, dass ich das seit mindestens zwei Monaten an mindestens jedem zweiten Abend mache. Zu schreiben, das Niederschreiben meiner Gedanken. Geschichten in schreibender Weise zu virtuellem Papier bringen. So einfach und so aus meinen virtuellen Gedanken und meinem wahrhaftigem Bauch heraus, das war und ist mein Ding, mein Wille und der Wunsch danach ist und gehört zu meinem alltäglichen Schlafbettgebet dazu, wie die Butter aufs Brot.

Da ich beim Schlafbettgebet jedoch immer so schnell und so müde werde, dass mir die Augen ganz schnell zufallen wollen und meine Gedanken sich auch von mir verabschieden, bleibt mir oft nie viel Zeit für mein Wunschtraumsprüchlein und ich muss mich beeilen, den Wunsch gedanklich auszusprechen.

In diesen, wie schon geschrieben, zwei Monaten hat sich dann mein Schlaf mit allem, was er so in sich trägt an prägnanten Wünschen, auf die Reise in den Garten der Träume gemacht und hat meine Wunschliste vergraben, eingebuddelt oder einfach verscharrt und den Mantel seiner Vergessenheit darüber ausgebreitet. Am Folgeabend und Folgegebet hat sich mein Ich einfach blöd gestellt, war immer wieder ganz erstaunt und überzeugt, ich hätte nie nach diesem Wunsch gebeten.

So verging dann Tag für Tag und Woche für Woche und nichts tat sich. So ein wenig Anflug kleiner Ideen von links und rechts kam da schon. Aber eben nichts Brauchbares. Nichts wirklich brauchbares, was sich meinen Leseaugen würdig eröffnen wollte.

Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass ich schon lange den Wunsch in mir spürte, meine Muse würde ihren Urlaub frühzeitig abbrechen und zu mir zurückkehren? Ach, hatte ich schon?! Wirklich?!  Na denn, dann gut. Ansonsten hätte ich es euch morgen erzählt. So gehe ich dann heute Abend wieder mal mit der Mutter meiner Gedanken zu Gericht und verhandele mit ihr über das Aufenthaltsbestimmungsrecht meiner Schreibmuse, die für immer bei mir bleiben soll. Bei Tage und nur des Nachts Urlaubsansprüche stellen darf.

Ich glaube, ich denke, ihr macht euch so langsam nun Gedanken, nicht wahr? Gedanken darüber, was mein ganzes Schreibspektakel mit dem Titel meines heutigen Beitrages gemeinsam hat, stimmt`s? Nun will ich mich mal von meinen Wünschen und Erklärungen ob meiner immer noch anhaltenden Schreibabstinenz, die sich bald ins Nirwana verabschieden möge, trennen und langsam zum Mittelpunkt meiner Kreise ziehen, um den Punkt zu erreichen, damit es den Titel  „Rendezvous der Osterhasen“ nicht einfach so, aus der Luft gegriffen, erscheinen lässt.

Ehrlich nun? So manches Mal schaue ich im großen Raum des www`s umher, wenn ich nicht mehr genau weiß, wie ein Begriff, welches ich gerne nutzen möchte, geschrieben wird. Zumindest so ungefähr, wie ich denke, dass es geschrieben wird. Nicht zu verwechseln mit den hochherrschaftlichen Augen von Onkel Duden. Nur einfach so, wie es meinen Leseaugen als richtig erscheinen mag. Das reicht mir schon aus. Ob es nun dann mit der heutigen, mir oftmals unmelodisch erklingenden Rechtschreibmelodie einhergeht, ist mir im Prinzip so manches Mal ein ganz klein wenig *schnuppe*. Anlehnungsweise bin ich dennoch bemüht, den meinen Schreibworten ein passendes und vernünftiges Kleid zu geben. Dabei steckt der Fehlerteufel immer noch oft im Detail, wessen ich mir stets bewusst bin. *lächel*

Damit ich hier nicht schon wieder in Erzählwut ausarte, möchte ich mich nun weiter auf den Mittelpunkt zubewegen. So habe ich dann auch mal wieder nachgeschaut, ob ich das »Rendezvous« nun mit den richtigen Buchstaben an richtiger Stelle bestückt habe. Ich stellte freudig fest, ich habe tatsächlich. Bei der Suche allerdings, bin ich auf eine Erklärung von Rendezvous gestoßen, deren Form und Sinnbegriff mir noch total fremd war und mich in Lachen versetzt hat. Wusstet ihr, wie Rendezvous im großen Nachschlagewerk von Wikipedia erklärt wird?

Ich zitiere:

»Das Rendezvous-System ist eine Einsatztaktik, bei der zwei Einheiten zum selben Einsatzort alarmiert werden, um dort gemeinsam Hilfe zu leisten. Im Rettungsdienst bezeichnet Rendezvous-System die getrennte Anreise des Rettungswagen (RTW) und desselben Notfallort. An der Einsatzstelle treffen die beiden Rettungsdienst- Einheiten zusammen (Rendezvous)«

😉 Zitat- Ende und Punkt. 

Ganz so alarmierend und hilfebedürftig ist es in meiner Geschichte nicht abgelaufen. Eher war es ein freudiges Rendezvous, ein geselliges Treffen in einer Gruppe von netten Menschen, die wir in der Betreuung durch den Alltag begleiten dürfen. Ein Osterbrunch wird, neben vielen weiteren Aktionen, alljährlich zur Osterzeit als Freizeitaktion angeboten. Die Kollegen tragen sich dazu als Hilfen und Begleitung der Angebote in die gewünschten Aktivitäten ein und es obliegt ihnen dann die Durchführung der verschiedensten Dinge, die dem Alltag den Rücken kehren sollen, dafür der Freude Platz machen, für Menschen mit und ohne Behinderungen.

So habe ich mich eingetragen, mit einer weiteren Kollegin zum *Osterbrunch* , der am Karsamstag stattgefunden  hat. Der Karfreitag war bei mir angefüllt mit ganz vielen Vorbereitungen, die mich vor lauter Backerei und Backkünsten nicht mehr aus der Küche rauskommen ließen. Einzig und allein durfte nur die Masse an Hefeteigen *gehen* während ich in der Küche und am Backofen bleiben musste. Diesmal hat auch alles, wie gewünscht, funktioniert. Alles backte richtig, so wie es Bäckerinnen wünschen und mein Herz war zufrieden, wenn auch am Abend müde. Ach ja …

Als ich dann am Nachmittag Zeit hatte, bin ich doch für ein Weilchen aus der Küche heraus gekommen und habe mit meinem Töchterlein und meinem Enkel die Osterdeko für Zuhause und für den Osterbrunch gebastelt, gemalt und bestückt. So kam dann eins zum anderen und alles fügte sich zusammen, was zusammengehört. Die Hefe zu geflochtenen Osterzopf- Nestern für die Ostereier mit Löffelfahnen, um die Brunch- Besucher zu begrüßen.

Ostereikranz

Die Käsesahnetorten mit den Mandarinen und der Steifmachgelatine. Der Kakao ging  mit dem Vanilleteig  eine Symbiose in der Kuchenform ein, aus der ein Marmorkuchensprössling entstand.

So ging es an diesem Tag recht arbeitsreich und doch sehr kreativ und fleißig voran, bis dass alles am Platz war, wo es hingehörte. Wie froh war ich an diesem Abend, als mein Bett nach mir gerufen hat. Aber das könnt ihr euch sicherlich schon selbst denken, denke ich.

Der Brunch oder auch Rendezvous der Osterhasen  selbst und die angemeldeten Gäste war ein voller Erfolg. Ein jeder fühlte sich wohl und so hat sich der ganze Aufwand vom Vortag in Wohlgefallen und Komplimenten aufgelöst und wich einer inneren Zufriedenheit und dem Dank an meinen Backofen und den beiden Helferleins, die mich beim Basteln unterstützt haben.

Ich hoffe, ihr habt die Ostertage auch alle mehr als genossen. Lasst die Waage besser auch noch, so wie ich, ein oder zwei Wochen außer Sicht- und Reichweite, sofern ihr ein Rendezvous mit alle den leckeren Osterschlemmereien oder dem Osterhasen eingegangen seid. Das Dekolleté meiner Hüften hat bestimmt ein wenig zugenommen. Dessen bin ich mir fast sicher und ich werde mich nun die kommenden Tage wieder etwas mehr mit Bewegung bestrafen müssen, damit die Waage nicht ganz versagt, wenn ich sie aus ihrem *Verlies* befreie.

Euch allen nun einen wunderbaren Tag, der euch lächeln lässt. Passt gut auf euch auf und denkt daran: Auch heute werde ich mein Schlafbettgebet meiner Schreibmuse widmen und wenn ihr möchtet, packe ich eure Wünsche gleich mit hinein *lächel*