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Tagesarchiv 15. November 2020

15.11.20 Wenn du auf dem Schlauch stehst, geh zwei Schritte nach vorn

15 Sonntag Nov 2020

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

≈ 10 Kommentare

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Der vergangene Mittwoch könnte, wenn er nicht beim Hinterherbetrachten doch recht lustig war, eigentlich ersatzlos gestrichen werden.  Ein fast verkorkster „Abschiedskuchen“, zum Adieu sagen zu einem unserer, an und ins  Herz gewachsenen  Klienten. Eine dicke  Zeigefingerbrandblase  durch mutige Naivität  hinzugezogen  waren nur einige, wenige  Indizien für einen Totalausfall meiner menschlichen Gehirnzellen. Und das alles nur  wegen meinen, immer häufiger vorkommenden  Spontaneinfälle unter der Diktatur meines  Bauchgefühls.  Ich bin`s ja selbst schuld, dass ich meinem Bauch oftmals mehr Gewichtung  zugestehe  als meinem  Verstand. Aber bevor ich mich jetzt wieder in lauter: „Hätte ich mal besser auf meinen Verstand gehört  und anderen „hätte  ich…“  verliere, erzähle ich einfach mal, was sich zugetragen hat  und damit dem Drama seine Ehrerbietung verlieh.

Zunächst einmal verlief der Start in den Tag recht angenehm. Mein Urlaub hatte gerade begonnen und die Renovierungsarbeiten in der Wohnung  hatten auch seit dem vorherigen Tag  ihren  Abschluss gefunden.  Heute hatte ich außer einem Besuch in der Tagesstrukturgruppe an meiner Arbeitsstelle  nichts weiter vor.  Warum ich  gerade in meinem Urlaub  dort hin wollte, fragt ihr euch sicherlich  und auch zurecht 😉 

Es hat sich bereits schon seit einigen Monaten abgezeichnet, dass einer  unserer Betreuten, nennen wir ihn hier mal Wolfram, aufgrund seines fortgeschrittenen  Alters und damit einhergehenden gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr lange im ambulant betreuten Wohnen  verbleiben  konnte.  Nach eingehenden Gesprächen und intensiven Überlegungen der verantwortlichen Personen, darunter auch die Hauptperson Wolfram, wurde  dann einstimmig beschlossen, dass eine Unterbringung in einer stationären Wohnform die beste  Lösung sei. Obwohl sich der Weg  vom ursprünglichen Gedanken über die Gespräche und letztendlich zur Umsetzung  des  Umzugs einige Monate dauerte, war es für uns nun doch recht plötzlich und überraschend.

Wolfram  ist in der Tagesstrukturgruppe  (TSG), von Anfang an mit dabei  und  allseits beliebt. Nun hat sich Wolfram gewünscht, dass der letzte Tag  als Mitglied in der TSG  mit Kaffee  und Kuchen  gefeiert wird.  Zu dieser  Abschiedsfeier  wurde ich dann auch  eingeladen. 

Bis hierhin lief  alles noch glatt. Die Zeit habe ich mir vorausschauend geplant, keine weiteren Termine…  Wie gesagt, bis hierhin.

Mein  Bauch  überlegte  spontan, dass ich als Mitbringsel doch einen Kuchen backen könnte.  Mein Verstand meinte, dass ich für die Backaktion noch nichts eingekauft  habe, worauf  mein Bauch meinte, dass der Kuchen variabel nach vorhandenen Vorräten ausgewählt werden kann. Wer nun  dabei bei dem Schlagabtausch den Sieg davontrug, brauche ich euch wohl nicht zu erzählen *lächel*  Wer den weiteren Verlauf dieses Morgens lesend verfolgt, wird vermutlich feststellen, dass sich mein Verstand schmollend in die Ecke verzog und beschlossen hat, an diesem Tag nicht mehr in  Aktion zu treten.

Nach der Inspektion der Vorräte  stellte ich  fest, ein Käsekuchen mit Kirschen auf  Mürbeteigboden sollte es werden.  Das passende Rezept  wurde  ausgedruckt   und  ich machte mich gleich  an die Arbeit. 300 g Butter  standen  im Rezept. Ich dachte  noch, das ist schon ganz schön viel für den Mürbeteigboden. Der Gedanke kam und ging nach einer Sekunde, denn wenn  es so dort steht, so dachte ich, wird es auch seine Richtigkeit haben.  Nach dem Verkneten der Zutaten sollte  ich den zuvor geruhten  Teig auf dem Backblech  ausrollen. Doch dieser war eher  streich- als . Ich wunderte mich  ein wenig  und beförderte ihn mithilfe des Teigspaten auf das Blech.  Der  Teigboden sollte für etwa  10 Minuten auf 200 Grad  vorbacken und danach erst die Käsemasse  mitsamt Kirschen auf ihm verteilt werden. Das Backblech wanderte in den Ofen und ich  wischte die Arbeitsfläche sauber und nahm mir das Rezept zur Hand, um zu lesen, wie es weitergeht. Was mir ins Auge fiel, war, dass ich der Käsemasse  150g  zerlassene Butter zufügen solle.  Dachte  noch so, dass stand doch gar nicht in der Zutatenliste. Nochmals 150 g Butter? Da kann doch irgendetwas nicht stimmen, las nochmals und langsam wurde mir klar, dass der Kuchen  zumindest so nun mal gar nichts werden konnte. Die Hälfte der Butter sollten in  den Mürbeteigboden und die andere Hälfte für den Käsekuchenteig wandern.

Aber gottseidank hatte ich das Backblech gerade eben erst in den Backofen geschoben. So dachte ich… Wenn ich nun schnell das Blech wieder heraushole, den Teig wieder in die Schüssel befördere und aus diesem Teig exklusive der Butter die doppelte Menge mache, könnte ich den Kuchen dennoch verwenden. Dass aber seit der Erkenntnis und dem Eingreifen zur Schadensverminderung bereits mindestens 5 Minuten vergangen  sind, habe ich dabei nicht bedacht.  Ich  griff also beherzt und  ohne  Topflappen in den Backofen, wollte schnell das Blech herausholen, bevor es zu spät war. Für meine Finger war es definitiv zu spät und ich  konnte  nur mühsam den Schmerzensschrei unterdrücken. Meine Strafe erhielt ich auch sogleich mit einer dicken Brandblase auf der Fingerkuppe. 

Mit Pflaster versehen, fügte ich nun die fehlenden Zutaten zum Teig  und siehe da, er ließ sich nun auch  ausrollen.

Im Rezept stand, dass man für den Teig ein Päckchen Käsekuchenhilfe hinzunehmen solle. Ich nehme für  den Kuchen stets Vanillepuddingpulver und nahm dann auch gleich  mal ein Päckchen mehr, als sonst. Warum, weiß ich bis heute   noch nicht. 

Letztendlich  hat der Backvorgang funktioniert und der perfekt gefärbte Käsekuchen  konnte bis zum Besuch auskühlen.

Später bin ich dann zur Abschiedsfeier  und habe den Kuchen mitgenommen. Vom Geschmack her  war der Kuchen so, wie er sein sollte. Ein wenig zu fest  im Teig, was wohl dem Zuviel an Puddingpulver geschuldet war, aber dennoch lecker.

Das Fazit des Ganzen:

Beim nächsten Mal sollte ich wohl besser doch  mal erst mit beiden Füßen von dem gedanklichen Schlauch heruntersteigen, bevor ich meine Gedanken in die Tat umsetze. Mal schauen, wie lange ich diese Erkenntnis in meinem Erinnerungsvermögen halten kann 😉

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