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Da bin ich nun in meiner ureigenen Welt auf dem Wohlfühlpfad meiner Zielgeraden unterwegs.

Ein Job, der mich erfüllt, mich befüllt mit Seelenstreicheleinheiten, der meiner Kreativität jeden Tag aufs Neue den Federhandschuh auf einem Silbertablett entgegenhält und mich herausfordert, mich der Forderung und der Förderung unserer Schutzbefohlenen zu stellen. Das Wörtchen „Langeweile“ hat in meinem Wortschatz, noch weniger in meinem Leben einen Platz und fristet in einer dunklen Ecke sein langweiliges Dasein.

In den letzten Wochen, gar Monaten, ist das Leben mit seinen Momenten an mir vorbeigerast, haben mich geschleudert, wachgerüttelt, erschüttert und auch mal mit einer sanften Begeisterung berührt. Die Muße, in dieser Zeit auch noch mit meiner Muse zu kommunizieren blieb dabei einfach auf der Strecke. Wie oft habe ich mich in den letzten Wochen gefragt, warum ich nicht wenigstens jeden Tag, jede Woche oder zumindest zwischendurch ein wenig Tagebuch der Erlebnisse geschrieben habe. Es ging einfach nicht und die Antwort mit den Gründen bin ich mir selbst auch noch schuldig. Ich denke, dass man auch nicht für alles eine Antwort erhält. Es ist, wie es ist und das ist wohl auch gut so *lächel*

Eine lückenhafte Bestandsaufnahme meiner letzten Wochen möchte ich dennoch erzählen.

Mit der schockierenden Nachricht einer Krebsdiagnose im Familienkreis begann es. Die Wochen von der Diagnose über die ganzen Untersuchungen und einer letztendlich gut verlaufenden Operation ließen die Gedanken nicht ruhen. Was einem in solchen Momenten nochmal ganz bewusst wird, ist die Hilflosigkeit, nicht wirklich etwas tun zu können, außer einfach da zu sein, wenn man gebraucht wird. Man kann weder heilen noch wirklich die Ängste nehmen, die der Betroffene in seinem tiefsten Inneren zu verarbeiten hat.

Dann gibt es Momente, in denen man sich die Frage stellt, >> Wie würde es mir gehen, wenn eine solche Diagnose mich erwischt? << Auf manche Fragen gibt es keine Antwort und auch hier steht man am Ende mit einem Fragezeichen in den Händen einfach so da.

Eine weitere schockierende Nachricht war die, dass mein Patenonkel tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde… ausgerechnet von meiner Mutter, seiner Schwester, die, nachdem sie ihn nicht erreicht hatte, nach dem Rechten schauen wollte. So schnell, wie das Leben beginnt, so schnell kann es auch wieder vorbei sein. Also hinter die Ohren schreiben… >> lebe jeden Tag so, als könnte es dein letzter sein<<

Das Leben ist uns nur geliehen und wir sollten dieses kostbare Gut schätzen und behüten. Dies gilt unserem eigenen gegenüber, genauso wie wir jedem anderen Leben auf dieser Welt begegnen sollten.

Ein weiterer Punkt in der Bestandsaufnahme ist/ war, dass meine Muse, die für meine Schreibergüsse, die Ideen und die Ordnung in meinen Gedankenschubladen zuständig ist, gestreikt hat. Mit verschränkten Armen stand sie in imaginärer Größe vor mir >>pfff…, du kannst mich mal! <<

Das Katerchen meiner Tochter ❤

Ich, auf mich allein gestellt, konnte mich ohne sie auch nicht so wirklich konzentrieren und es machte keinen Sinn, das tägliche Erleben in mir und um mich herum aufzuschreiben. Also ließ ich es und mein schlechtes Gewissen machte sich daran zu wachsen.

Der Arbeitstag war oft lang und wenn ich nach Hause kam, beschränkte sich meine Körpermotivation auf ein Minimum an Kraftaufwand und der Ruf meines Bettes wurde laut. So verging Tag für Tag, Woche für Woche, bis jetzt.

Jetzt sitze ich hier… und es ist bereits fast Mittag! Eine, eigentlich untypische Schreibzeit für mich. Die, die sonst immer in den noch dunklen Morgenstunden schreibt und erzählt. Na ja, so ändern sich die Gewohnheiten und lassen wir das Hinterfragen.

Wenn ich so nachdenke, denke ich, dass ich in der letzten Zeit nicht unbedingt aufgegeben habe, meiner Kreativität auf die Sprünge zu helfen. Es sind halt nur andere Dinge zwischen den alltäglichen Dingen geschehen und entstanden. Doch seht in der kleinen Fotostrecke selbst, was ich so trieb:

Euch allen wünsche ich nun einen entspannten und schönen Pfingstsonntagabend, sowie einen wunderbaren Start in den morgigen Feiertag ❤