Schlagwörter
Aktiengesellschaft, Börse, Freude, Gefühl, Herz, Menschlichkeit, Reichtum
Gestatten? Ich, meines Daseins Mensch.
Ich bin zwar reich gesegnet mit lieben und geliebten Wesen der gleichen Gattung, die meinen Lebensweg gemeinsam dahinschlendern, gehen, steigen oder auch schon mal rennen, wenn es denn mal sein muss. Meine Familie und ein paar wenige wertvolle Freunde, die mich auf meinem Weg begleiten. Treue Weggefährten, auf die ich mehr als stolz bin und sie als Reichtum in meinem Leben empfinde. Jedoch sind diese, meine Begleiter nicht mein Eigentum.
Ich selbst besitze nicht viel. Nur eine Kleinigkeit, die im Vergleich mit dem Universum eine winzige, nicht wahrzunehmende Wenigkeit ist, kleiner noch wie ein Atom und doch mein Eigentum. Diese Kleinigkeit nennt sich mein Leben.
In dieser Kleinigkeit besitze ich aber noch etwas ganz Großes. Diese Großartigkeit, die sich da Herz nennt. Mit dieser Großartigkeit habe ich mir irgendwann und irgendwo überlegt, dass es ganz einträglich wäre, eine Gesellschaft zu gründen. Das wär`s doch! Eine Aktiengesellschaft, mit der ich meine Kleinigkeiten ausbessern und größer machen kann. Rücklagen sichern, um für Reparaturen gut gerüstet zu sein Damit ich mir irgendwann auch Polster zulegen kann, damit es meine Kleinigkeit auch bequem hat. Damit ich auch genügend von diesen Polstern ansammeln kann, da ich, als äußerst bequemer Mensch besonders viel davon brauche, habe ich mir etwas überlegt. Ich werde mit meiner AG an die Börse gehen. An dieser Brutstätte des Reichtums wird mir meine Großartigkeit am meisten bringen. Sie vermehrt sich bestimmt wie von selbst und auch in Windeseile. Das haben mir meine Visionen erzählt. Ich brauche mich dann nur noch bequem zurück zu lehnen und abwarten, was geschieht. Wenn sich dann genügend angesammelt hat und ich die Ausschüttung nicht mehr alleine tragen kann, fange ich an, die Aktien meines Herzens zu verteilen. Das hat dann auch unweigerlich zur Folge, dass ich noch reicher werde und mit der Verteilaktion zu unermesslichem Reichtum gelange. Da kann sich Dagobert Duck mit seiner Goldlager- Abstellkammer ganz schön warm anziehen, wenn ich ihn mal besuchen sollte.
Bevor nun meine gedanklichen Höhenflüge den Zenit erreichen und danach ins Bodenlose hinabstürzen, beende ich nun diese Rundreise meiner Träume und kehre besser mal zum Boden der tatsächlichen Tatsachen zurück. Mit meiner überschäumenden Traumvorstellung möchte ich eigentlich nur eines sagen. Das Wertvollste, was uns unsere Schöpfung für unser Leben mitgegeben hat, ist unser Herz. Wir selbst sind die Köche und Bäcker, die aus den mitgelieferten Zutaten und der nötigen Prise Salz etwas Wunderbares zaubern können. Wenn du viel zu geben hast, kommt auch viel zurück. Wähle mit Bedacht die richtigen Empfänger und sei nicht knauserig mit deiner Herzlichkeit, nachdem du die Wertigkeit desjenigen geprüft und für gut befunden hast.
Gutes Gelingen wünsche ich euch allen für diesen Tag. Beginnt ihn wieder mal mit einem Lächeln. So hat der Tag die besten Voraussetzungen, ein glücklicher Tag zu werden.