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Schlagwort-Archiv: Liebe

1.09.20 Liebe lässt sich nicht einfach im Garten verbuddeln

01 Dienstag Sept 2020

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

Lebensglück, Lebenswert, Liebe, Liebe mit Handicap, Lieben, Liebesglück, Suche nach Liebe

Herz 2

Seit Menschengedenken ist sie da. Sie, zunächst  als  winzig kleines Fünkchen, ein Hauch  von  Nichts. Dann breitet sie sich langsam aus, durchströmt  unsere  Glieder, arbeitet sich  voran  zur kleinsten Zehenspitze. Macht kehrt und dringt vor  zur  Fingerkuppe. Derweil  breitet  sie sich im  ganzen Körper  immer weiter  aus, bis dass  kein  Nanometer  mehr  frei bleibt. Ist das vollbracht, fängt sie  an, Wärme zu  verbreiten, ein wohliges  Gefühl, dass die Hormone sofort  anfangen  Ringelreihen zu  tanzen und dabei  jubilieren sie in  ihren schönsten  Tönen. Frau Endorphine und Tante  Euphoria  geben  ihr Stelldichein, reichen Herrn Dopamin und  Onkel Serotonin  die Hände. Gemeinsam  tanzen sie den Tango der Gefühle. 

Apropos Gefühle! Ich empfinde so langsam das Gefühl, dass der Hafer anfängt  zu stechen und  ich mich mal wieder vor lauter  Euphorie und Überschwang im Labyrinth der  eigentlichen Geschichte von  heute verliere und  nur noch dummes Zeugs babbel.

Einsicht ist der erste Schritt, denke ich  und  kehre  nun auch  wieder  zurück  zur eigentlichen  Linie meiner heutigen  Gedanken. Ein  letzter Blick  auf das  anfänglich Geschriebene geworfen, lässt mich denken, dass es  sich so oder so ähnlich anfühlen  kann, wenn einen das Gefühl  übermannt. Das ganz  besondere  Gefühl von  Liebe.  Die Liebe ist  einem jeden bekannt und wer sie einmal erlebt hat, ist stets auf der Suche  nach ihr. Fasziniert von der Übermacht sind wir wehrlos  und  schmachten  nach der  großen Liebe, die unser Leben krönt. Leider gibt es auch  viele, die in  unglücklichen  und lieblosen  Partnerschaften verbunden  sind, nicht fähig, sich aus ihnen  zu lösen. Es gibt auch hier hunderttausend  Gründe. Doch, dies alles zu  erörtern, würde den  Rahmen  dessen bei weitem sprengen für das, worauf ich in meinem heutigen Beitrag näher herangehen möchte.

Für uns, die zumeist das Zepter des Lebens selbst  in der Hand  haben, gibt es heutzutage schier  unendliche Möglichkeiten, einen  Partner zu  finden.  Ob  es jeweils der richtige Weg ist und  ob sich wirklich  ein passendes Pendant unseres Herzen  finden  lässt, ist nicht zu sagen.  Genauso  haben  wir auch die Möglichkeit, es sein zu lassen, wenn man sich selbst genug ist, für einen Lebensmoment, eine Zeitlang oder auch ein ganzes Leben. Das nennt  man  Selbstbestimmung und ist eine Sache  des  Menschseins, welches im Grundgesetz (Art. 2 Abs. 1 GG) verankert ist.

Doch, wenn wir unsere  Mitmenschen  betrachten, gibt es eine Vielzahl, die  aufgrund  ihrer Beeinträchtigung, gleich welcher Art,  gar nicht erst die Möglichkeit haben, einen geeigneten Partner zu finden. Manche, die kognitiv dazu  in der Lage sind, sich auf die Suche zu begeben, machen oft schlechte Erfahrungen, werden finanziell ausgenutzt, wenn sie sich auf dubiosen Internet- Herzvermittlungs- Seiten  einlassen.  Manch einer, dessen Alltagsbewegungsradius sich nur auf die WfbM (Werkstatt  für beeinträchtigte Menschen)  und ihrer Wohnstätte mitsamt den  Betreuern und Mitbewohnern  beschränkt, hat es nicht gerade einfach, sich  auf die Suche zu begeben  und auch fündig zu werden.  Ach, es gibt tausend Gründe dafür, warum  das Scheitern  der Suche  ein ewiger Kreislauf ist. Dabei fühlen diese Menschen  genau wie wir, haben die gleichen Träume wie wir, leben das gleiche Leben auf dieser Welt und sie haben ein solches Recht darauf, auch glücklich zu werden.  Gerade sie, die oft vom Schicksal ein hartes Los auferlegt bekommen.

Dies macht mich in manchen  Momenten unendlich traurig. Weiß ich doch, mit meiner großen  Liebe in Form meines Mannes an meiner Seite, wie glücklich und zufrieden das Leben sein kann. Das Leben hat noch  genügend andere Hürden, die es  zu stemmen  bedarf, die Liebe sollte jeder erfahren. Ich  wünsche dieses Glück auch wirklich jedem  auf dieser Welt. Doch  ich  kann  als klitzekleines Lebenslicht nicht die  ganze Welt retten.

Doch  ich wäre nicht ich, wenn ich in meinem  winzigen Lebensradius im Kleinen wirke und  versuche, ein paar  dieser  Liebeshürden  zur Seite zu rücken, damit der Blick die Sicht  nach vorne  ungetrübt  gelingen kann. Die Hoffnung  stirbt zuletzt. Doch wer die Hoffnung aufgibt, hat bereits verloren.  Meine Hoffnung auf ein paar Happy-endings   ist schier unerschöpflich.

Mein Sohn Sascha, der sein Leben, wie schon  häufiger in meinen Erzählungen erwähnt, ebenfalls mit Handicap bestreitet, ist ein junger Mittdreißiger und  ein wahrer Charmeur vor dem Herrn. Sämtliche Damen werden bei ihm um mindestens  10  Jahre jünger geschätzt  (das gefällt den  Frauen  ganz besonders!), werden von ihm mit Kaffee bewirtet und auf gedanklichen Händen getragen und hofiert, dass es eine Freude ist.  Tief in seiner Seele, auch in seinem Verhalten ist er dennoch ein Mensch der  zutiefst sensibel und mitfühlend ist. Gerade solche Menschen  sind willkommenes  „Futter“ für einige, nicht so nette Mitmenschen. Doch dies nur  am Rande. Sascha ist schon seit vielen Jahren auf  der Suche nach einem Mädel an seiner Seite. Eine, die zu ihm gehört und die er auf Händen tragen kann. Halt auf der Suche nach seiner großen Liebe, von der er so viel zu geben hat.

Ich gestalte  bereits seit einigen Jahren  im Rahmen meines  Jobs eine Samstagsgruppe für unsere Klienten. Das Treffen ist jeweils 14-tägig, dauert je nach Thema  ca 2- 2,5 Stunden  und findet in  den  unseren Büroräumen statt. Die Themen werden  auf die lebenspraktischen Dinge im Alltag ausgewählt, die sich  unsere Klienten wünschen. Neben gesunder Ernährung, Musizieren, Hobbys, Haushaltskniffe, Stress/Entspannungsmöglichkeiten  sind viele weitere Themen bereits behandelt worden und  erfreuen sich immer wieder großer Beliebtheit  und Wiederholungsbedarf.

Um zum Thema zurückzukommen…

Mein Sohn kam vor einigen Monaten  mit der Frage, ob wir nicht eine Singlebörse, eine Partnersuche  als Thema  in der Samstagsgruppe behandeln können. Das Thema wurde in der Gruppe vorgestellt  und fand bei allen großes Interesse. Einige von ihnen haben sich bereits selbstständig auf die Suche gemacht und sind im Internet meist auf werbeintensiven Seiten mit verdeckten Kostenfallen gestoßen. Also startete  ich meine Vorbereitung des „Workshops“.

Mein Ansatz war es nun, dem Thema einen strukturierten und aufklärenden Rahmen zu geben, bevor wir das eigentliche Thema der passenden Partnersuche beginnen.

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Ich habe Internetrecherchen betrieben, habe mich auf den unterschiedlichsten Singleportalen eingelesen und habe die Informationen zusammengetragen. Im Internet habe ich ebenso auch seriöse Ratgeber für die Partnersuche von Menschen mit Handicap besucht und relevante Informationen auch hier zusammengestellt.

Daraufhin konnte das Thema mit dem Informationsmaterial in leichter Sprache und jeweiligen Kopien, welche an die Teilnehmer für ihre Mappen ausgeteilt wurde, zu einem Gruppentreffen behandelt werden.

Begonnen habe ich mit einem Vortrag über die Bedürfnisse eines jeden Menschen (angelehnt an der Bedürfnispyramide nach Maslow)

Nach der Gesprächseinleitung habe ich die Teilnehmer befragt, ob sie bereits Erfahrung mit der Partnersuche haben. Die meisten von ihnen suchen schon seit langer Zeit oft vergeblich und resignieren zunehmend. Erfahrungen mit Partnerbörsen im Internet haben ebenfalls einige mit oft negativem Ausgang gemacht (versteckte Kosten etc.)

Der nächste Aufklärungspunkt war das Thema „Risiken durch Online- Single-Portale“ und woran man seriöse Single- Portale erkennt (Infomaterial ebenso als Broschüre in leichter Sprache).

Nachdem die Risiken besprochen wurden, folgten die Überlegungen nach den Möglichkeiten. Während dem Gesprächsaustausch bildete sich dann die Idee, selbst eine Art Partnerbörse ins Leben zu rufen. Ideen hierzu wurden zusammengeführt. Um den Wirkungskreis zu vergrößern und damit auch das Gelingen zu steigern, wurde besprochen, inwieweit man durch Plakat- Aushang am schwarzen Brett der WfbM (Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung) und anderen Werkstätten im nahen Umkreis in Gang bringen kann um möglichst großen Zulauf des Single- Spiele- Abend zu erhalten.

Zunächst wurden aus den Gruppenteilnehmern jeweils ein Mitarbeiter aus der WfbM sowie ein Mitarbeiter der anderen Werkstatt damit beauftragt, bis zum nächsten Gruppentreffen den pädagogischen Dienst der jeweiligen Werkstätten zu befragen, ob die Erlaubnis eines Plakats bzw. Verteilung von Flyern innerhalb der Werkstätten möglich sei.

Die Idee mit dem Single- Spieleabend wurde vom sozialen Dienst sehr begrüßt und man bat mich, zunächst einen Flyer zu erstellen, damit man diesen dem Betriebsstätten Leiter zur Genehmigung vorlegen kann (in der Regel werden Werbung und Aushänge nicht gern gesehen). Den Flyer habe ich dann in Berücksichtigung der Anschaulichkeit für Menschen mit weniger oder mehr Beeinträchtigung erstellt, damit auch MmB, die nicht lesen können, erkennen, um welche Veranstaltung es sich handelt. Dieser wurde dann an den pädagogischen Dienst der Werkstätten weitergeleitet zur Vorlage an die Leitung.

 Die Erlaubnis wurde erteilt und das Plakat hängt in den Werkstätten aus. Die Flyer wurden in der Auflage von 5000 Stck gedruckt und die ersten Anmeldungen fanden schnell einen Platz auf der Liste. Bei gutem Verlauf sollten  die  regelmäßigen Treffen einen  festen Platz in den Freizeitaktionen erhalten. Die Teilnehmer der „Bewusst- Leben“ Gruppe haben mit mir gemeinsam den Ablauf  und die Vorbereitungen dieser Treffen gestaltet. Einige dieser Treffen haben bereits stattgefunden. Der Anfang ist schon recht mühsam. Meist waren es zunächst Männer und viel zu wenig Frauen, die sich angemeldet haben.  Doch wenn wir daran arbeiten und  immer genügend  Mundpropaganda betreiben, wird der Männerüberschuss bald ausgeglichen sein. Dazwischengekommen ist und nun nur die Sache mit dem COVID19. Die Treffen liegen derzeit immer noch auf der Wartebank und warten  darauf, dass sich  bald wieder die Möglichkeit weiterer Treffen und ein mitlaufender Erfolg  ergibt.

Ich werde dranbleiben und die Hoffnung, die ich in  mir trage, wird nicht aufhören, daran  zu glauben, dass die Zeit  kommt, dass sich einige Herzen finden  werden, die im Gleichklang  den  Tango der Liebe  tanzen.

Einen wunderbaren und liebevollen Tag ❤ wünsche ich  euch allen! 

16.02.15 Die flotte Feder Vol. 2

16 Montag Feb 2015

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Schlagwörter

Abschied, Alter, Einsamkeit, Liebe, Wiedersehen

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„Die flotte Feder“ ist ein Schreibprojekt, bei der ein jeder mitmachen kann, darf und wo ein jeder Beitrag aufs Herzlichste begrüßt wird. Der erste Satz wird von einem der Teilnehmer vorgegeben und aus diesem Satz bastelt jeder sich seine eigene Kurzgeschichte, die bei der Gründerin des Projekts verlinkt wird. Näheres zum Hergang findet ihr hier: https://toerrichtesweib.wordpress.com/2015/01/31/okay-last-uns-schreiben/?preview=true&preview_id=22792&preview_nonce=065a20dbc4

Mach doch auch mit ❤

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Hier nun mein Beitrag zum Monat Februar 😉

Noch nie erschien ihr ein Tag so wunderbar wie heute

Sie hatte den Winter noch nie gemocht. Nun, da er so langsam seinen Rückzug antrat und die ersten Schneeglöckchen ihre vorwitzigen Köpfchen durch die Puderzuckerdecke steckten, saß sie auf der Bank am Fenster und schaute hinaus. Wie oft hatte sie hier schon  gesessen? Heinrich, ihr Mann, der ihre Hände vor vier Jahren ein letztes Mal  in die seinen nahm und sanft darüber strich, bevor er die Augen für immer schloss, hatte ihr diese kleine gemütliche Sitzbank vor vielen Jahren gekauft und sie ans Fenster gestellt. »Damit du das Lächeln der Schmetterlinge auch nie verpasst, wenn sie sich mit zarten Flügelschlägen auf die Blüten im Garten niederlassen « pflegte er immer zu sagen. Er war ein Mann, ihr Heinrich, ein ganzer Mann mit einer Sensibilität, die man ihm, ohne ihn zu kennen, gar nicht recht zutrauen mochte. Doch bei Elfriede, seiner geliebten Frau wurde er ganz weich und  ließ sie spüren, wie sanft er doch sein konnte.

Es war eine harte Zeit, die Zeit nach seinem Tod. Mehr als einmal hatte sie gewünscht, gehofft und gebetet, sie könne ihm in die andere Welt folgen, könnte bei ihm sein. Doch ihre Gebete blieben bis jetzt ungehört. Mit der Zeit hat Elfriede sich mit der noch verschlossenen Türe arrangiert und lebte ihr Leben alleine, beschäftigte sich mit alten und neuen Hobbys. Ihren Garten pflegte sie, soweit es ging, noch alleine. Nur hin und wieder bestellte sie den Nachbarsjungen, der ihr für ein kleines Taschengeld den Rasen mähte. Obwohl ein kleines Auto in der Garage stand, machte sie die Einkäufe lieber zu Fuß, sofern ihr das, manchmal schmerzende Knie, nicht den Plan durchkreuzte. Nach vielen Jahren der Enthaltsamkeit strickte, häkelte und nähte sie auch wieder und vertrieb sich so, vor allem in den Wintermonaten, die  Stunden am Tage, bis dass der Mond alles in seine Abendlichtdecke einhüllte und zum Schlafengehen aufforderte.

Viele Freunde hatte sie nicht mehr und die, die noch übrig waren, waren in Pflege- und Altersheimen untergebracht worden von ihren Kindern, selbst unwillig oder aus Zeit- und Platzgründen nicht fähig, sich selbst um die Eltern zu kümmern im Schoße der Familie. Elfriede und Heinrich blieben kinderlos, so sehr sie sich auch Kinder gewünscht hätten. Zu Beginn der Ehe waren beide meist im Ausland unterwegs, um dort zu arbeiten. Als es dann etwas ruhiger im Berufsleben wurde und die Arbeit von Deutschland aus erledigt werden konnte, war es die biologische Uhr, die ihren Dienst an den Nagel hängen wollte. Eine kurze Schwangerschaft mit der Folge einer Fehlgeburt, beendete den Wunsch nach einem Kind jäh und schmerzvoll. Nach Monaten depressiver Phasen fügte man sich seinem Schicksal und nahm es hin. Man hatte ja noch sich und war zu zweit allein. Vieles ist einfacher zu ertragen, wenn man sich den Schmerz teilen kann.

Morgen nun war es wieder soweit. Da ging Elfriede, wie jede Woche samstags zum Friedhof, um Heinrich zu besuchen um ihm zu erzählen, wie sie die vergangenen Tage verbracht hat und wie sehr er doch immer noch fehlt. Sie hatte bereits den Korb mit den Utensilien für die Grabpflege vor die Türe gestellt. Gleich morgen nach dem Frühstück wollte sie sich auf den Weg machen.

Elfriede erhob sich von ihrer Sitzbank und holte die kleine Haushaltsleiter. Die Fenster wollte sie unbedingt heute noch putzen und die Gardinen gleich in die Waschmaschine stecken, damit alles wieder sauber ist zum Wochenende. In letzter Zeit war sie immer ein wenig unsicher, wenn sie auf die dreistufige Leiter stieg und auch heute war es auch so. »Vielleicht sollte ich den Nachbarsjungen fragen, ob er mir neben dem Rasenmähen auch die Gardinen von den Fenstern ab- und wieder aufhängen könnte? Besser wäre es wohl, bevor ich von der Leiter fliege und mich verletze oder gar noch die Knochen breche« dachte sie so bei sich. »Beim nächsten Mal bestimmt« nahm Elfriede sich fest vor. Endlich geschafft und die  Waschmaschine durchbrach mit ihren monotonen und doch angenehmen Drehgeräuschen die Stille im Haus. Die Fenster strahlten wieder in neuem Glanz und warteten nur noch auf ihr strahlend weißes Kleid, welches nur noch den Schleudergang der Maschine überdauern musste, um sie wieder zu schmücken.

Elfriede mochte den Duft im Haus von frisch gewaschenen Gardinen und den Blick aus den frisch geputzten Fenstern. Sie holte die Wäsche aus der Waschmaschine und legte sie in den davor stehenden Korb. Nun wieder die Leiter am Fenster aufgestellt, die Gardine halb über die Schulter gelegt und die drei Stufen hochgestiegen. Schon wieder machte sich diese Unsicherheit in Elfriedes Beinen und Kopf breit. Im letzten Moment versuchte sie noch, sich am Fenstergriff festzuhalten, verfehlte ihn jedoch, stürzte, schlug mit dem Hinterkopf noch auf die Tischkante, bevor ihr Körper unsanft auf dem Fliesenboden landete.

Nach gefühlten Ewigkeiten öffnet sie die Augen. Sie spürt keinen Schmerz und ihr ist so leicht zumute. Eine Leichtigkeit, die sie so lange nicht mehr erlebt hat. Sie setzt sich auf und streicht ihre Haare zurecht und die Locke aus dem Gesicht, die während dem Sturz ihre Augen bedeckte. Langsam steht sie auf und geht vorsichtig zu ihrer Sitzbank ans Fenster. »Erst einmal kurz ausruhen und prüfen, ob sich noch alle Körperteile an den richtigen Stellen befinden« denkt sie bei sich und setzt sich hin. »Noch einmal steige ich besser nicht auf die Leiter und rufe gleich bei der Nachbarin an, damit sie oder ihr Sohn mir bei den Gardinen helfen kann. Aber erst später« denkt Elfriede bei sich und schaut aus dem Fenster. Was sie dort erblickt, kann sie zunächst gar nicht fassen.

 Heute Morgen, hat sie da nicht noch die Schneeglöckchen erblickt, die sich ihren Weg durch die dünne weiße Decke gebahnt haben? Nun ist alles grün und die Blumen blühen um die Wette! »Das kann doch gar nicht sein! Ich träume bestimmt« flüstert sie zu sich selbst. Noch während sie aus dem Fenster schaut, erblickt sie einen wunderschönen Schmetterling, der sich auf die tollste Rose im Garten niederlässt und dort in andächtiger Pose verharrt. Die Sonne taucht ihn in ein warmes Licht und lässt seine Farben noch schöner strahlen und es scheint fast so, als lächle er wissend um seine prachtvolle Erscheinung. In diese anmutige Stille hinein, knarrt plötzlich das Gartentor und ein Besucher betritt den schmalen Gehweg, der zur Hintertür führt. Elfriede schaut genauer. »Wer mag das denn nun sein? Ein Besuch war doch für heute gar nicht angekündigt? « denkt sie noch, bevor sie ungläubig erstarrt. »Heinrich? Nein, oder? Das kann doch gar nicht sein! Nie und nimmer kann das wahr sein! « So schnell, wie noch nie sprang Elfriede auf, lief zur Türe und riss sie auf. »Tatsächlich! Du bist es« flüstert sie unter freudentränenden Augen. Heinrich kam auf sie zu und streckte ihr beide Hände entgegen und zog sie in seine Arme. »Lass mich nie wieder alleine, ja? Versprichst du mir das? Das darfst du nie wieder tun! « sprach sie mit tränenerstickter Stimme. »Ich werde dich nie wieder alleine lassen, versprochen! « sagte Heinrich und hielt sie fest in seinen Armen »Nie wieder werde ich das tun!  Nie erschien ihr ein Tag so wunderbar wie der heutige Tag. »Das Leben meint es doch wirklich gut mit mir« dachte Elfriede und schmiegte sich noch tiefer in Heinrichs Arme.

 

Tage später war in der Tageszeitung des kleinen Ortes zu lesen:

»Die meisten Unfälle passieren im Haushalt« … Und schon wieder verunglückte eine alleinstehende Frau beim Aufhängen der Gardinen tödlich. Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung der Urne findet um 15 Uhr kommende Woche in unserer kleinen Friedhofskapelle statt.

10.10.14 Bis aus dem Dingsda Liebe wird

11 Samstag Okt 2014

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Schlagwörter

Amor, Denkmal, Erste Liebe, Hormone, Liebe, Liebeskummer, Pubertät, Schwärmereien

❤ Bis aus dem Dingsda Liebe wird ❤

Hormone, Hormone, nichts als Hormone! Das waren stets die treuen Begleiter in meiner Backfischzeit. Oft genug, in kurzen Zeitabständen hießen die Hormone mal Andre, Dieter, Harald oder Bernd. Schwärmereien, da war von „Himmelhochjauchzend“ bis „zu Tode betrübt“ alles vertreten. Der kleine Amor lief dir ständig mit seinen Pfeilen hinterher und heute musst du dich schon recken, um überhaupt ein Dingsda zu fangen, bevor es vorbei fliegt.

screenshot herz

Dabei brauche ich das nun ja auch nicht mehr. Denn, wenn ich nun meinen Mann anschaue, dann weiß ich, dass er mein Hauptgewinn in Sachen Liebe ist. Der kleine Amor weiß es auch, er ist ja nicht dumm, hat sich diskret  zurückgezogen und ein weiteres Lorbeerblatt an seinen Kopfkranz gebastelt. *lächel*

Frage mich manchmal wirklich, wo mein Herzblatt früher die ganze Zeit gesteckt hat. Die Sache mit den Hormonen und den Jungs, die die falschen Wegbegleiter waren, war oftmals nicht einfach und er hätte es mir doch einfach ersparen können. Bevor sich mein Mund nun heute noch in Schmollmanier verzieht, verzeihe ich meinem Mann besser mal diese Unachtsamkeit und konzentriere mich erst einmal wieder auf die Hormone in meinen jungen Jahren.

Wenn ich so zurück denke, waren Elvis und Howard Carpendale und ein paar wenige mehr, die einzigen, die mich nie im Stich gelassen haben. Dann, wenn der große Bruder der Hormone, der Liebeskummer mich besuchte. „Ti Amo“ und „Falling in Love with you“ liefen dann rauf und runter und ich hätte mit meinen Funkelperlentränen ganze Bäche füllen können. Na, zumindest aber den Putzeimer meiner Mama. Ich fühlte mich so unverstanden, fühlte mich so traurig, fühlte mich so allein gelassen in meinem Kummer und hab der Liebe nach geweint.

Ich weiß noch heute ganz genau, als die Nachricht  von Elvis Tod kam, habe ich mich ins regenfeuchte Gras gelegt und dachte: „ Wenn ich hier nur lang genug liege, dann werde ich krank und so krank, dass ich auch daran sterbe. Liebeskummer ohne ihn, ohne seine Lieder, würde ich nicht überstehen. Da wollte ich dann auch nicht mehr leben. Doch meine Freundin, in deren Garten ich im Regen lag, hatte es dann doch nach gefühlten Stunden geschafft, mich davon zu überzeugen, dass ich mit ins Haus kam. Eine Grippe später hatte ich mich auch soweit mit seinem Ableben abgefunden und begnügte mich mit seinen Liedern. Hatte ich doch noch die anderen, die auch so tolle, Tränen weckende Songs zum Besten geben konnten.

In der Schule bekamen wir einen neuen Klassenlehrer, ein  Mittdreißiger und ganz bald der Schwarm aller Mädchen in der Klasse. Dabei war an ihm eigentlich, wenn ich mich versuche zu erinnern, nicht allzu viel Besonderes. Blaue Augen und dabei liebe ich eher die braunen und schon, leicht schütteres Haar und beginnende Geheimratsecken. Selbst die Kleidung war recht konservativ mit Anzug, Pullunder und Krawatte in gedeckten Farben. Wie gesagt, nichts Besonderes.

Absolut nichts Besonderes, außer vielleicht, dass man seinem Gesicht schon die Klugheit angesehen hat. Seine Stimme einen tiefen, sonoren Klang hatte und er immer so nett gesprochen hat. Wie elegant seine Haltung erst mal war, wenn er mit dem Rücken zur Klasse, die Kreide über die Tafel streichen ließ. Selbst das Quietschen der Kreide hatte bei ihm einen ganz besonderen, fast schönen und musikalischen Klang.

Und wenn er sich dann rumdrehte und mich anschaute, damit ich der Klasse die Frage beantworte, dann galt sein Lächeln nur mir alleine. Ich saß nicht nur einmal da und lächelte schmachtend zurück und brachte keinen Ton heraus. Haach, wie herrlich war er, unser Lehrer, was für ein toller Mann! Wenn er mich  doch nur einmal bemerken würde.

Doch auch diese Schwärmerei ging relativ schnell vorbei und andere unerreichbare Denkmäler wurden angeschmachtet. Zum Beispiel kam ein neuer Mitschüler in die Klasse. Andre hieß er. Was für ein toller Name! Blond, leicht gelockte, schulterlange Haare. Ein wenig schlaksig, von Statur und doch ganz schnell von anschmachtenden Mädels umringt.

In den Pausen konnte er sich kaum retten und seines eigenen Weges gehen. Ihn schwärmte ich nur aus der Entfernung an, da ich das blöd fand, mich auf die gleiche Stufe mit den anderen Mädchen zu stellen. Ich war weitaus vernünftiger. Andre wird schon irgendwann merken, dass nur ich die richtige bin und von seinem Denkmal runtersteigen, um mich zu fragen, ob ich mit ihm gehen will. Ganz sicher wird das bald sein.

Doch stattdessen kam Bruno. Er war ein, leicht dicklicher, jedoch selbstbewusster Knabe. Ein Junge, dessen Eltern ein gut situiertes Taxi- Unternehmen besaßen.

Er hatte mehr Taschengeld als viele andere und hat sich oftmals auch die „Freunde“ erkauft. Er war ein Junge, von der Sorte, die nicht richtig wissen, wie man ein Mädchen, das man toll findet, umgarnt und für sich entfacht. Seine Bewunderung und Schwärmerei ergossen  sich  dann eher in Haare ziehen, Kitzel Attacken und dummen Sprüchen. Bruno kam, nein eher noch, er schwamm auf mich zu. Wir hatten gerade Schwimm- Unterricht in der Schule. Also, er schwamm auf mich zu und verhakte sich, ebenso wie ich, mit seinen Armen am Beckenrand und fragte: „Na, wie geht’s?“ und ich: “Na, gut geht’s.“ Erst mal wieder Stille, eine blöde Stille, in der man sich einfach nur unwohl fühlt und darauf wartet, dass der andere etwas sagt.

Als ich schon kaum mehr damit rechnete, kam dann:“ Du hör mal. Ich finde dich nett. Ich hab dich schon die ganze Zeit nett gefunden. Seitdem wir zusammen in einer Klasse sind. Wie findest du mich denn?“ Ojeh, dachte ich da nur, möchte mich einfach nur wegbeamen, wie Mr. Spock von „Raumschiff Enterprise“ und das ganz schnell! Ich bin bestimmt rot angelaufen und hoffte inständig, er merkt es nicht. Eigentlich ist mir Bruno noch nie so recht aufgefallen, so als möglicher Anschwärmpunkt. Er war so gar nicht mein Traum- Typ mit seiner dunklen Meckie- Frisur, blauen Augen und dem, mit leichtem  Babyspeck behaftetem Körper. Und doch war es mir so peinlich, dass ich mich am liebsten verdrückt hätte.

Ich war schon damals, von Natur aus sehr vorsichtig mit meinen Aussagen und Worten. Ich wollte nie jemanden verletzen, wusste ich doch nur zu gut, was es heißt, zu verletzen, welches ja bei mir nicht nur verbal passiert  ist. Ich suchte nach Worten und fragte mich, wie erkläre ich es ihm sanft und doch klar, dass ich mir nicht vorstellen könne, mich in ihn zu verlieben. Denn da er ja gestanden hat, er finde mich nett, empfindet er bestimmt auch Liebe für mich. Ganz bestimmt tat er das.

„Ich finde dich auch ganz nett“ drückte ich dann aus meinem Mund heraus und hoffte, er wäre damit zufrieden und lässt mich in Ruhe. Er hüstelte und suchte wohl nach passenden Worten: „ Sag mal? Könntest du dir vielleicht vorstellen, so richtig vorstellen, dass- mhh, na ja, so dass wir miteinander vielleicht, sagen wir mal so: Dass wir miteinander, du mit mir und ich mit dir… Dass wir miteinander gehen könnten?“ Nun war`s raus! Und ich suchte nun ganz verzweifelt nach einem Mauseloch. Doch im Schwimmbad, im Becken und im Wasser ein Wunschdenken, welches seinesgleichen sucht und niemals findet.

„Ich weiß es nicht Bruno“ antwortete ich ihm nach gefühlten Ewigkeiten, nachdem ich mich vom anfänglichen Schock erholt hatte. „Kannst du mir ein bisschen Zeit lassen mit der Antwort? So eine Woche oder so?“ Ich hoffte dabei inständig, dass seine Liebe  von selbst nach einer Woche verschwindet und ich ihn mit meinem Nein nicht verletzen brauchte. Er meinte:“ Ja, sicher. Nimm dir die Zeit und denk mal darüber nach. Jetzt bin ich froh, dass es raus ist und ich dich gefragt habe!“ „ Ja“ meinte ich“ ich bin auch froh, dass wir darüber gesprochen haben.“

Die Woche verging und Bruno war so überschwänglich und voller Freude, dass er mir seine Liebe gestanden hat. So sehr, dass er mir ständig an den Haaren zog oder versuchte, mich zu ärgern. Dass er damit alle Überlegungen, es vielleicht doch mal mit ihm zu versuchen, über den Scheiterhaufen warf, war ihm gar nicht bewusst. Der Tag der Tage kam und ich hatte es mir gut zurecht gelegt, ihm zu sagen, dass wir nicht zusammen passen und wir vielleicht  in ein paar Monaten daran denken können, es doch miteinander zu versuchen. Gesagt, getan und irgendwie war ich schon ein wenig säuerlich, weil Bruno es ziemlich gefasst aufgenommen hat und nicht in Tränen ausbrach. Ok, dachte ich, dann war es mit seiner Liebe doch nicht so weit her und ich habe richtig entschieden. Wie klug ich doch schon in so jungen Jahren bin, bemerkte ich in meinen Gedanken und klopfte mir mit meiner imaginären Hand auf die Schulter.

Im Laufe der Jahre kamen dann noch weitere Jungs und weitere Liebeskummer- Attacken. Davon erzähle ich in weiteren Geschichten mehr, sonst komme ich hier bestimmt die nächsten Jahre nicht mehr vom Schreiben weg.

Erzähltechnisch mache ich jetzt einen riesigen Zeitsprung in jene Phase des Kennen- und Lieben- Lernens mit meinem heutigen Freund, Partner und Ehemann an meiner Seite. ❤

Das Dingsda hatte mich vor mittlerweile über 13 Jahren getroffen. Ich begegnete ihm und das erste, was mich so faszinierte, waren seine Augen, seine Hände, seine  tiefe und warme Stimme. Seine Ausstrahlung war das, was mich in den Bann zog und mir war zunächst gar nicht bewusst, dass er es ist. Er derjenige, den ich Zeit meines Lebens gesucht habe. Er der Mann, den ich brauchte. Er, dem ich vertrauen konnte und er, den ich lieben konnte.

Wir kamen miteinander ins Gespräch und wenn er so von seinen Erlebnissen und Weltanschauungen erzählte, hätte ich ihm und das ist bis heute so geblieben, stundenlang zuhören können. Ich fühlte mich wohl, wenn er da war. Mit einem gemeinsamen Freund fachte er sein, seit seiner Jugend recht vernachlässigtes Musizieren wieder an und die beiden verbrachten viel Zeit in Günters Keller, welches sich mit der Zeit zum Musikstudio entwickelte. Der Freund wünschte sich schon von Kind an, Schlagzeug spielen zu lernen. Also wurde ein Schlagzeug gekauft und weiteres Musik und Studio- Equipment. Ich verbrachte viel Zeit dort und versuchte mich am Singen, welches ich bis heute beibehalten und mich um „Horizonte“ weiterentwickelt habe. Doch das ist auch wieder eine andere Geschichte.

Jedenfalls, als die beiden anfingen, miteinander Musik zu machen, hat mich eine Bekannte von Günter irgendwann darauf aufmerksam gemacht, dass Günter eine Frau an seiner Seite braucht und ich doch diejenige, die wunderbar zu ihm passen würde. Nach einigen Überlegungen habe ich mich mit dem Gedanken ganz gut zurecht finden können und plötzlich auch meine Faszination an diesem Mann manifestieren können. Stimmt, ich empfand nicht nur freundschaftliche Gefühle für ihn. Von da an habe ich ganz bewusst darauf hingearbeitet, dass Günter merkt, dass ich die richtige für ihn bin. Das war allerdings alles andere als einfach und meine Geduld wurde auf eine harte und längere Probe gestellt.

Da ich aber in meinem Leben schon viele „Amor-Denkmäler“ vom Sockel gestoßen habe, eine nicht funktionierende Ehe hinter mir lag und ich zwei Kinder auf die Welt gebracht habe, hatte ich die Geduld und die Sturheit auf meinem Weg gepachtet und wartete mit sanftem Vorwärtsdruck ab, wie sich alles entwickelt. Günter, da noch ganz davon überzeugt, dass er in seinem Leben keine Frau mehr an seiner Seite haben will. Keine mehr braucht, da er schon einiges an schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht hat. Da hat mein Günter mich noch nicht gekannt und die „Rechnung“ ohne mich gemacht.

Mein Erfolg gab mir Recht und er bewunderte meine stoische Geduld und hat sich erst auf mich und dann auf die Liebe eingelassen. Wir haben noch viele Steine in endlosen Diskussionen aus dem Weg räumen müssen, da ein jeder von uns nicht immer die gleiche Meinung vertrat. Und doch haben wir uns zusammen gerauft und aus dem Dingsda ist nun die Liebe geworden, die uns bis zum Regenbogen und noch weiter in die Ewigkeit begleiten wird.

Wünsche euch heute noch einen wunderbaren, mit Liebe ❤  erfüllten Tag

Liebe Grüße

Heike

13.06.14 Liebesbotschaften und Mathematik

13 Freitag Jun 2014

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Schlagwörter

Liebe, Liebesbotschaften, Liebesbrief, Mathematik

❤ Hallo ihr lieben und netten Menschen ❤

Angefangen habe ich und getrieben von meinem Schreibdrang wollte ich ja schon heute Morgen beginnen, euch eine weitere Episode aus meinem Leben zu erzählen.

Doch es kam, wie es mir viele Frauen bestimmt nachempfinden können, ganz anders. Telefon klingelte ununterbrochen, nebenbei noch andere wichtige Dinge erledigen usw. und so fort…… 😉 Nun haben wir schon fast nachmittag und ich sitze wieder hier, mit frischem „Senseo- lecker- Kaffee“ bewappnet und fange nun einfach mal so an, wie es in meinem Kopf umherschwirrt……

Heute auch mal wieder eine Erzählung zum Schmunzeln, für Dèjà- vus und ein wenig Nachdenklichkeit, ob sich dieses nicht auch in unsere heutige Zeit, in unser heutiges Alter hinein katapultieren lässt. Denn ich denke, dass sich viele nicht mehr bewusst sind, oder es auch einfach nur vergessen haben, welche Kraft davon ausgeht, um mit wenig……… viel zu bewegen 😉 Na, aber bevor ich euch diese Worte ans Herz gebe, sollte ich vielleicht einfach mal anfangen zu erzählen, damit ihr auch wisst, worum es mir bei meinen „warmen Worten“ auch geht *lächel* ………

Ich merke schon wieder mal….. bin ja auch nur eine Frau…. muss mich doch jedes Mal zusammen reißen, dass ich auf direktem Wege zu der „Rosine meines Grießpuddings“ komme, ohne über Buxtehude zu reisen 😉

Also:

Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, als ich noch Schulkind war, das während des Unterrichts kleine Kritzeleien auf Zetteln per Luftpost über die Tische kreisten. Wenn man dann noch zielsicher war und die richtige Person mit dem Zettel getroffen hat……. na, das war dann ein Glücksfall!

Es flogen dann so Kritzeleien umher wie: “ Hast du nach der Schule schon etwas vor? Wenn nicht, können wir uns doch treffen?“ ……… oder…….. “ Hast du schon gesehen, welch scheußliche Frisur unsere Lehrerin heut wieder trägt? Ojehh, so würd ich ja noch nicht mal schlafen gehen, so schlimm sieht das aus“ ……….. oder Menno, wann ist endlich Pause, der Schmidt ist heut wieder sooo langweilig………… Das könnte ich jetzt noch stundenlang so weiter führen, bis es euch dann auch zu langweilig wäre, um mein ganzes Gekritzel in dieser meinen Erzählung weiter zu lesen……….. *lächel* OK, ich höre damit jetzt auch auf……… weil ihr nun ja wisst, was ich meine……… mmhh, nur eines noch und da steuere ich auch so ganz langsam auf des „Grießpuddings Rosine“ zu….

Es gab auch noch andere Luftpostbotschaften mit wichtigen Fragen 😉

So was wie:

Bild

Willst du mit mir gehen?? Gleich mit den möglichen Antworten im Petto und Kästchen zum Ankreuzen……..

——— Ja, Nein, Vielleicht——- oder………. so, wie in meinem Bildbeispiel von oben nachgebildet…….. nur die kindliche Schrift hab ich wohl doch schon verlernt…… aber so oder so ähnlich könnten diese Botschaften dann ausgesehen haben *lächel*

Jeder von euch hat bestimmt schon mal eine solche Post bekommen, nicht wahr? Wenn ich heute so darüber nachdenke, finde ich es süß, auf welche Weise sich damals die ersten zarten Bande geknüpft haben……… Heute sitzen die Kinder da und verschicken solche sms`en…. Da find ich die Zettelchen doch viel netter 😉

So, nächster Abschnitt meiner Erzählung:

Ich habe mal wieder in meinen schriftlichen Erinnerungen gekramt, die ich mir zum Teil in einer großen Box aufgehoben habe…… Darunter habe ich dann einen ganz besonderen Liebesbrief an meinen heutigen Mann gefunden……. nicht viel älter als 5 Jahre ist der Brief in etwa. Ich habe ihm bis jetzt noch einige mehr geschrieben, doch dieser ist etwas besonderes gewesen, zumindest für mich und daher möchte ich ihn euch gerne hier zum lesen geben……….. :

………………………………………………………………………………….. 😉

…………………………………………………………………………………. 😉

Mein Schatz!

Wenn ich heute alle meine Wünsche und Träume untereinander schreiben würde,

die Summe daraus errechne—aus dem Produkt die Quersumme nehme— das Mischungsverhältnis davon bilde und zum Schluss die Quintessenz mit den Zinsen multipliziere——– dann würde als Endergebnis Dein Name dort stehen.

Da sieht man mal wieder, dass Mathematik einfach nur aus dem Blickwinkel der Logik aus betrachtet werden kann und unstreitbar ist.

Ich habe dir noch vor ein paar Tagen gesagt, dass, wenn wir uns nie begegnet wären, ich dich vermissen würde. Das stimmt wirklich! In dir ist all das vereint, was ich Zeit meines Lebens in Bezug auf Liebe und Partnerschaft gesucht habe. Viele Menschen glauben, das man sich, wenn überhaupt, seinen passenden Traumpartner erst backen müsste. Ich behaupte, dass diese These nicht der Wahrheit entspricht. Mein Argument und mein Beweis bist du!

Meine Suche nach der großen Liebe und die Suche nach der Erkenntnis, was zu lieben eigentlich überhaupt bedeutet, …………… hat in meinem Leben nun ein Ende gefunden. Ich bin am Ziel angelangt. Und dieses Ziel trägt schon wieder deinen Namen!

Wenn man dies nun, wie am Anfang dieses Briefes wieder aus dem wieder aus dem Blickwinkel der Mathematik heraus betrachtet:

Erkenntnisberechnung:

Zu 1: Träume und Wünsche = Dein Name

Zu 2: passender Traumpartner = Dein Name

Zu 3: Ziel meiner Suche = Dein Name

= Summenprodukt = Dein Name

Aus diesem Summenprodukt nehmen wir nun die Quersumme, bilden daraus das Mischungsverhältnis, ziehen daraus die Quintessenz und multiplizieren diese dann wieder mit den Zinsen……..

—– Na???!! Lust mal nachzurechnen? Wenn du die Lösung findest, hast du auch die Mathematik verstanden ❤

Mathematik ist doch was wunderbares und logisches, oder ??

P.S. : Ich liebe Dich ❤ ❤

Deine Heike

………………………………………………………………………………….. ❤

…………………………………………………………………………………. ❤

Zu dem Brief sollte ich noch kurz anmerken, dass mir die Idee, es so zu schreiben, kam, weil ich kurz vorher noch eine Diskussion mit meinem Herzblatt hatte, der mir doch tatsächlich  meine mathematischen Kenntnisse aberkennen wollte. 😉

Da ich ja nun mal alles andere bin, aber nicht einfallslos, habe ich ihn dann mit diesem Brief klar gemacht, dass ich mich ( allerdings mit sehr viel Selbstüberzeugung……. davon massig viel *grins*) fast auf die Stufe von Sir Isaac Newton stellen könnte…………. ok, setzt man mal Sir Isaac Newton auf die Stufe 10, dann würden bei mir einfach noch einige Nullen hintendran gehängt………… *lach*

Nun kann ich schon langsam die Rosine in der Mitte meines Grießpuddings erkennen und ich komme zu der Quintessenz meiner heutigen Erzählung und den „warmen Worten“ die ich euch für heute mit auf den Weg geben möchte:

Eine Partnerschaft und eine Liebe zu leben…….. ist nicht einfach so, dass sie plötzlich da ist und sie wächst von alleine 😉 Viel mehr heißt das ganz viel Arbeit, ganz viel Dazutun von beiden Seiten, denn sonst verkümmert sie und man fragt sich nachher, wo sind die ganzen Träume geblieben? Wie soll es nun weiter gehen? Will ich überhaupt jetzt noch, dass es weiter geht?

Wenn ihr eure große Liebe gefunden habt, dann haltet sie fest und arbeitet daran miteinander…….. Schreibt euch kleine Liebesbotschaften und haftet sie auf den Badezimmerspiegel oder auf das Frühstücksbrettchen eures Partners. Nehmt euren Partner einfach mal in den Arm und sagt ihm, dass ihr froh seid, ihn/ sie zu haben. Oft sind es diese ganz kleinen Winzigkeiten eine kleine Geste, ein Lächeln, eine Berührung, die ganz Großes daraus zaubert und die eurem Partner zeigen, wie glücklich ihr nur mit ihm sein könnt…………. und das nur mit ihm ❤

In diesem Sinne wünsche ich euch jetzt noch einen schönen, etwas besinnlichen Nachmittag und einen tollen Rest- Tag gleich mit dabei ❤

liebe Grüße

Heike

 

 

 

 

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