
Morgens um halb acht, vor einigen Wochen, irgendwo in Deutschland, vollbepackt mit allerlei Arbeits- und Kreativutensilien im Aufzug stehend.
Da fällt mir gerade eine kleine Episode zu meinem Enkel ein, der nun mittlerweile schon das stolze Alter von 14 J. erreicht hat, mitten in der „keinHahnkeinKüken“- Phase ist. Damals war er gerade mal 4, als er seine schlauen Sprüche wie Kanonenfutter herausgedonnerte und ich mit dem aufschreiben kaum hinterherkam. In einem unserer schlauen Gespräche meinte er zu mir:>>Du Omaha! Also hier ist ja Deutschland und das ist ja klein!<< >>Wie kommst du denn darauf, dass Deutschland klein ist?<< fragte ich. >>Na, das ist doch ganz einfach! Ich bin ja auch klein und da muss Deutschland ja auch klein sein!<<
Nun aber wieder zurück zum Punkt!

Ich, im Aufzug…
Die Planungsgedanken für den Tagesablauf sind schon vorausgeeilt, stehe da und der Aufzug fährt, warte, hoffe darauf, dass er die vier Etagen bis zur Tiefgaragenebene geräuschlos übersteht. Mein Inneres hat es schon lange im Gefühl, wie lange der Aufzug benötigt, um in der Tiefgaragenebene anzukommen. So auch heute und ich zähle leise mit: “ 12, 11, 10, 9, 8, 7, 6…“. Plötzlich stoppt der Aufzug, die Tür ging auf.
Ein Nachbar, der seit wenigen Wochen in eine Wohnung in der zweiten Etage eingezogen ist, steht vor mir und war gerade im Begriff den Aufzug zu betreten, erstarrt in der Bewegung und weicht wieder zurück. Er und auch ich haben beide nicht mit einem weiteren „Fahrgast“ gerechnet.
>> Ohh, ich wollte ja ähm… eigentlich oder sowieso nicht mit dem Aufzug fahren…ich wollte die Treppe nehmen << dabei blickte er mit erschrockenem Gesicht haarscharf an meinen Augen vorbei auf die Aufzugwand hinter mir.
Ich kann nun nicht beurteilen, wie ich dreingeschaut habe. Aber vielleicht nicht anders wie er, der Nachbar. >>Na, dann einen schönen Tag noch<< stammelte er und machte sich an den Treppenabstieg.
Die Türe schloss sich, der Aufzug setzte sich wieder in Bewegung und ließ mich verdutzt die letzten Meter bis unten und den Weg bis zu meinem Auto zurücklegen. Die Begegnung verfolgte mich mindestens den halben Tag und ließ mich immer mal wieder auflachen.
Diese kleine Episode aus meinem Leben hat nicht den Anspruch, auf eine tragende oder gar wichtige Aussage, die daraus erfolgt. Sie ist einfach nur ein kleiner lustiger Moment, nicht mehr aber auch nicht weniger ❤
Euch allen einen wunderbaren und entspannten Resttag!


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