7.04.24 Bilanz eines Lebens inmitten unter uns

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Jeden von uns kann es treffen. Niemand ist davon wirklich geschützt. Wenn gewohntes Leben nicht mehr erscheint, wie es war. Gewohntes Leben im Nebelgrau verschwindet und du dein Leben komplett umstellen musst. Der neue Weg ist voller Stolpersteine und Schlaglöcher, von denen manche so tief sind, dass man sich sämtliche Knochen brechen kann. Dann ist das Leben die große Unbekannte, die uns unsere altgewohnte Sicherheit nimmt.

Gewohntes Leben, Wege gehen, die unbekannt. Erkrankungen, die uns fest im Schraubstock halten und unerschütterlich an uns rumzerren, um uns buhlen, pieksen. Erkrankungen, kaum, dass wir uns versehen, vom Weg abbringen, Unsicherheiten hervorrufen, die wir nie gekannt. Sich darauf einstellen müssen, nichts ist mehr wie es war. Nichts mehr da, alles neu. Als Kinder ist man noch abenteuerlustig, stets auf Entdeckerreisen und vorbehaltlos entdecken wir die Welt. Als Erwachsener hat sich das Leben zunächst eingependelt und wir schaukeln mit der Gewohnheit im altbekannten Schwung auf und nieder, hin und her. Wir kennen das und es gibt uns Sicherheit.

Dann plötzlich der Fall wie ein Fallschirmsprung aus tausend Metern Höhe. Wir fallen und fallen, der Fallschirm klemmt und wir bekommen Angst. Wenn dann plötzlich eine Hand wie aus dem Nichts sich deiner entgegenstreckt und du diese ergreifst, erhältst du die Chance, dein Leben auf die Reihe zu bringen. Diese Ordnung hat wie manch Strickteil hundertausend „Fallmaschen“. Wenn die Hand, die dich hält aber festhält, dann kannst du dich getrost darauf einlassen, dein Leben und das um dich herum neu zu sortieren. Es geht weiter und wir wachsen an unseren neuen Aufgaben.

Aufgeben ist nie eine Option. Zu verzweifeln verschlimmert alles nur noch. Bestandsaufnahme, den Ist-Zustand ermitteln und aus den Teilen den neuen Weg pflastern. Es geht immer weiter, irgendwie und solange uns das Schicksal lässt. Solange, wenn nötig, eine helfende Hand greifbar ist. Sich darauf einzulassen, zeugt nicht von Schwäche, sondern ist mutig, sich vertrauensvoll auf Hilfe zuzulassen.

Meine Gedankenreise vom heutigen morgen… ❤

2 Antworten zu „7.04.24 Bilanz eines Lebens inmitten unter uns”.

  1. Avatar von gsharald

    Liebe Heike,

    ich bin ganz bei dir. Es ist aber schwierig zu erkennen, dass es nach einem Schicksalsschlag weitergeht und es braucht sehr viel Kraft den richtigen Weg zu erkennen.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
    Harald

    Gefällt 2 Personen

    1. Avatar von gedankenmusik

      Lieber Harald,

      du hast vollkommen recht! Vielleicht hilft es aber dem ein oder anderen, wenn man sich gedanklich hin und wieder mit dem Thema „was wäre wenn…“ befasst, damit man nicht ganz unvorbereitet hineinschlittert. Wer wäre da, wenn es uns schlecht geht, wenn wir Hilfe brauchen, welche Möglichkeiten habe ich? Alles Fragen, die man gedanklich vielleicht vorab durchdenken kann.

      Ich selbst habe derzeit einen Fall von Parkinson im Freundeskreis, den ich neben meiner eigentlichen Arbeit ein wenig begleite (neben den beiden Söhnen, die sich um ihn kümmern) und mit ihm mögliche Entlastungen plane und auf den Weg bringe.

      Liebe Grüße auch zu dir und einen schönen Sonntag 😉
      Heike

      Gefällt 2 Personen

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