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Schlagwort-Archiv: Gedanken

9.11.21 Kleiner Gedankenfunke flieg

09 Dienstag Nov 2021

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Gedanken, Handlungsfähigkeit, Idee, Inklusion, Leben, Projekt, Selbstwert

Muse auf, weckt Augen auf, steh ich auf wacklig müden Beinen, die mich Richtung Bad bringen. Halbschlafend ins Bad hinein, was wollt ich hier?… Ach ja, okay. Wasser marsch, dem Schlendrian der Nacht den Garaus gemacht.

Nun sitze ich hier vor einem noch weißen Papier und versuche ihn, mit Leben zu füllen. Mein Kaffee neben mir, ohne den ich zu dieser herrgottsfrühen Zeit nicht ich wäre. Er duftet erwartungsvoll und wartet mit Hingabe darauf, getrunken zu werden. Nun klingelt auch mein Wecker, der mich, wie fast jeden Morgen, überschlafen hat. Ist es nicht seltsam, dass ich jeden Morgen vor ihm aufstehe? Pünktlich um 3.57 Uhr und der Wecker tiriliert sein Morgenritual um 4.30 Uhr. Paradox, nicht wahr? Irgendwie und irgendwas mache ich wohl falsch. Na, nicht weiter drüber nachdenken! Ist so, wie es immer war, alles gut und fertig!

Mittlerweile wachen meine sieben Sinne auch aus ihrem Schönheitsschlaf auf und mein Mund beginnt zu lächeln…

Wie lange habe ich das vermisst? Es ist wie „nach Hause zu kommen“, so ein bisschen. Gedanken denken und nebenbei protokollieren meine Hände alles was mir in den Sinn kommt und nach draußen stürmt.

Wo war ich gestern?

Gestern musste ich meinen Schreibarbeitsmodus mobilisieren und konnte beim besten Willen und Gedanken keine Gedanken denken, die für die Geschichte schön gewesen wären. Die Erzählung, welche ich für gestern angekündigt und versprochen habe, musste auf heute verschoben werden. Zu meiner Arbeitspraxis gehören neben der Betreuung auch hin und wieder das Schreiben von IHP`s (individueller Hilfeplan), seit letztem Jahr heißen diese BEI (Bedarfsermittlungsinstrument). Der LVR zahlt Eingliederungshilfen für Menschen, die unterstützende Hilfe aufgrund ihrer Beeinträchtigung benötigen.

Das Verfahren der Bedarfsermittlung in der Eingliederungshilfe stellt die Ziele und Wünsche des Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt. Ziel ist es, den individuellen Unterstützungsbedarf in Bezug auf die verschiedenen Lebensbereiche wie zum Beispiel Wohnen, Arbeit und Freizeitgestaltung zu ermitteln.https://www.lvr.de/de/nav_main/soziales_1/menschenmitbehinderung/antraege_und_verfahren/hilfeplanverfahren_2/hilfeplan_1.jsp

Da ich mit dieser Aufgabe ein wenig im Rückstand bin, musste ich mich gestern vorrangig darum kümmern.

Nun aber nach langer Einleitung, in der ich mich fast wieder in Vielfachgedanken verfangen hätte, möchte ich nun endlich die Gedanken zu Papier bringen, die ich bereits gestern begonnen habe…

Kurzer Rückblick:… Da schlenderte nämlich so ein kleiner Gedankenfunke daher, nach einem Gruppentag in der Tagesstrukturgruppe im ambulant betreuten Wohnen, die ich als HeilerziehungspflegerIn an zwei von drei Tagen mit betreue. Ich erzählte, glaube ich, schon des Öfteren davon. Na, wie dem gesagt, der Gedankenfunke kam und blieb, nachdem ich mich mit den TeilnehmerInnen unterhalten habe und der ein oder andere durch die Blume zu sagen schien:“ Zu was bin ich eigentlich da? Wo ist der Sinn in meinem Leben? Ich bin anderen doch nur eine Last und benötige Unterstützung um meinen Alltag zu meistern.

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Es war einmal eine Idee…

Nach dem Gespräch mit den TN der TSG Gruppe habe ich mir viele Gedanken gemacht.

Im Leben benötigen wir alle eine gehörige Portion Selbstwirksamkeit um gestärkt den nächsten Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu gehen. Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit um Herausforderungen, die uns jeden Tag begegnen, bewältigen zu können.

Uns, die wir vermeintlich mit beiden Beinen fest verwurzelt im Leben stehen, fällt es schon manchmal schwer, die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Wie sollen es dann erst die Menschen schaffen, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf mehr Hilfe angewiesen sind? Es musste doch irgendetwas geben, wie ich den GruppenteilnehmerInnen eine Plattform bieten kann, auf der sie nach ihrem Gusto und kognitiven Fähigkeiten Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit erlernen und ausüben können. Daraus dann Selbstwertgefühl entwickeln, sich als Teil der großen Gemeinschaft unserer Gesellschaft fühlen und nicht als geduldeter Zaungast.

Es begann mit einem kleinen Gedankenflug, der sich in meinem Kopf niederließ und nach dem Motto:“ Ich kam, sah und blieb“ felsenfest verankerte.

Hier begann die Idee zum jetzigen Projekt. Dieses Projekt ist bereits von der Leitungsebene abgesegnet, für gut befunden worden und wird finanziert.

Da ich mal wieder soviel geschrieben habe und das eigentliche Projekt noch viel Schreibplatz erfordert, denke ich, dass ich meine Ausführungen und des Pudels Kern morgen in einem separaten Beitrag einbette.

Bis morgen wünsche ich euch einen wundervollen Abend und eine gute Nacht mit wunderbaren Träumen!

Einen leiser, herzlicher Gruß aus dem Rheinland zu euch!

Heike

7.11.21 Das Leben kam mir in die Quere

07 Sonntag Nov 2021

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Schlagwörter

Gedanken, Herzensprojekt, Leben, Mensch, Seele, Zeit

Länger war ich schon nicht mehr da…

nicht so wirklich….

jeden Tag zwar hier reingeschaut…

aber mit dem Schreiben hat es nicht ausgereicht…

die Zeit…

das Leben kam mir einfach so in die Quere…

Wusstet ihr eigentlich schon, dass die Minute nur 60 Sekunden, die Stunde 60 Minuten, der Tag nur 24 Stunden hat, die Woche nur 7 Tage? Meine Praxismuse wusste das nicht und ging davon aus, alles schaffen zu wollen, alles schaffen zu können, alles schaffen zu müssen….da kommen jeden Tag kleine Liliput- Armeen von Ideen und Gedanken und Inspirationen dahergelaufen, wollen untergebracht werden, liebkost und bearbeitet werden, groß rauskommen und unter die Leute gebracht werden.

Meine Muse ist ja schon flink, äußerst flink und relativ gut organisiert. Sie hat nur den einen Fehler, na ja, eigentlich ist es kein richtiger Fehler, so recht bedacht… Sondern Gutgläubigkeit der Zeit gegenüber, weil sie denkt, diese könne man in die Länge ziehen, wie Kaugummi, aus dem Mund heraus auf Armlänge, bis sie dann am Ende der Dehnbarkeit mit einem lauten Platsch wieder ins Gesicht zurück klatscht und eine riesige klebrige Masse vom Haaransatz bis hinunter zum Kinn hinterlässt.

Auf dem Boden der Tatsachen angekommen, musste sie erkennen, dass nicht alles gleichzeitig erledigt werden kann, wenn etwas richtig und gut gemacht werden soll. Denn das ist ihr höchster Anspruch. Entweder richtig oder halt gar nicht, basta!

Meine Muse hat dann irgendwann, am Ende jenes „Kaugummiziehtesttags“ entschieden, eins nach dem anderen zu tun und zu händeln. Die Vielschreiberei meiner Geschichten und selbst auch meine heißgeliebte Musik und die Singerei mussten erstmal pausieren, bis dass dieses Projekt beginnt, Früchte zu tragen. Und das kam so:

Da schlenderte nämlich so ein kleiner Gedankenfunke daher, nach einem Gruppentag in der Tagesstrukturgruppe im ambulant betreuten Wohnen, die ich als HeilerziehungspflegerIn an zwei von drei Tagen mit betreue. Ich erzählte, glaube ich, schon des Öfteren davon. Na, wie dem gesagt, der Gedankenfunke kam und blieb, nachdem ich mich mit den TeilnehmerInnen unterhalten habe und der ein oder andere durch die Blume zu sagen schien:“ Zu was bin ich eigentlich da? Wo ist der Sinn in meinem Leben? Ich bin anderen doch nur eine Last und benötige Unterstützung um meinen Alltag zu meistern.

Dazu muss ich erwähnen, dass gerade in der heutigen Zeit viele, ganz viele Menschen in Depressionen verfallen oder aus traumatischen Kindheits- und Lebenserlebnissen an und in der Seele erkranken. Gerade diese Erkrankungen nehmen immer mehr zu und wir, in meinem Berufsfeld des ambulant betreuten Wohnens, unterstützen diese Menschen in ihrem Alltag, suchen Lösungsansätze, sind Seelentröster, Zuhörer, LehrerInnen und bieten, wenn der Bedarf da ist, auch schon mal eine Schulter für die Tränen. Viele von ihnen sind einsam, leben alleine, haben keinen Kontakt zur Familie, kaum oder oft auch keine Freunde, weil sie viel zu oft enttäuscht worden sind, haben Kinder, die in Pflegefamilien groß werden, weil sie selbst nicht in der Lage sind, sich sie angemessen um sie zu kümmern. Die Spannbreite der Ursachen und Folgewirkung ist unermesslich. Seit COVID sich in unser aller Leben einen Platz verschafft hat, ist neben allem anderen Unheil auch die Einsamkeit vieler Menschen gestiegen.

Doch diese Menschen begegnen uns allen, jeden Tag, zu jeder Zeit, wenn wir unterwegs sind, in der eigenen Familie und manchmal auch gar am Morgen, wenn wir uns selbst im Spiegel betrachten. Wir haben alle unser Lebenspäckchen zu tragen. Dabei sind die Päckchen nur in Größe und Gewicht manchmal unterschiedlich.

Ein letzter Punkt noch hierzu: Jeder, wie wir, hat ein ganz eigenes Stresslevel, welches im Fachjargon auch Vulnerabilität (Stressfähigkeit) genannt wird. Man stelle sich ein Fass vor, dass bei jedem Menschen unterschiedlich groß ist. Das Fassungsvermögen ist die Menge an Stress, die ein Mensch verarbeiten kann, ohne aus dem Lebensgleichgewicht zu geraten. Manche Menschen haben ein großes Fass, sie kann so schnell nichts erschüttern. Manche wiederum haben ein kleines Fass und geraten ganz schnell in Überforderung. Bei ständigem „Überlaufen“ des Fasses kann es passieren, dass der Mensch an Resilienz (Widerstandskraft) verliert und erkrankt.

Bis vor einigen Jahren hatten wir in meinem Berufs- und Schaffensfeld, mehr Menschen mit körper- und geistigen Einschränkungen in der Betreuung. Das Blatt hat sich jedoch im Laufe der Zeit stark gewandelt.

Heute gehe ich mit bewusst offenen Augen durch meine Alltagswelt. Bei Einkauf, beim Arztbesuch oder einfach so auf der Straße, beobachte ich die Menschen, die mir im Laufe des Tages begegnen. Denke mir so manches Mal… was mag es für ein Päckchen oder auch Paket dieses Menschen sein? Und viel zu selten noch, spreche ich einen Menschen an, bei dem ich denke, er könne jetzt gerade ein freundliches: „guten Tag“ gepaart mit einem Lächeln hören wollen. Da ist öfter der Gedanke… vielleicht möchte dieser Mensch auch gar nicht angesprochen werden, will seine Ruhe haben. Vielleicht stehe ich mir damit auch oft nur selbst im Weg. Vielleicht sollte ich doch etwas an meiner Sichtweise, den Hemmschwellengedanken ändern.

Vielleicht…

Nun blicke ich auf meinen gekritzelten Schreiberguss. Bin mal wieder in Gedanken verfangen, die mich mitgerissen haben und meinen Händen diktierten, alles zu schreiben, was sich bewegt, was mich bewegt und wollte ursprünglich noch von dem kleinen Gedankenfunken erzählen. Doch ich glaube und denke, es reicht für heute, damit ihr auch noch etwas vom Sonntag habt, nicht den ganzen Tag lesen müsst, was in meinem Kopf so ab geht *lächel*

Genießt den Sonntag, klebt euch euer schönstes Lächeln ins Gesicht und passt gut auf euch und euer Seelenwohl auf! Vom Gedankenfunken erzähle ich euch morgen früh, versprochen!

Ganz liebe Sonntagsmorgengrüße sendet euch

Heike

21.11.20 November der Leidenschaften

21 Samstag Nov 2020

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Chanson, Gedanken, Musik, November

Traveler Z 14

Kreative Leidenschaften habe ich im Laufe der Jahre  viele entdeckt und sie gehören zu meinem Leben dazu, wie die Nase, die ich mein Eigen nenne und das Lächeln meines Herzens.

Vor gut fünf Jahren begann ich, meine Erzählungen und Geschichten rund um meine Gedanken  zu schreiben. Es hat mich nicht mehr losgelassen und die Liebe dazu hat sich  ganz tief in meinem Herzen festgesetzt. Mein Aufschreiben der Erlebnisse und  die Einstellung zu allen möglichen Facetten im Leben um mich herum, helfen mir, Gedanken zu sortieren, neu zu überdenken, zu festigen, um sie in die richtigen Schublade abzulegen. Bei Gelegenheit bearbeite, betrachte die sortierten  Kostbarkeiten  und bade in Erinnerungen *lächel*

Euer  Feedback auf meine Beiträge  sind für mich ganz oft der Balsam fürs Herz und der Haut, wenn ich nach dem Bad  wieder aus der Wanne steige. Dafür möchte ich euch an dieser Stelle von ganzem Herzen „Danke“ sagen, denn ohne euer Lesen  und kommentieren wäre meine Schreibleidenschaft nur halb so schön!

Meine erste und ältere Leidenschaft  gehört allerdings seit vielen Jahren der Musik und dem Gesang.  Seit nunmehr über zwanzig Jahren. Sie lässt mich nicht mehr los und es ist für mich mit das beste Mittel, um abzuschalten, von  einem anstrengenden Tag runterzukommen, die innere Mitte zu finden oder einfach nur meinen Gefühlen einen Klang zu geben. 

2013 habe ich einen Song der  unvergessenen und großartigen Chansonsängerin Alexandra  gecovert. Da dieser Song den November beschreibt und der November auch  gerade den Kalender diktiert, fand ich ihn passend  um  euch ein wunderbares  Wochenende zu wünschen!  Passt alle gut auf euch auf und bleibt gesund!

14.10.20 Ich höre das, was du nicht sagst.

14 Mittwoch Okt 2020

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Achtsamkeit, Gedanken, Lebensweg

Bild von Alexandra Haynak auf Pixabay

Wieder mal mit der Lupe bewaffnet, wieder mal auf der Suche nach dem Sinn und Reichtum des Lebens, blicke ich in meine innere Welt, die vor meinem geistigen Auge vorüberzieht, immer schön im Kreis herum. Ein Gewusel von Ideen, Wünschen, Gefühlen und Träumen tanzen ihr Ringelreihen mal hüpfend und freudig, mal gemächlich, mit ruhigem Schritt, mal mit Spannung und lauerndem Blick, um dann im nächsten Moment wieder aus der Bahn zu preschen, um sich in den Vordergrund zu schießen, mit der Aufforderung an mich:“ Nimm mich, ich bin dran, ich bin Erster!“ Es ist schon nicht einfach, diese ganze Rasselbande unter meine Kontrolle zu bringen, das kann ich euch sagen!

Es ist und bleibt für mich  wohl immer ein Rätsel und  ein persönliches Phänomen, dass meine, mich umgebenden Menschen  finden,  dass ich eine große Portion Ruhe ausstrahle.  Ob ich dieser, für  mich lobklingenden Einschätzung wahrhaftig  so gerecht werden kann, wenn ich mein  Inneres betrachte, weiß ich da nicht so  recht. Letztlich  ist es aber so, dass sich mein  Inneres und  mein  äußerer Eindruck  sich den  Optimismus  des Gelingens teilen.  Da sind sich die beiden  einig. Das beruhigt mich da schon ungemein!

Was ich mit meinem heutigen Beitrag  eigentlich  zum Ausdruck bringen  möchte, ist die  Tatsache, dass die Wahrnehmung  der uns begegnenden  Menschen immer nur der äußere  Eindruck sein  kann. Nie oder nur  ganz selten, werden  wir wissen, was sich in  seinem Inneren  abspielt.  Viele Ängste und Nöte, viele Gedanken bleiben  uns verborgen und  viele  Menschen  sind wahre  Schauspielkünstler, wenn es darum  geht, die wahren Gefühle  zu  verbergen und das Gegenteil dessen  nach außen  zu kehren. 

Die Gründe dafür sind sehr vielfältig, jedoch die Urangst, sich verletzbar zu zeigen, ist wohl der häufigste Grund, warum  viele ihr Inneres verbergen. Wer sich  verwundbar zeigt, setzt  sich möglichen  Angriffen aus, sofern dies  in einem  unpassenden  Rahmen geschieht. Verletzbarkeit zu  zeigen, setzt  ein  riesiges Maß an Selbstvertrauen voraus. Öffnen wir unsere Türe nach außen, entsteht  bestenfalls Vertrauen, Nähe  und  emotionale Verbundenheit. Es sind die Schwächen, Zweifel und  die Ängste des anderen mit denen wir uns identifizieren und solidarisieren können, weniger seine Stärken, um die wir ihn insgeheim  beneiden  oder bewundern.

Wenn wir in unserem  Alltagsgeschehen stets  ein wenig aufmerksam und sensibel  das Leben  um uns herum betrachten, danach achtsam mit uns und  anderen umgehen, ist das ein  wichtiger Baustein für  einen  gelungenen Tag, der mit Zufriedenheit beendet werden kann.

19.08.20 In der Nacht

19 Mittwoch Aug 2020

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Gedanken, Glück, Leben, Lebensweg, Nacht, Träume, Wünsche, Ziele

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Und wieder ist es Nacht. Eine Nacht, in der meine Gedanken nicht zur Ruhe kommen. In der Nacht ist das Leben größer. Es ist nicht mehr an die Hetze und die Arbeitsmaschinerie gebunden, die einen Tag nicht ruhen lässt. Die Gedanken werden groß, jedoch auch die Lebenssorgen und Ängste werden einem jetzt so richtig bewusst.

Ganz leise sitze ich, sehe zu, wie die Hände über die Tastatur des Laptops fliegen und die Buchstaben wie aus dem Nichts aus dem Labyrinth meiner Gedanken erscheinen und sich auf dem virtuellen Papier niederlassen und dort für die Ewigkeit verweilen möchten.

Wieder einmal merke ich, wie so oft in der letzten Zeit, dass ich viel zu wenig Gedanken niedergeschrieben habe. Wieder einmal bin ich so angefüllt davon, dass mein Kopf nicht zur Ruhe kommt und meinen Körper nicht schlafen lässt.

Und erneut muss ich mich vom Ballast befreien, damit das Gleichgewicht meiner Mitte seinen Ruhepol wiederfinden und schlafen kann.

Voller Energie schaffe ich die zeitintensive und gleichzeitig motivierende, starkmachende Arbeit. Das positive Feedback ist Balsam für die Seele. Die Arbeit mit den Menschen macht mir Spaß. Kaum etwas Anderes gibt dir so viel zurück, wie ein Mensch mit einem Lächeln im Gesicht, nachdem man ihm helfen konnte, seinen Alltag ein wenig zu stützen. Selbst kleine Gesten und Hilfestellungen haben eine große Wirkung und richtig eingesetzt, füllt sich auch der eigene Krafttank wie von selbst und immer wieder aufs Neue.

Es  ist  immer wieder  eine  große  Freude, helfen zu können. Dafür  braucht  es  ganz oft nur ganz wenig.  Doch das Wenige,  was man selbst beitragen kann, wird zu einem großen Schritt  für den Menschen, dem wir helfen. Ein offenes Ohr, kreative Auseinandersetzung mit der individuellen Problemstellung, fachliche  Informationssammlung. Eine Prise Motivation, eine  Portion mutmachende Worte, eine Handvoll  Wertschätzung  gepaart mit Authenzität  und einer Wanne voller Empathie können  wir  im Erfolgsfall ein Rezept für die Ewigkeit eines  Menschenleben mitgestalten und kreieren. Dabei wirken wir  nur  als Beikoch, Würzer,  Salateuse  oder  Sahneverzierer. Der  Sternekoch ist und bleibt der  nutznießende Mensch. Ihm gebührt der Michelinstern  des  Lebensweges. Die  wärmenden  Sonnenenergiestrahlen streifen dann auch  die unsere  Wange und lassen uns lächeln.  Dass wir dabei nur die Statistenrolle übernehmen, ist nur gut und richtig. Jeder  ist seines  Glückes  eigener Schmied!  So ist es immer  schon gewesen und so soll es auch  bleiben!

Dabei fällt mir gerade so  ,im gedanklichen Vorbeigehen, eine Aussage  meines Sohnes  ein, der sein Leben mit Handicap meistert.  Es ging  im Gespräch darum, dass er  die Prinzessin, die er  seine Freundin  nennen  möchte, noch  nicht finden  konnte, so sehr er sich  auch in seiner grenzenlosen Gutmütigkeit  danach sehnt.  Bei diesem Gespräch  erzählte ich  ihm von diesem Spruch und er erwiderte  darauf, dass er  mit dem  Thema bisher  noch nicht allzuviel zu tun hatte. Dazu muss ich noch  erwähnen, dass es  meinem Sohn aufgrund seiner kognitiven Beeinträchtigung schwerfällt, zwischen den Zeilen  lesen zu können. Die Sinnhaftigkeit der versteckten  Aussagen  dahinter bleiben ihm oft verborgen. Deshalb ist es so manches  Mal überaus charmant  und lustig, seinen Interpretationen  über das Gesagte  zu folgen. Dabei lacht er  selbst am meisten  darüber, wenn man ihn  über die wahren Hintergründe der Aussage  in einer, für ihn verständlichen Art aufklärt.

Doch nun wieder zum  eigentlichen „Kochrezept“ und der  Statistenrolle zurück!

Im Rahmen meiner  Tätigkeit in der Heilerziehungspflege  begleite ich  Menschen, die aufgrund von psychischen, geistigen oder  körperlichen  Beeinträchtigung Unterstützung benötigen.  Die Wohnformen sind  dabei ganz  unterschiedlich  und werden  möglichst auf die Bedürfnisse der  jeweiligen Menschen angepasst. Es gibt stationäre, teilstationäre Wohneinrichtungen, sowie das ambulant betreute Wohnen. Ich selbst  arbeite in einer ambulant betreuten Wohnform.  Die Menschen wohnen in ihrer  eigenen Wohnung und werden von uns betreut und  im  alltäglichen Leben  dort  pädagogisch  unterstützt und  angeleitet, in  der sie Hilfe benötigen.

Mir ist durchaus bewusst, dass wir  mit unserer Rolle  als möglicher Weichensteller auf dem Lebensweg unserer Betreuten  eine riesige Verantwortung  übernehmen.  Die Seele eines jeden Menschen ist  ein empfindsames  Pflänzchen,  welches  schon  bei der geringsten Erschütterung  entwurzelt  werden kann.  Seelen haben nun mal keine Hornhaut, die Widerstände  trotzig abwehrt  und  im Wind kerzengerade  stehenbleibt.  Umso schöner  ist es und zufriedener macht  es mich, wenn ich  als  kleines Zahnrad  eine winzigkleine Bewegung  für das große  Leben in Gang bringen  konnte.

Beispielsweise gestalte ich  mit einigen Schützlingen ein „Ich- Buch“, in dem  sie  ihre  Geschichte und ihre bisherigen Erfolge  im Abenteuer des Lebens  in der Zusammenfassung  jedem zeigen können und vor allen Dingen sich  selbst bewusst werden, welche Hürden  bereits gemeistert werden konnten. Das macht Mut  und gibt Motivation um  aus  den weiteren Steinen  auf dem Lebensweg etwas Schönes zu bauen.  Dem Abenteuer  Leben mit einem Lächeln  begegnen  und sicher  zu sein: „Ich schaff das schon!“

Ein solches „Ich- Buch“  kann ganz unterschiedlich und individuell gestaltet werden.  Darin beschreibt  der Mensch  innerhalb der Biografiearbeit  zunächst sich selbst, sein eigenes Umfeld  mit Familie und Freunden, seine Hobbys  und Interessen. Das Ganze  wird dann mit Fotos, vielleicht auch eigene Zeichnungen abgerundet.  Dieses „Buch“  kann z.B. auch die eigentlichen IHP`s  (individueller Hilfeplan  als Grundlage  zum Antrag für Fachleistungsstunden beim LVR) unterstützen.

Sehr viel Aufmerksamkeit wird dabei den Zielen und Wünschen gewidmet. Das ist  für  uns als  Helfer  ein wichtiger  Aspekt, denn daraus bildet  sich der  Unterstützungsbedarf des Einzelnen und wird  in  den  Fokus unserer  Arbeit gesetzt. Ein möglichst, je nach kognitiven Fähigkeiten, selbstbestimmtes  Leben  führen zu können und Resilienz  aufbauen, damit man auch dem Sturm die Stirn bieten  kann.  Selbstwirksamkeit erfahren und Selbstbewusstsein  aufbauen. Ein jeder Mensch wird dabei individuell begleitet, unterstützt  oder angeleitet und bestenfalls machen wir uns  als Helferpool irgendwann entbehrlich. Unser Ziel ist es, dass wir  das an Hilfe geben, was möglich und vor allen Dingen gewünscht ist   und dabei  nur soviel wie nötig.

Gerade im Moment muss ich  nun lächeln und denke an die Werbung  im  Fernsehen, in der es, glaube  ich, um eine Versicherung  geht: „Mein Haus, mein Boot, mein…. Es muss nicht immer  das ganz Große  Ziel  sein, welches man im Leben erreichen möchte. Ich für meinen Teil  würde  sagen, wenn ich  im Jargon  der  Werbung bleibe:  „ mein erfülltes  Leben, meine  tolle Familie, meine  Freunde und mein  Wunschberuf“. Dabei ist  es nicht so, dass ich nicht noch weitere Wünsche und  Ziele im Leben habe. Wenn dem nicht so wäre, könnte ich nun  die Reise in die Stille nach dem Leben beginnen.  So blicke ich nur mal auf einen Moment über die Schulter schauend  zurück, was bereits geschafft ist  und sehe dabei eine  Straße, die mit bunten  Steinen  gepflastert  ist. Ein Stein  schöner  als der  andere und freue mich darüber. Danach blicke ich wieder nach  vorne und lächle der Gegenwart entgegen.

Die Nacht ist mittlerweile dem Morgen gewichen, die vorher noch ruhelosen  Gedanken  blicken  nun federleicht und wohlwollend auf das  Geschriebene.  Mein heutiges Abenteuer Leben  kann beginnen. Es gibt viel zu tun, packen wirs an!

Ich  wünsche euch allen einen wunderbaren Tag mit Sonne im  Herzen  und  um euch herum!

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27.06.2020 Glückssträhnen die sich gewaschen haben

27 Samstag Jun 2020

Schlagwörter

Ausbildung, Gedanken, Gefühl, Ich, Leben, Schreiben, Schule

HEP HEP Hurra!

HEP HEP Hurra

Es war einmal …

Ist es echt schon so lange her?

Ich fasse es kaum und doch ist es wahr, dass ich mit meiner Wenigkeit vor gefühlt und echt, drei Jahren hier zuletzt in Erscheinung und auf virtuell beschriebenem Papier getreten bin. Meine Muse hat sich in dieser Zeit mit anderen Dingen beschäftigen und sich ganz oft dem Verstand diverser Fachbücher fügen müssen, die sich zwar wohlwollend kreativ verhielten aber dennoch oft in Geradeaus- Richtung liefen. So manches Mal hätte sie sich am liebsten verkrümelt, wenn der Lernstoff zu trocken wurde.

Aber was soll ich sagen? Sie hat es überlebt, hat getan, was sie tun konnte und hat auch in den Momenten, in denen Kreativität erwünscht waren, ihre Sternstunden feiern und genießen können. Nun kribbelt es meiner Muse und mir so ganz langsam in den Fingern, wieder zum normalen Wahn und Sinn des Lebens zurückzukehren, wieder in die Tasten zu hauen und euch an meinem, unserem Alltag teilnehmen zu lassen.

Vieles ist geschehen, vieles ist geschafft und vieles ist in den letzten drei Jahren auf der Strecke geblieben. Diese Strecke gilt es nun, abzugehen und die Dinge aufzusammeln, damit sie sich wieder entfalten können. Es gibt Zeiten im Leben, die sich der Priorität ergeben müssen. Diese Priorität war mein Entschluss, mich noch ein weiteres Mal hinter die Schulbank zu klemmen und eine weitere Ausbildung zu machen. Meine 3. und diesmal auch wirklich die letzte. Doch nun ist es vollbracht! Mit Erfolg und Ausdauer darf ich mich nun pädagogische Fachkraft oder Heilerziehungspflegerin nennen.

HEP HEP Hurra sag ich dann mal!

Ich darf mich nun wieder mit voller Kraft meiner Muse widmen, gemäßigt in meiner Arbeit und in der Freizeit aus dem Vollen schöpfen. Jetzt bin ich gerade dabei, die Dinge, die ich alle tun möchte, in sinnvolle Planung umzuwandeln. Am liebsten alles sofort und zusammen. Selbst ein Sodom und Gomorrha haben ein solches Chaos noch nicht erlebt, befürchte ich. Alles zu seiner Zeit, weglaufen kann mir eh nichts, was ich in mein Herz und mein Leben gelassen habe *lächel*.

Einen kleinen Anfang habe ich nun gemacht und einige, erste Zeilen in der frühen Morgendämmerung geschrieben. So manches ändert sich nie, glaube ich! Seit 4 Uhr sind meine Augen und meine Muse wach und ergeben sich ihrer Aufgabe.

Euch allen da draußen und hier drinnen wünsche ich einen wundervollen Tag, ein tolles Wochenende mit vielen Lächel- und Wohlfühlmomenten.

Verfasst von gedankenmusik | Filed under Ich erzähle dir von meiner Welt

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28.05.16 Und täglich grüßt der Morgen

29 Sonntag Mai 2016

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Gedanken, Morgen, Plan, Tage wie diese, Träume, Wunsch, Zeit

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Die Straßenlaternen werfen ihre Lichterstrahlen in die neblige Luft. Der Horizont ergraut langsam und der Tag beginnt sein alltägliches Morgenritual. Lichter in den Fenstern sind nur ganz vereinzelt zu sehen.

Die Vögel beginnen ihr kleines Morgenkonzert und locken mir mein erstes Lächeln auf die Lippen. Ich liebe diese Stille immer wieder aufs Neue. Manch einer fragt, was mich so früh am Morgen aus dem Schlaf treibt. Doch gerade jetzt und gerade hier finde ich meine Inspiration, um meinen Tag sinnvoll zu gestalten, lasse den Tag davor Revue passieren, Pläne für den jungen Tag werden geschmiedet. Nur meine eigene Gedankenstimme ist zu hören und vermischt sich mit dem Zwitschern der gefiederten Freunde. Keine Autos oder andere störende Geräusche nehmen meine Ohren wahr und alles wirkt so friedlich und unschuldig rein. Zufriedenheit macht sich bemerkbar und strömt durch meinen Körper.

Heute und an diesem Tag habe ich eine willkommene Auszeit. Keine Termine, keine Besuche, der Einkauf ist bereits gestern erledigt, ein wenig Hausarbeit, hier was und da was… aber der Hauptteil des Tages gehört heute einfach mir. Seele baumeln lassen, mich mit meiner Muse unterhalten, sie nach ihren Wünsche befragen, damit sie mich auch weiterhin nach vorne führt, mir Ideen gibt und mich zum Schreiben animieren. An der Vollendung meiner Träumen schnitzen, meine Ziele betrachten, den ein oder anderen neu stecken oder feststellen, dass ich dem Ziel schon ein ganzes Stück näher gekommen bin.

Derweil unterbricht gerade eine vorbei fliegende Krähe mit lautem Rufen die zwitschernde Stille. Ganz schön dreist und fast schon störend und doch in mir die Einsicht, dass sie selbst wohl am wenigsten für ihre unmelodische Stimme kann. Nun höre ich sie nur noch leise. Sie hat sich wohl auf einem Baum niedergelassen, der weiter weg seinen Stammplatz gefunden hat, wohl wissend, meine Stille nicht weiter zu ärgern. Lächelnd wird mir meine versponnene und fast kindliche  Denkweise bewusst. Selbst das gestatte ich mir heute an meinem freien Tag. Seele baumeln lassen, das Leben einatmen ganz nach Lust und Laune mal stärker und mal weniger stark, doch regelmäßig. Von meinem inneren Auge betrachtet, auf welchen Wegen mein Atem dahingleitet, meinen Körper mit Lebenselixier erfüllt und wieder herausfließt, um sich wieder mit neuer Kraft in die gleiche Laufbahn einzureihen.

So langsam verzieht sich der Morgennebel, macht sich von dannen und lässt ein silbriges blau zurück. Ob sich heute die Sonne blicken lässt? Regen und Gewitter waren gestern gemeldet, aber vielleicht erreicht mein Wunsch nach ein wenig Sonnenschein das Ohr des imaginären Wetterpropheten und hat ein Einsehen, denn ein paar wenige Blumen warten noch auf ihre Einpflanzung in den Mutterboden der Natur.

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Stunden später nun ist mein Wunsch nur zum Teil in Erfüllung gegangen. Zeit für mich, Zeit für meine Muse und meinen Gedanken habe ich nur am ganz frühen Morgen genießen können. Ein Anruf:“ Du … ich habe mir überlegt, ich komme gleich zum Frühstück zu dir“ … hat meinen schönen Plan zerbröselt.

Wie beruhigend ist es da, dass ich noch weitere Morgende wie diesen haben werde. Bestimmt wird mein Wunsch an irgend einem Morgen und irgendwann  seiner Erfüllung entgegen sehen. Ich denk da mal ganz positiv in die Zukunft *lächel*

25.05.16 Freundliches Zerwürfnis

25 Mittwoch Mai 2016

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Schlagwörter

Gedanken, Schreiben

Pusteblume Zeichnung

Irgendwie ward ihr schon immer da, solange ich denken kann.

Schwirrt in meinem Kopf herum. Nun ist es mal wieder an der Zeit und wir müssen uns unterhalten! Hinsetzen! Zuhören! Still sein! Jetzt rede ich!

Wo ward ihr die ganze Zeit? Zumindest im sortierten Zustand? Wie ein Riesenberg voll einsamer Socken, der seinesgleichen im Schleudergang der Waschmaschine verloren hat und nun sein Dasein am Boden eines Wäschekorbes fristet. Nur darauf wartend, sinnvoll und fröhlich mit seinem Pendant durch das Leben seines Trägers zu laufen. Aber nix da! Ein heilloses Mit- und Durcheinander herrscht hier! So geht das nun wirklich nicht weiter!

Das sieht ja aus, wie bei Hempels unterm Sofa! So pflegte meine Mutter oft zu sagen, wenn sie den Ordnungssinn meines Jugendzimmers betrachtete. Dabei fühlte ich mich mit der Ordnung meiner Unordnung außerordentlich wohl und konnte gar nicht verstehen, was sie meinte *lächel*

So sitze ich denn dann nun hier und weiß nicht, was und vor allen Dingen wo ich mit den vielen Gedanken anfangen soll, außer sie zur Rechenschaft zu ziehen.

Ich bin mal wieder ganz schlimm unentschlossen. Und doch ist alles so wie immer, wenn ich so an der Tastatur sitze, um 4 Uhr morgens, ein weißes Blatt Papier auf dem Bildschirm, die Hände zum Schreiben bereit und ein riesiges Fragezeichen im Gesicht, weil ich mal wieder nicht weiß, wo und wie ich anfangen soll. Den Kopf voll mit Nichts. Vielleicht sollte ich mal wieder ein paar Eimer Farbe hinein kippen, damit meine Gedanken erwachen, sich selbst sortieren und in geschriebenem Einklang zueinander bringen.

In der Zeit, die  wieder mal viel zu lange gedauert hat,  ohne das Erlebte nieder zu schreiben, ist so viel in der Vergessenheit hängen geblieben. Mühsam bemühe ich mich nun, mit dem Lasso in der Hand, einiges davon wieder einzufangen, zu Papier zu bringen, damit es mit der Ordnungsliebe konform geht, die mir am liebsten wäre und doch so selten erreicht habe.

Da sind die vielen Erlebnisse des alltäglichen Wahnsinns. Die schönen, lustigen, die leisen und  lauten, die ärgerlichen, vergänglichen und die nachdenklich machenden Erlebnisse, welche es wert sind, geschrieben zu werden. Sie gilt es nun zu sortieren, ihnen einen Sinn zu verleihen.

Ebenso dümpelt mein angefangenes Buch in den Dateien daher und wartet darauf, weiter mit Leben gefüllt zu werden. Die Ideen dazu fehlen nicht, die Linie und die sinnvolle Aneinanderreihung da schon eher. Das, was mich nun plagt, ist das schlechte Gewissen, es bis jetzt nicht fertig gebracht zu haben, über das zweite Kapitel hinaus zu schreiben. Der Vorsatz und der Wunsch werden solange überleben, solange ich denken kann. Das, was mir niemand nehmen kann, noch nicht mal ich selbst, ist meine Beständigkeit den Lebenszielen entgegen zu gehen. Und so schreite ich, den Kopf und die Gedanken immer mal wieder gerade rückend, nach vorne. Wenn ich auch zwischendurch mal innehalte, Luft hole und Umwege lächelnd akzeptiere, verliere ich trotz meines Gedankendurcheinanders das Ziel nicht aus den Augen.

Es gibt viel zu schreiben, packen wir’s an!

31.03.2016 Freundliche Nettigkeiten

31 Donnerstag Mär 2016

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

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Schlagwörter

Befindlichkeiten, Freundlichkeit, Gedanken, Leben, Menschen

 

Traveler Z 14

Hallo, ich bin Heike! 😉 

Eigentlich wollte ich immer recht nett und freundlich sein. Aber man kann es sich halt nicht immer aussuchen.

Meistens bin ich jedoch am liebsten nett und kümmere mich gerne um alles und jeden, sofern ich das Gefühl habe, ich mache anderen eine Freude damit. Manchmal finden das die anderen auch recht nett und freundlich und manchmal sogar toll. Die meisten finden es recht gut, wenn ich ihnen helfe und mich kümmere. Dann haben sie selbst nicht so viel Arbeit mit dem „sich selbst helfen und glücklich sein“.

Ich bin, so denke ich, sehr einfühlsam, kann sehr gut zuhören und auch oft „zwischen den Zeilen lesen“. Die sanften oder auch nicht ganz so sanften Untertöne erkennen, das kann ich auch recht gut. Manchmal habe ich auch einen guten Rat, der dem anderen zu gute kommen kann, sofern er den Rat haben möchte und auch von mir haben möchte. Dann bin ich auch noch, nicht zuletzt, immer recht nett und freundlich.

Manchmal wird es auch dem ein oder anderen zu viel, wenn ich helfe. Die meisten von ihnen sagen dann auch, dass sie nicht so viel Hilfe nötig haben und ich gehe einen, zwei oder viele Schritte zurück, weil ich nicht mehr, als es gewünscht wird, helfen möchte. Dann ist es gut und jeder ist zufrieden.

Doch, selten zwar, aber doch passiert es auch, dass es einem auch zu viel Hilfe ist, sich aber nicht traut, etwas zu sagen. Dann helfe ich und es ist zu viel, ich weiß aber nicht, dass es dem anderen zu viel ist. Kann ich auch nicht, wenn der andere nichts sagt. Warum redet der andere nicht darüber? Traut er sich dann nicht? Wenn ich selbst in den Spiegel schaue, kann ich da keinen „bösen Blick“ erkennen. Also, warum traut sich der andere dann nicht, mir zu sagen, dass es ihm zu viel ist? Ist das höflich? Manchmal, oder meistens immer wäre es doch höflich, dem anderen zu sagen oder zu signalisieren, dass es zu viel ist, damit ich mich etwas von meinem Tun und Handeln zurück nehme. Das finde ich besser, als schweigend zu dulden, bis dass es nicht mehr ausgehalten werden kann.

Aber meistens passiert das recht selten, dass der andere sich nicht traut. Denn eigentlich bin ich immer recht nett, freundlich und niemand braucht Sorge zu haben, mir etwas nicht sagen zu können. Da bin ich ganz ich selbst, halt ganz bei mir und ganz ehrlich, wenn ich mich für die Offenheit bedanke. Damit kann ich auch umgehen und das finde ich gut, sogar sehr gut.

Womit ich nicht umgehen kann, ist, wenn jemand nicht redet und ich das Gefühl habe, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe. Nur rein vom Gefühl, ohne das ich weiß, etwas falsch gemacht zu haben. Dann sehe ich nur einen kalten Blick, höre nur das nötigste an Worten und habe das Gefühl, ich sollte mich schuldig fühlen. Doch wofür, wenn ich nicht weiß, warum? Das finde ich nicht gut, da fällt es mir auch recht schwer, nett und freundlich zu sein. Meist schweige ich dann auch und tausche nur das Nötigste an Worten aus und mache mir so meine Gedanken und die Frage nach dem Warum schwirrt in meinem Kopf umher, kann von meinem inneren Ich nirgendwo und in keine Schublade einsortiert werden. Dabei bin ich gerne gedanklich lieber ordentlich und habe gerne alles aufgeräumt im Kopf.

Manchmal schwirrt die Frage nach einem solchen warum auch tage- oder wochenlang in meinem Kopf umher, ohne sich einsortieren zu lassen. Dann bekomme ich davon fiese Kopfschmerzen, dann muss ich auch schon mal helfen, mit Medizin, die mir die Schmerzen nimmt. Das schlimme daran ist aber, dass sich hier nur die Symptome behandeln lassen. Die Frage nach dem Warum bleibt und der Kopfschmerz kommt wieder. Spätestens dann, wenn die Tablette in der Wirkung nachlässt.

Heute Morgen bin ich mal wieder mit diesem Kopfschmerz aufgewacht und nun sitze ich hier, schreibe „was das Zeug hält“… oder eher  „was die Tastatur hält“ und warte, bis sich die Tablette ihrer Wirkung in meinem Körper bewusst wird, mir meine Schmerzen weg nimmt.

Es gibt Menschen und es gibt Menschen wie wir.

Wir Menschen sind am liebsten immer nett und freundlich. Das, was wir austeilen an Freundlichkeit kommt meist immer doppelt zurück. Wir können es uns aber oft nicht aussuchen. Wir Menschen sind aber dann, wenn wir mal nicht nett und freundlich sein können, offen und ehrlich und reden über unsere Befindlichkeiten.

Dann gibt es noch die Menschen, denen ist es gleich, ob sie nett und freundlich sind. Den Menschen reicht es oft aus, es zu wissen, dass sie es sein könnten. Reden viel und tun so, als hätten sie die Ahnung von allem und jedem für sich ganz alleine gepachtet. Das Einzige, wozu sie schweigen, ist ihr Blick, bei dem man ständig das Gefühl hat, etwas falsch gemacht zu haben, ohne zu wissen, was es sein könnte. Darüber reden sie aber nicht.

Wenn ich so darüber nachdenke, denke ich, dass es vielleicht sein könnte, dass ich dem Menschen, bei dem ich das Gefühl habe, in seinen Augen etwas falsch gemacht zu haben, einfach nur kein Recht gegeben habe. Mit meiner Meinung standhaft geblieben bin, weil ich einfach im Recht war und ich es einfach besser weiß. Nicht, weil ich die Ahnung von allem und jedem gepachtet habe, sondern weil ich das Wissen um diese Sache schon einige Jahrzehnte anhäufen konnte. Dieser Mensch, der seine Ahnung gerade mal wenige Stunden angesammelt hat und danach nicht mehr von seiner Meinung abweichen wollte und diese als einzig richtige hingestellt hat. Es gar nicht erst in Betracht gezogen hat, ob es sich wirklich so verhält.

Wenn ich nun so darüber nachdenke, denke ich, dass es dieser Mensch gar nicht wert ist, mir Kopfschmerzen zuzufügen. Erst recht keine Zeit, die ich damit vergeude, darüber nachzudenken, was ich vielleicht doch falsch gemacht haben könnte. Hier und nun, nehme ich mir einfach mal so das Recht heraus, schweigen zu dürfen. Die Frage ist mir nicht mehr so viel wert, dass ich sie beantwortet haben muss. Ob es nun falsch oder richtig ist, dass ich schweige, mag ich eigentlich auch nicht mehr beantworten. Die Stille tut mir gut und das ist mir Antwort genug.

Nun, so ganz langsam verschwinden meine Kopfschmerzen und mein Blick klarer. Ich habe da so eine Idee! Ich gehe nun auf die Suche, werde mir den erstbesten Radierer schnappen, der mir über den Weg läuft und werde die Frage nach dem Warum ausradieren und  „ad acta“ legen, in die Schublade der sinnlosen Fragen. Dann werde ich meinem Kopf noch klar machen, dass er sich keinen Kopfschmerz mehr zu machen braucht und hoffen, dass er mir Recht und meine Ruhe gibt.

Hallo, ich bin Heike und bin am liebsten immer recht nett, freundlich und hilfsbereit. Das funktioniert meistens, aber nicht immer, denn mein Ich sucht sich selbst aus, wann ich es sein darf und wann nicht.

8.03.16 Tauchgang des Morgens

08 Dienstag Mär 2016

Posted by gedankenmusik in Ich erzähle dir von meiner Welt

≈ 15 Kommentare

Schlagwörter

Gedanken, Lächeln, Wärme

 

Heike 5

Da taucht am frühen Morgen, fast noch in der Nacht,

aus dem Nirwana des Nichts ein Lächeln auf,

macht sich groß und macht sich breit,

überflutet dabei das ganze Anlitz;

wischt die Tränen der Nacht trocken, verweilt ein wenig in den Augen. Poliert sie, bis dass sie strahlen

lustwandelt in den Gedanken und verleiht ihnen leise schwingende Flügel,

trägt sie mit sanftem Windhauch in die Ferne.

Kehrt dann zurück und wandert den Weg den alle glücklich machende Lächeln beschreiten.

Den Weg ins Herz hinein, welches sich dann sogleich erwärmt, die Wärme sich wohlig warm in  sämtliche Körperregionen verströmt und niederlässt.

Welch schöner Morgentauchgang doch ein Lächeln haben kann!

 

Euch allen ihr da draußen wünsche ich einen wunderbaren Start in den neuen Tag mit vielen Glücksmomenten und Säcke voller Lächeleinheiten! ❤

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