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❤ Guten Morgen ihr lieben und netten Menschen ❤
Heute wird ein schöner Tag mit ganz viel Sonnenschein
Ich hab`s gesehen und es hielt mich schon um 5 Uhr in der Früh nichts mehr im Bett. Also vom Bett aus über`s Badezimmer ins Wohnzimmer- klick auf die On-Taste am Laptop- weiter in die Küche- Kaffee aus der Maschine- mit Kaffee zurück ans Laptop, der mittlerweile hoch gefahren ist und ich setz mich hin und schreibe 😉
Dabei lasse ich meinen Gedanken mal wieder freien Lauf,……. ich bin es ja langsam gewohnt, dass ich sie laufen lassen muss, damit sie sich entfalten können.
Schaue derweil aus dem Fenster und während ich so in der Ferne ein Flugzeug am Himmel bemerke, fällt mir meine Aktion zu meinem 30. Geburtstag ein.
Im Nachhinein betrachtet war`s ja eine recht coole Sache und ich muss fast ein wenig lächeln bei der Erinnerung daran.
Es begab sich also zu der Zeit, kurz vor meinem 30. Geburtstag. Wochen im Voraus habe ich schon erwähnt, dass ich so gerne mal Paris kennen lernen möchte…. und dachte, naja, vielleicht dringt dieser Wunsch ja mal endlich in das Gewissen meines damaligen Mannes. Denn mit einer Schachtel Pralinen und ein paar halb verwelkter Blumen wollte ich mich nun bei meinem runden Geburtstag ausnahmsweise diesmal nicht abfinden.
Die Ehe kriselte bereits schon zu diesem Zeitpunkt immer mal wieder, mehr oder weniger gewaltig…. wenn da nicht nur immer wieder meine „Existenz- Angst“ gewesen wäre…… Ich alleine mit den beiden kleinen Kindern? Wie schaff ich das?….. Die Sorge wäre so unbegründet gewesen, denn eigentlich hab ich auch während der Ehejahre immer alles managen müssen. Ok, was ich ihm zu Gute halten muss… Er ist jeden Tag und ohne mein Zutun seinem Job nachgegangen.
Nach Paris wollt ich schon mein halbes Leben lang…….. Stadt der Liebe..…. den Eiffelturm sehen….. Sacre Coeur……. Montmartre….. und vor allen Dingen den Louvre mit der Mona Lisa *schwärm*. Wie gesagt, schon mein halbes Leben lang. Der einzige Makel dabei, war eigentlich nur, dass ich bei der Verwirklichung dieses Traumes, mein Mann ebenso eingeplant werden musste……..
Na ok, dachte ich……. Das mit der Stadt der Liebe….. kann ich für diesen Trip streichen….. da kann ich noch mit leben *lächel*
Ok, …. soweit, so gut…
Mein Wunsch schien wohl auch bei ihm angekommen zu sein und er war bereit ihn mir zu erfüllen, wenn ich alles in die Wege leite. Die einzige Bedingung war, dass niemand sonst davon erfahren darf und jeder glauben sollte, dass er das ganze selbst gemanagt hätte. Nur meine beste Freundin durfte in die Pläne eingeweiht werden.
Zu der Zeit habe ich damals noch im Nachtdienst der DBP gearbeitet. Also musste auch, da ich ebenso Wochenend- Dienst hatte……. Urlaub eingereicht werden. Meine Freundin hat dann also, angeblich im Auftrag meines Mannes, bei meinen Kolleginnen angerufen, damit diese dann für das besagte Wochenende für mich und „hinter meinem Rücken“ Urlaub einreichen. Die Buchung für die Pauschalreise mit Programm konnte ich dann selbst machen. Da die Zugfahrt aber damals noch ca. 7 Stunden gedauert hat, wurde dann letztendlich die Reise per Lufthansaflug gebucht. Ojehh, da kamen mir schon ganz arge Zweifel, ob ich da nicht doch besser die Pralinen und Blumen akzeptiert hätte!
Ich bin als Kind das letzte und auch das erste mal geflogen und hatte nun eine solche Angst davor, ein Flugzeug zu besteigen und dann auch noch eine kleine Maschine… Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich schon Tage vorher nur bei dem Gedanken gezittert habe. Mehr als einmal dachte ich an plötzliche „angebliche Grippe“ oder plötzlich einsetzende „Montezumas Rache“ und ach………… was weiß ich nicht alles… Nur, um diese Panik zu umgehen! Ganz ehrlich?? Ich hab mich nicht getraut und da musste ich nun auch durch.
Es soll ja dann helfen, darüber zu reden….. aber außer meiner Freundin durfte ich es ja niemanden wissen lassen, dass ich die „großartige Überraschungsreise“ selbst planen und organisieren musste.
Der Zeitpunkt kam immer näher, meine Kollegen, meine Familie, zwecks Kinderbetreuung usw., war alles eingeweiht….. Nur ich durfte keinen blassen Schimmer von der tollen Überraschung haben, die mir da bereitet wurde! Die Lorbeeren für die tolle Idee und die 1a- Umsetzung zwecks Geheimhaltung, durfte sich jemand anderes an den imaginären Hut kleben….. na, ich hab es ihm gegönnt *lächel*
Nun gut…. und nun zum Tag der Abreise…
Meine Freundin hat uns dann zum Flughafen gebracht. Ich selbst, gedopt mit Baldrian, welches komischer Weise so gar keine Wirkung zeigte, musste dann nun diesen Flieger besteigen. Ich habe es auch bis zu meinem Sitzplatz geschafft. Setzte mich hin und schnallte mich an. Dabei griff ich dann schon mal zur Probe und bevor es los ging, mit beiden Händen links und rechts an die Armlehnen, um zu testen, ob sie meinem „Angsthändedruck“ auch standhalten würden……… ok, die halten schon etwas aus, dachte ich…
Die erste Ansage kam dann vom Flugkapitän mit seiner Begrüßung und dass es dann nun bald los geht…… Die Flugzeit würde etwa 1,5 Stunden dauern.
Kurz darauf und bevor sich die Maschine aufs Rollfeld bewegte, kam dann der Steward durch den Gang und hat sich bei den Passagieren nach ihrem Wohlbefinden erkundigt. So kam er auch zu unserer Reihe… Ich selbst war nun soweit, dass ich vor lauter Angst keinen „Laut“ mehr raus bekam und mein Mann meinte so lapidar…… “ Mir geht es gut, danke…..nur meine Frau hat solche Angst vorm fliegen“ und grinste dabei süffisant, wie ein Honigkuchenbär, der gerade einen Topf voll Honig gefunden hat. Der Steward schaute mich an und meinte: „Ach machen sie sich mal keine Sorgen, wir werden sie ganz behütet und sicher an ihr Ziel bringen“ und ging dann weiter.
Ganz kurz darauf sah ich den Steward schon wieder auf uns zukommen und bat mich, ihn zu begleiten, da mich der Flugkapitän zu sehen wünscht. Ich weiß gar nicht, wer in diesem Moment den Mund vor lauter Staunen mehr aufgerissen hat…… Mein Mann oder ich…… tja, ok… Ich folgte also dem Steward nach vorne in die Pilotenkabine, der Flugkapitän und sein Flugbegleiter begrüßten mich und baten mich auf einem weiteren Sitz zwischen den beiden Piloten-Sesseln Platz zu nehmen
So verbrachte ich dann den Hinflug in der Pilotenkabine mit der tollsten Aussicht auf die Welt von oben, wie man es sich nur in seinen Träumen vorstellen kann. Während dem Flug erklärte man mir noch ein wenig über die Handhabung der Bordcomputer und im wahrsten Sinne………“ ging die Zeit wie im Fluge an mir vorüber“. Für die Angst, meine Angst, war kaum noch Zeit und Raum….
Die Landung habe ich dann ziemlich relaxt und auch lebend überstanden. Ich bedankte mich für das tolle Erlebnis und ging wieder zurück zu meinem Mann.
Diesmal grinste ich….. tut mir leid, aber ich konnte nicht anders…
….. also ich grinste diesmal wie, der oben bereits angesprochene Honigkuchenbär….. und mein Mann kochte innerlich und zischte mir zu:“ Wenn ich das gewusst hätte, ….. ich musste hier auf dem Platz den Flug verbringen und du durftest vorn beim Piloten sitzen!“…… und …. „falls wir noch mal fliegen sollten, dann hab ich auch mal das Recht auf einen solchen „First- Class- Sitz“……..
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat er diesen „First- Class- Sitz“ auch irgendwann bekommen…… und zwar zu dem Zeitpunkt, als er „aus meinem Leben geflogen ist“ *lächel*
Mittlerweile und viele Jahre später,……… war da auch schon mit meinem jetzigen Mann liiert, habe ich mich dann alleine ins Flugzeug getraut. Ging leider auch nicht anders, da mein Mann viel und oft auch längere Zeit im Ausland gearbeitet hat.
Zu der Zeit war er in Kairo/ Ägypten. Um ihn dann sehen zu können, musste ich dann ,wohl oder übel, in den Flieger steigen und knapp 4 Stunden Flug über mich ergehen lassen….. Die ersten Flüge waren noch so naja….. aber ok für mich…
Als ich dann aber innerhalb einen Jahres 10 mal hin und wieder zurück geflogen bin und in einem anderen Jahr weitere, mindestens ebenso viele Flüge nach Äthiopien überstanden hatte, die dann über 7 Stunden dauerten……. habe ich dann nun keine Angst mehr vorm fliegen *lächel*
Wünsche euch nun noch einen wunderbaren, sonnigen und himmlischen Start in den heutigen Tag
Ganz liebe Grüße
Heike
Dein Ex hat wohl nicht gönne könne, wie man so schön sagt. Schließlich hattest du die ganze Arbeit und zusätzlich Geburtstag, da stand dir das auch zu.
Gefällt mir, da würde ich auch gern mal sitzen.
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*lächel* Du hast den Nagel auf den Punkt getroffen liebe Clara ❤
Dort vorne im Cockpit, das war ein unvergessliches Erlebnis, einfach unglaublich!
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